Programm
Samstag, 26.10.2024
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Nachrichten
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Lange Nacht
Boxer, Aktivist, Idol
Eine Lange Nacht über Muhammad Ali
Von Tom Noga
Regie: der AutorFragt man Experten nach den besten Boxern aller Zeiten, fällt unweigerlich sein Name: Muhammad Ali. In seiner besten Zeit, Mitte der 1960er-Jahre, beherrschte er das Schwergewichtsboxen nach Belieben. Mit einem neuen, spektakulären Stil, der den Geist des Aufbruchs jener Jahre atmete: Statt auf seine Gegner einzudreschen, tänzelte er um sie herum, die Fäuste tief hängend statt zur Deckung vor dem Gesicht, wich er ihren Schlägen aufragend lässig aus, um sie dann mit flinken Angriffskombinationen niederzustrecken. Dreimal errang Muhammad Ali den Weltmeistertitel und widerlegte damit als zweiter Boxer überhaupt ein ehernes Gesetz: They never come back - wer den Titel einmal verloren hat, holt ihn sich nie mehr zurück. Er kam zurück. Das ist ein Teil der Legende. Ein weiterer: Muhammad Ali war ein Aktivist. Aufgewachsen als Afroamerikaner zu Zeiten der Rassentrennung in den Südstaaten der USA, konvertierte er schon in jungen Jahren zum Islam. Ein Akt der Selbstermächtigung und Selbstbefreiung - mit dem er nicht allein stand in dieser Zeit. Für seinen Glauben verweigerte Muhammad Ali während des Vietnamkriegs den Wehrdienst, Jahre vor der amerikanischen Friedensbewegung. Für diese Kriegsdienstverweigerung zahlte Ali einen hohen Preis: Der Weltmeistertitel wurde ihm aberkannt, erst dreieinhalb Jahre später konnte er in den Ring zurückkehren. Teil drei der Legende sind die epischen Kämpfe, in denen der alternde Muhammad Ali sich gegen jüngere, als unschlagbar geltende Gegner durchsetzte: Der „Rumble in the Jungle“ im Kongo - vor genau 50 Jahren - gegen den fruchteinflößenden Schläger George Foreman und der „Thrilla in Manila“ gegen den ewigen Rivalen Joe Frazier. Auch für diese Kämpfe zahlte Ali einen hohen Preis: Weil er nicht mehr so flink auf den Beinen war, musste er immer einstecken - was letztlich dazu führte, dass er an Parkinson erkrankte. Längst unheilbar krank, blieb Muhammad Ali auch in dieser Phase das, was er immer war: eine öffentliche Figur, an deren Leben das Publikum Anteil nahm.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Klassik reloaded
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05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Aus den Archiven
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06:00 Uhr
Nachrichten
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06:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Mit Buchkritik
Moderation: Dieter Kassel06:20 Uhr Wort zum TageStefan Quilitz, Köln
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewZwei Jahre Digital Services Act: Besserer Schutz gegen Internetkonzerne?
Gespräch mit Nicole Krämer, Universität Duisburg Essen08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Schlafstörungen?! - So schlafen Sie gut!
Gäste: Dr. Michael Feld, Schlafmediziner
- und Theresia Enzensberger, Autorin
Moderation: Gisela Steinhauer
Live mit Hörern
08 00 22 54 22 54
gespraech@deutschlandfunkkultur.deEr ist überlebenswichtig: unser Schlaf. Doch immer mehr Menschen hierzulande klagen über Schlafstörungen. Was sind die Gründe - und wie können wir besser schlafen?
10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Maike Albath
Barbara Peveling: „Gewalt im Haus. Intime Formen der Dominanz“
Gespräch mit der Autorin
"Die Evolution der Gewalt" - Weshalb Krieg uns nicht in den Genen steckt
Gespräch mit Dr. Harald Meller, Landesarchäologe
Benjamin Fredrich: "Schlägereien in Parlamenten"
Rezensiert von Christian Rabhansl -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Dr. René Schlott, Historiker und Journalist
Moderation: Axel Rahmlow -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Breitband
Digitales Leben
Moderation: Jenny Genzmer
Gesetz über digitale Dienste: Zensurvorwürfe wegen Trusted Flagger
Gespräch mit Dennis Kogel
Armenien: Was die Spyware Pegasus mit dem Konflikt um Berg-Karabach zu tun hat?
