Programm
Freitag, 10.01.2025
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Klangkunst
Das Gehör des Mr. Roderick Usher
Von Tetsuo Furudate
Mit: Leif Elgren, Edwin von der Heide
Ton: Alexander Brennecke
Dramaturgie: Sabine Breitsameter
Autorenproduktion für DLR Berlin 2003 / Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik / Festspielhaus Hellerau
Länge: 44‘00
In Edgar Allen Poes Kurzgeschichte „Der Untergang des Hauses Usher“ spielen unheimliche Geräusche eine zentrale Rolle. Der japanische Komponist Tetsuo Furudate nimmt diese Klänge zum Ausgangspunkt für seine Noise Oper.„Das Gehör des Mr. Roderick Usher reagiert abnorm geschärft auf Schritte, Stimmen, feinste Geräusche. Aber was ist Ursache seiner Hellhörigkeit? Weshalb ist er mit dieser qualvollen Übersensibilität geschlagen? Und sind die vielen Stimmen, die Roderick Usher in überdimensionaler Lautstärke vernimmt, Äußerungen von ein und derselben Persönlichkeit? Tetsuo Furudate interpretiert Ushers Leiden als Leiden am Eros: als verzerrtes, unerhörtes Begehren, das im Klangrausch untergeht.
Tetsuo Furudate, 1958 geboren, lebt in Tokio. Der zentrale Vertreter der japanischen Noise-Musik komponiert für Konzerte, Radio und Bühne. -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Global
Moderation: Wolfgang Meyering02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Mit Buchkritik und Neue Krimis
Moderation: Stephan Karkowsky05:30 UhrNachrichten05:50 Uhr Aus den Feuilletons06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TageVikarin Anna Weingart, München
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches FeuilletonDie Freiheit einer Kettensäge
Von Tobias Rosefeldt07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr Alltag andersMietrecht
Von Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt07:50 Uhr InterviewGegen Bahnhofssterben - Wuppertaler Bürger beleben ihre Station
Gespräch mit Uli Kopka, BürgerBahnhof Vohwinkel (BüBa e.V.)08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Schriftsteller Matthias Nawrat im Gespräch mit Katrin Heise
Flaneur zwischen West und Ost"Ich bin immer dazwischen“, sagt Matthias Nawrat. In Polen geboren, mit zehn Jahren nach Deutschland gekommen, zieht es den Schriftsteller auf seinen Reisen oft in den Osten Europas - die Sorge, als arroganter Westeuropäer zu gelten, immer im Gepäck.
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10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Frank Meyer
Weltreise mit Plüschtier: Das Kinderbuch "Löwenherzen"
Gespräch mit Nino Haratischwili
Theateraktion "Sacred Monsters" - Solidarität mit Protesten in Georgien
Gespräch mit Nino Haratischwili
Straßenkritik:
"Der Zauberer von Oz" von Lyman Frank Baum
Von Leonie Ziem
Buchkritik:
"Das Haus der Barmherzigkeit / Frau Judit" von Ivan Cankar
Rezensiert von Jörg Plath
Krimibestenliste Januar 2025
Gespräch mit Kolja Mensing -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Carsten Beyer
Ringo Starr macht mit T Bone Burnett ein Country-Album
Gespräch mit Kerstin Poppendieck
Neues Album Franz Ferdinand "The Human Fear"
Von Christian Lehner
György Kurtágs "Fin de partie“ feiert Premiere in der Staatsoper
Gespräch von Johannes Erath
Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Pop
Von Carsten Rochow11:30 Uhr Musiktipps -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Friedrich Küppersbusch
Moderation: Korbinian Frenzel -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Länderreport
Moderation: Nana Brink
Bundestagswahl - "Unser Dialog e.V." will Menschen ins Gespräch bringen
Von Michael Watzke
Vier-Tage-Woche - Wie ein Pilotversuch in Stuttgart geglückt ist
Von Katharina Thoms
Neue Grundsteuer - Warum die Reform im Osten Berlins für Ärger sorgt
Von Claudia Van Laak
Klimaneutralität - In Tübingen wackelt das Zieldatum 2030
Von Ulrike Mix -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Kompressor
Das Popkulturmagazin
Moderation: Massimo Maio
Popkultur Wochentalk - Mode-Revolution mit der Birkin Bag von Walmart
Mit Stefan Mesch & Diana Weis14:30 Uhr Kulturnachrichten -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation:Oliver Schwesig
Mein Spotify heißt "Plattenladen" (5/5): Der Schallplanet in Berlin
Vn Ralf Bei der Kellen
Neues Album Franz Ferdinand "The Human Fear"
Von Christian Lehner
BBC Sound of 2025
Gespräch mit Christian Möller
Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Pop
Von Carsten Rochow
Zurückgespult: Die Woche in der Musik
Von Ina Plodroch -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Wortwechsel
Ziviler Ungehorsam - Stärkung oder Gefährdung der Demokratie?
Darüber diskutieren:
- Prof. Dr. Uwe Volkmann, Institut für öffentliches Recht, Goethe Universität Frankfurt a.M.
- Julia Förster, Aktivistin für Klimagerechtigkeit, u.a. Leinemasch BLEIBT, Hannover
- Prof. Dr. Claudius Wagemann, Institut für Politikwissenschaft, Goethe Universität Frankfurt a.M.
