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Dienstag, 07.01.2025

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Neue Musik

    Die Notwendigkeit des Hörens an sich
    Zur Entstehung von Luigi Nonos spätem Hauptwerk "Prometeo"
    Von Florian Neuner

    In seiner 1984 in Venedig uraufgeführten "Tragödie des Hörens" reduziert Nono das Musiktheater auf die Bewegung von Klängen durch den Raum.

    Ursprünglich für die säkularisierte Kirche SanLorenzo in Venedig konzipiert, erlebte Luigi Nonos „Prometeo” mehrere Metamorphosen und wurde immer wieder an neue Räume adaptiert - an eine Mailänder Fabrikhalle ebenso wie an die Berliner Philharmonie. An der Entstehung der „Tragödie des Hörens” lässt sich ablesen, wie Nono in seiner letzten Schaffensphase an einer nach innen gerichteten Ästhetik feilte, der er gleichwohl subversive Kraft zutraute. Zwischen der politisch engagierten Musik seiner Frühzeit und dieser Poetik der Stille sah er keinen Widerspruch, sondern das Resultat einer Entwicklung. Matteo Nanni spricht von einer „Politik des Hörens” beim späten Nono.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Jazz
    Moderation: Vincent Neumann

    02:00 Uhr  
    Nachrichten
    03:00 Uhr  
    Nachrichten
    04:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • 05:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Mit Buchkritik
    Moderation: Ramona Westhof

    05:30 Uhr  
    Nachrichten
    06:00 Uhr  
    Nachrichten
    06:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:00 Uhr  
    Nachrichten
    07:30 Uhr  
    Nachrichten
    08:00 Uhr  
    Nachrichten
    08:30 Uhr  
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Anti-Rassismus-Aktivist Mouctar Bah im Gespräch mit Britta Bürger
    "Der Fall Oury Jalloh klebt an mir"

    Seitdem sein Freund Oury Jalloh im Dessauer Polizeigefängnis verbrannt ist, kämpft der Guineer Mouctar Bah gegen Vertuschung, Polizeigewalt und Rassismus. Dabei zerbricht nicht nur seine Ehe sondern auch sein Bild von Deutschland als Rechtsstaat.

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Lesart

    Das Literaturmagazin
    Moderation: Frank Meyer

    "Charlie Liberté" - heute 10. Jahrestag des Anschlags auf Charlie Hebdo
    Gespräch mit Dirk Fuhrig

    Straßenkritik:
    "Die Geschichte der Bienen" von Maja Lunde   
    Von Leonie Ziem

    Buchkritik:
    Casey Means: "Good Energy"
    Rezensiert von Susanne Billig

    Literaturtipps
    Von Regina Voss

    "Ich schreibe jetzt politische Lyrik": Die FPÖ auf dem Weg zur Macht
    Von Marleene Streeuwitz

  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Tonart

    Das Musikmagazin am Vormittag
    Moderation: Carsten Beyer

    "Forever Fresh" - Neue Karriere-Chancen für weibliche DJs ab 70
    Gespräch mit Pia Leonhardt

    Es liegt ein eigener Zauber in diesem Wunderkinde! - Buch über Constanze Geiger
    Von Christoph Vratz

    Album der Woche: Franz Ferdinand - The Human Fear

    11:40 Uhr   Chor der Woche

    Nachbarschaftschor Potsdam West
    Von Nicolas Hansen

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Dr. Wolfram Eilenberger, Philosoph
    Moderation: Korbinian Frenzel

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Moderation: Nana Brink

    Tod im Polizeirevier - Vor 20 Jahren verbrennt Oury Jalloh in Arrestzelle
    Gespräch mit Niklas Ottersbach

    Vier-Tage-Woche - Wie ein Trockenbauer Mitarbeiter motiviert
    Von Jörn Schaar

    Grundsteuer - Warum die Reform Kommunen und Hausbesitzer unzufrieden macht
    Von Anke Petermann