Gespräch mit Jochen Dreier
Schutz kritischer Infrastrukturen: Umsetzung von NIS-2 lässt auf sich warten
Gespräch mit Manuel Atug -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: André Mumot
Theater für Social Media: "Hacking the Manosphere" in Dortmund
Von Christoph Ohrem
"Bullshit": She She Pops neuer Abend schaut in die Abgründe der Gegenwart
Gespräch mit Berit Stumpf und Sebastian Bark -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Moderation: Patrick Wellinski
"Anora" - Wie Sean Baker den Indiefilm wieder erfolgreich macht
Gespräch mit dem Regisseur
Zum Zustand der Kommunalen Kinos
Von Christian Berndt
Vor den US-Wahlen: Amerika verstehen mit Robert Kramers Kino
Gespräch mit Jurij Meden, Regisseur
(K)eine Karriere: Die Filmkarriere der Helene Thimig
Gespräch mit Florian Widdeger
Sterbehilfe im Kinofilm: Anlässlich von "Room next door"
Gespräch mit Anke Leweke
Ein letzter Besuch in der Dauerausstellung des Filmmuseums
Von Rainer Rother15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Moderation: Anne-Sophie Schmidt
Sexshops und Liebestöter - Über Lust und Leid
Kein Sex ist auch eine Lösung - über den richtigen Umgang mit Lust
Gespräch mit Beate Absalon, Kulturwissenschaftlerin
Wenn die Lust herausgefordert wird: Schnarchen und Sleep Divorce
Von Matthias Finger
Landlust: Sexshops in der ostdeutschen Provinz
Gespräch mit Dr. Jens Schöne, Historiker
Leid hörbar machen - Musik und Schmerz
Von Franz Paul Helms
Der Mitfahrer, Folge 2: Max und der VW Golf
Von Tom Heithoff -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Axel Rahmlow -
17:30 Uhr
Tacheles
Ökonom Börsch-Supan: Höhere Rentenbeiträge für Großverdiener
Moderation: Gerhard SchröderDas deutsche Rentensystem ist besser als sein Ruf, findet der Wirtschaftswissenschaftler Axel Börsch-Supan. Ein Problem seien die niedrigen Renten, die Geringverdiener nach vielen Arbeitsjahren erwarten können. Die müssten aufgebessert werden. Im Gegenzug sollten Gutverdiener höhere Rentenbeiträge bezahlen. Vorbild könnte die Schweiz sein, meint Börsch-Supan. Dort müssen auf die kompletten Einkommen Rentenbeiträge bezahlt werden. Kleinen und mittleren Unternehmen sollte es erleichtert werden, ihren Beschäftigten Betriebsrenten anzubieten. Börsch-Supan forderte außerdem mehr staatliche Unterstützung für den Aufbau der privaten Altersvorsorge. Vorbild könnte hier Schweden sein. Dort zahlen die Beschäftigten 2,5 Prozent ihres Bruttogehalts in staatlich regulierte Rentenfonds ein. Notwendig sei außerdem eine weitere Verlängerung der Lebensarbeitszeit, da auch die Lebenserwartung und damit die Zeit des Rentenbezugs steige. Das Rentenpaket der Bundesregierung dagegen gehe in die falsche Richtung. Es sei teuer und müsse durch höhere Rentenbeiträge finanziert werden. Das belaste vor allem die jüngere Generation und sei auch schlecht für die Unternehmen, weil die Lohnnebenkosten steigen würden.