Moderation: Axel Rahmlow
Aufzeichnung vom 09.01.2025, Xplanatorium Herrenhausen, Hannover
- in Kooperation mit der VolkswagenStiftung -Ziviler Ungehorsam ist ein wirksames Instrument, um die „Stimme des Volkes” hörbar zu machen. Aber spricht dort wirklich "das Volk"? Welchen Einfluss hat oder darf ziviler Ungehorsam auf unsere Demokratie haben?
Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation” blockieren unter Hinweis auf den Klima-Notstand Straßen und Flughäfen. Hausbesetzerinnen und Hausbesetzer verhindern in Berlin jahrelang die Modernisierung von Immobilien aus Protest gegen den Kapitalismus. Menschen ketten sich an Bahngleise, um Castor-Transporte zu stoppen.
Während diese Aktivistinnen, Aktivisten und Protestierenden ihren Rechtsbruch mit Verweis etwa auf unsere auf Gerechtigkeit basierende Gesellschaft zu legitimieren versuchen, argumentiert die Gegenseite, es handele sich um Anmaßungen von Minderheiten, die illegal in einer repräsentativen Demokratie agierten. Dies führe zu einer Erosion der konstitutiven Grundlagen der politischen Ordnung.
Gefährdet ziviler Ungehorsam Demokratie und gesellschaftliches Miteinander? Oder belebt er vielmehr unsere Demokratie, indem er auf Ungerechtigkeiten und notwendige politische Handlungsfelder hinweist? Was stärkt unsere Demokratie wirklich - und welche alternativen Protestformen stehen zur Verfügung? -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Aus der jüdischen Welt mit "Shabbat"
Zwischen Hass und Haltung
Gespräch mit Dervis Hizarci
Glosse - Zu viele Schubladen
Von Yuriy Krotov -
19:30 Uhr
Literatur
"… meine Zeit muss wieder kommen"
Das Comeback von Mascha Kalékos Großstadtgedichten
Von Elke Schlinsog
Ihre melancholischen Großstadtlieder sind zeitlos schön, voll sprühender Lebenskraft, aber auch zeitlos erschütternd, wenn sie von Vertreibung und Verlust erzählen.Vor 50 Jahren starb die jüdische Dichterin Mascha Kaléko einsam in Zürich. Sie hatte eigentlich nach Israel weiterreisen wollen. Einst Lyrikstar der künstlerischen Bohème in Berlin der 1920er-Jahre, gefeiert im Kreis um Kurt Tucholsky und Erich Kästner, war die Großstadtdichterin nach ihrer Flucht vor den Nazis und dem Leben im Exil lange in Vergessenheit geraten. Doch ihre Gedichte sind voller Witz und Kraft, voll kluger Melancholie. Heute werden sie wieder gelesen, werden vertont und gefeiert. Denn sie sind zeitlos schön, voll sprühender Lebenskraft, aber auch erschütternd, wenn sie von Vertreibung und Verlust erzählen - als seien sie für die Gegenwart geschrieben. „Ich werde still sein, doch mein Lied geht weiter“, heißt es bei Mascha Kaléko.
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20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Live aus der Philharmonie Liège (Lüttich)
Maurice Ravel
Rapsodie espagnole
Konzert für Klavier und Orchester G-Dur
ca. 20.50 Konzertpause
Igor Strawinsky
"Le Sacre du Printemps"
Cédric Tiberghien, Klavier
Orchestre Philharmonique Royal de Liège
Leitung: Elena Schwarz -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Musikfeuilleton
"Ein eigentümliches Stück Erde"
Musikinstrumentenbau im vogtländischen Musikwinkel
Von Marika Lapauri-BurkNach dem Dreißigjährigen Krieg emigrierten Musikinstrumentenbauer aus Böhmen in die protestantisch gebliebenen benachbarten sächsischen Orte Klingenthal und Markneukirchen. 1677 gründeten sie hier ihre erste und heute noch existierende Geigenmacherinnung. Musikinstrumentenbau aller Art wurde in der Region ein starker Wirtschaftszweig, der in die ganze Welt ausstrahlte. In den 1830er-Jahren eröffneten die USA in Markneukirchen sogar ein Konsulat. Um 1900 lebten allein in Markneukirchen rund 15 Millionäre. Heute gibt es in dem Gebiet mit etwa 7.000 Einwohnern immer noch rund 130 Betriebe mit ca. 1.400 Mitarbeitern, die im Musikinstrumentenbau tätig sind. Einmal im Jahr ist Markneukirchen sogar das Zentrum der Musikwelt, wenn dort der renommierte Internationale Musikwettbewerb stattfindet.
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Vivian Perkovic
Kolonial-Geschichte in Köln: "Aus dem Schatten: Thiaroye" von Alexandra Badea
Gespräch mit Stefan Keim
Klappt doch! Wie die Kulturtafel in Lübeck Menschen zur Kultur einlädt
Von Jörn Schaar
Spaziergang in Montmartre - Neuer Blick auf Jacques Prévert zum 125.
Von Peter Meisenberg23:30 Uhr Kulturnachrichten23:50 Uhr KulturpresseschauVon Tobias Wenzel