    Ackergift - Der Kampf gegen das Pestizid Pendimethalin
    Von Michael Watzke

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Kompressor

    Das Popkulturmagazin
    Moderation: Gesa Ufer

    Abschluss: KI in der Kunst mit Moritz Metz
    Von Moritz Mesch

    "Trotz allem Kunst machen" - Buchrezension von "Poor Artists"
    Gespräch mit Stefan Mesch

    Vorgespielt: Mexico, 1921. A Deep Slumber
    Gespräch mit Marcus Richter

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • 15:05 Uhr

    Tonart

    Das Musikmagazin am Nachmittag
    Moderation: Oliver Schwesig

    Mein Spotify heißt "Plattenladen" (2/5): Green Hell in Münster
    Von Ralf Bei der Kellen

    Krisenstimmung in der Branche: Festivalausblick 2025
    Gespräch mit Elena Bavandpoori

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Abend
    Moderation: Ute Welty

    18:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 18:30 Uhr

    Weltzeit

    Moderation: Katrin Materna

    Papua-Neuguinea
    Gefahr durch Stammeskriege und Gewalt
    Von Florian Bahrdt

    „Wir sind unabhängig, wir sind frei“, singen Schülerinnen und Schüler in Papua-Neuguinea, es ist die Nationalhymne. Unabhängig ist der Ostteil der geteilten Insel Neuguinea seit 1975 - zuvor unterstand er wechselnden Kolonialmächten. Der Identifikation mit dem Staat steht eine starke Bindung an den Wertekompass der eigenen Dorfgemeinschaften entgegen. Mehrere Hundert Ethnien leben in dem Inselstaat, mehrere Hundert Menschen sterben jedes Jahr in Folge von Stammeskriegen. Die Polizei hat es schwer, die Gebiete sind teils kaum zugänglich. Moderne Waffen heizen die Gewalt an. Politische Vermittlungsversuche scheitern unter anderem an einem tiefsitzenden Misstrauen gegenüber staatlichen Autoritäten. Die ehemalige Kolonie ist zerrissen zwischen traditionellen Strukturen und dem Wunsch nach Fortschritt, zwischen Rohstoffreichtum und Ausbeutung durch ausländische Firmen.

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Zeitfragen

  • „Ich sage also heute schon: Tschüss!“
    Assistierter Suizid in Deutschland
    Von Marius Elfering
    (Wdh. v. 29.01.2024)

    Im Frühjahr 2023 wendet sich Daniela an eine Sterbehilfeorganisation. Sie will einen assistierten Suizid begehen. Mehrere große Operationen, von denen sie sich nicht mehr erholt hat, und keine Perspektive, dass sich ihre Situation verbessert, führten zu ihrem Sterbewunsch. Drei Jahre zuvor, 2020, erklärte das Bundesverfassungsgericht die bis dahin geltende gesetzliche Regelung zur Sterbehilfe in Deutschland für verfassungswidrig. Doch wie eine Neuregelung aussehen könnte, dazu konnte sich der Bundestag bis zum Herbst 2023 nicht einigen. Die Diskussion hierüber läuft oft verbittert. Die Folge: Der assistierte Suizid findet in Deutschland aktuell in einer Grauzone statt und beschränkt sich eben nicht nur auf Menschen, die an den Folgen schwerer Erkrankungen in absehbarer Zeit auf natürlichem Weg sterben werden. Für Daniela verlaufen die Monate, in denen sie Mitglied in der Sterbehilfeorganisation ist, quälend langsam. Immer wieder fragt sie sich, ob Ärzte und Juristen ihrem Wunsch entsprechen werden oder nicht. In ihrer Familie und ihrem Freundeskreis begegnen ihr Ablehnung und Unterstützung. Und sie findet sich in einer der großen politischen Debatten wieder, die zentral die Frage in den Raum stellt: Unter welchen Bedingungen darf ein Mensch selbstbestimmt aus dem Leben scheiden?