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
Reihe: Wirklichkeit im Radio
Der dicke Lipinski
Momentaufnahmen vom Frühling und Herbst des Jahres 89
Von Sieglinde Scholz-Amoulong
Regie: die Autorin
Ton: Wolfgang Masthoff
Produktion: Rundfunk der DDR 1989
Länge: 50'59
(Wdh. am 27.10.2024 Deutschlandfunk, 20.05 Uhr)
Hans Lipinski − Brigadier im Kraftwerk Jänschwalde. Ein gemütlicher Dicker. Die Autorin trifft ihn vor, während und nach der Wende. Ein Porträt und zugleich ein Stück live dokumentierter Zeitgeschichte.Der „dicke Lipinski“ arbeitet im Braunkohle-Kraftwerk Jänschwalde. Er ärgert sich über das, was nicht klappt und macht sich Gedanken über die Zukunft der Energieversorgung. Er ist ein guter Genosse: Sein Radio-Porträt soll zum 40. Jahrestag der DDR gesendet werden. Das war der Plan. Doch die Ereignisse des Jahres 1989 erschüttern sowohl den Protagonisten als auch die Autorin: „Ich beendete die Aufnahmen in der bis jetzt größten Krise unseres Landes, die zu seiner geworden ist und auch zu meiner.“
Sieglinde Scholz-Amoulong, geboren 1945 in Friedland bei Breslau, lernte Chemielaborantin, studierte Schauspiel an der Filmhochschule Babelsberg, hatte danach ein Theaterengagement in Brandenburg. Ab 1981 war sie fest angestellte Autorin und Regisseurin beim Rundfunk der DDR. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Stücke, darunter: „Diagnose: Dringender Kinderwunsch“ (1980) und „Die Besteigung einer grossen Windpfeife“ (1983). Das Feature „Frau Tussi“ (1986) über eine Werkleiterin im VEB Treffmodelle wurde mit dem Kunstpreis des FDGB ausgezeichnet. Das Porträt einer Kleinstadt „Die Leute von Ummerstadt“ (1986) erhielt eine Lobende Erwähnung beim Prix Italia. Seit den 1990er-Jahren arbeitete Scholz-Amoulong freiberuflich für den ARD-Hörfunk und Deutschlandradio: „Was ist hier Schuld und was ist hier Sühne? Ein Kriminalfall“ (SFB 1993, ausgezeichnet mit dem Goldenen Kabel), „Ich bin ein misslungenes Lehrerkind. Die Geschichte einer Sucht“ (DLR Berlin 2003). -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Oper
Opéra Bastille, Paris
Aufzeichnung vom 15.06.2024
Gaspare Spontini
"La vestale" - Oper in drei Akten
Libretto: Etienne de Jouy
Julia - Elza van den Heever, Sopran
Licinius - Michael Spyres, Tenor
Hohepriesterin - Eve-Maud Hubeaux, Mezzosopran
Cinna - Julien Behr, Tenor
Pontifex maximus - Jean Teitgen, Bass
Anführer der Wahrsager - Florent Mbia, Bass
Chor und Orchester der Opéra de Paris
Leitung: Bertrand de Billy -
22:00 Uhr
Die besondere Aufnahme
Ahmet Adnan Saygun
"Ayin Raksi" für Orchester op. 57
Cemal Reşit Rey
Enstananeler (1931) - Impressionen für Orchester
Ferit Tüzün
Türkisches Capriccio
Mahir Cetiz
"Nehrin Düşleri" (Träume eines Flusses), sinfonische Dichtung
Onur Türkmen
"Gel" (Komm) für Orchester
Zeynep Gedizlioglu
"Kayip Sessizliğin anisina Rağmen" (Trotz der Erinnerung an die verlorene Stille) für Orchester
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Howard Griffiths
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2023
Anlässlich des 100. Gründungstages der Türkischen Republik haben das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und der Dirigent Howard Griffiths unbekannte Werke der Pioniergenaration türkischer Komponisten wie solche der Gegenwart aufgenommen. Kurz vor dem 101. Gründungstag des Landes stellen wir diese Produktion noch einmal gesammelt vor. -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Uraufführung „Mama Odessa“ von Maxim Biller, Staatstheater Hannover
Gespräch mit Michael Laages
Hommage zum 125. Geburtstag: Malerin Elfriede Lohse-Wächtler
Eine Retrospektive im Ernst Barlach Haus, Hamburg
Von Anette Schneider
Wahlnacht in Georgien: Ergebnisse und Proteste
Gespräch mit Thomas Franke
"PROTEST! Von der Wut zur Bewegung" im Landesmuseum Württemberg in Stuttgart
Gespräch mit Sarah Happersberger23:30 Uhr Kulturnachrichten23:50 Uhr KulturpresseschauWochenrückblick
Von Arno Orzessek