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Rudolfinum, Prag
    Aufzeichnung vom 09.12.2024

    Gabriel Fauré
    Konzert für Violine und Orchester d-moll op. 14

    Gabriel Fauré
    Suite aus "Pelléas et Mélisande", op. 80

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Sinfonie No. 3 a-Moll, op. 56 "Schottische"

    Rundfunksinfonieorchester Prag
    Violine und Leitung: Renaud Capuçon

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Feature

    Ich erbe so viel − und jetzt?!
    Adel, Konsens und Gerechtigkeit (1/4)
    Feudalismus, Scham und Mastektomie (2/4)
    Von Joyce Thumb
    Regie: Joyce Thumb
    Deutschlandfunk 2025

    Joyce ist adelig und wird eines Tages richtig dick erben. Wie damit umgehen? Wie den Vater überzeugen, die Besitztümer jetzt schon herzugeben − und sie zu vergemeinschaften?


    Freiin Joyce Ruth Orélie Thumb von Neuburg − klingt fancy? Ist es auch. Joyce ist nicht nur mit einem besonderen Namen gesegnet, Joyce wird eines Tages auch Immobilien, einen Wald und mehrere Ländereien erben. They findet das unfair, zumal die Recherchen ergeben, dass an adeligem Vermögen eigentlich immer Blut klebt. Sollte man es nicht am besten der Gesellschaft zurückgeben? Aber wie, wem konkret − und was wird Joyce‘ Vater dazu sagen? Die beiden haben kein einfaches Verhältnis, vor allem, seitdem sich Joyce auch gerne Finn nennt.
    In vier spannenden Episoden arbeitet sich Joyce schmerzhaft an den eigenen Privilegien ab. Joyce beziehungsweise Finn liefert sich darüber hinaus sehr intensiven und berührenden Gesprächen mit dem Vater aus. They will ihn unbedingt davon überzeugen, dass es moralisch geboten sei, sich selbst zu enteignen. Immer mit dabei: Joyce‘ frisches Sweetheart Resi, das Polykül und die gemeinsame Mission wider die Transfeindlichkeit.

    Teil 1 − Adel, Konsens und Gerechtigkeit
    Während der Vater eher versucht, Belege dafür zu finden, wie ehrenhaft und besonders die Thumbs gewesen sein sollen, wühlt Joyce sich durch Archive und sucht nach einer Alternative für den Umgang mit dem Erbe. Joyce fährt mit Freundinnen und Freunden auf das Gut des Vaters, im Jeep erkunden sie den riesigen Waldbesitz mit Schloss und Jagdhütte. Erster, leicht überraschender Zwischenstand: Eigentlich scheint der Vater ein lieber Kerl zu sein. Das findet sogar Joyce‘ Mutter − seine geschiedene Ehefrau.

    Teil 2 − Feudalismus, Scham und Mastektomie
    Eigentlich müsste eine Einigung doch möglich sein. Joyce fährt wieder aufs Schloss, um mit dem Vater nochmal allein zu sprechen. Das Gespräch läuft nicht gut. Danach zweifelt They daran, mit ihm in Sachen Geschlechtergerechtigkeit oder kolonialer Verantwortung jemals auf einen Nenner zu kommen. Zugleich versteht Joyce den Vater jetzt aber auch besser. Er erzählt einige sehr belastende Erfahrungen aus seiner Jugend und Kindheit. Dann erkrankt Joyce‘ Oma an einer Lungenentzündung und die Dinge spitzen sich zu.


  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Eckhard Roelcke

    Klappt doch! Wie das ukrainische Zentrum Svitlo in Prag Kulturarbeit leistet
    Von Marianne Allweiss

    Charlie Hebdo - 10 Jahre danach: Kunstfreiheit im Fokus
    Gespräch mit Alexander Budde

    50 Jahre Francos Tod: Wie Spanien um die Aufarbeitung seiner Vergangenheit ringt
    Von Milena Pieper