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Samstag, 25.01.2025

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Erzählen vom Unaussprechlichen
    Eine Lange Nacht über die Schriftsteller Primo Levi und Jean Améry
    Von Christoph David Piorkowski
    Regie: Vera Teichmann
    (Wdh. v. 02.04.2022)

    Nicht mehr lange, dann werden die letzten Zeugen des Holocaust für immer verstummt sein. In einer Zeit, da die Shoah von verschiedenen Seiten her relativiert wird, kommt dem Genre der Lagerliteratur eine besondere Bedeutung zu. Viele Überlebende haben von Auschwitz unisono als einem „Schwarzen Loch“ der menschlichen Zivilisation gesprochen. Dennoch haben die „Barackengenossen“ Jean Améry (1912 - 1978) und Primo Levi (1919 - 1987) aus ihren Erfahrungen gegensätzliche Schlüsse gezogen - und gerieten darüber nach der Befreiung gar in einen öffentlichen Streit. Während den italienischen Juden Primo Levi die Niederschrift seiner „grausigen Erinnerungen“ erleichtert, wird der von den Nazis zum Juden gemachte Österreicher Jean Améry in seinem Leben nicht mehr heimisch. In „Jenseits von Schuld und Sühne“ beschreibt er, wie die Tortur dauerhaft in ihn eingedrungen ist. Levi sucht einen Sinn in der Hölle - Amérys Weltvertrauen ist dauerhaft zerstört. 1978 setzt er seinem Leben ein Ende. Jahre später stürzt Primo Levi in den Treppenschacht seines Turiner Wohnhauses. Ob er ebenfalls Hand an sich legte, ist nicht eindeutig geklärt. Die Lange Nacht erzählt vom Leben und Denken der beiden Persönlichkeiten, deren Schicksale gleichzeitig so viel verband - vom antifaschistischen Widerstand über die entmenschlichenden Erfahrungen im Konzentrationslager bis hin zum Versuch literarischer Bewältigung.

    01:00 Uhr  
    Nachrichten
    02:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Klassik reloaded

  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Mit Buchkritik
    Moderation: Ramona Westhof

    06:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:00 Uhr  
    Nachrichten
    07:30 Uhr  
    Nachrichten
    08:00 Uhr  
    Nachrichten
    08:30 Uhr  
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Social Media, Kandidaten, Wahl-O-Mat -
    Wonach entscheiden Sie bei Bundestagswahl?

    Gäste: Erik Flügge, Politikberater
    - und Prof. Dr. Christian Stecker, Politikwissenschaftler an der Technischen Universität Darmstadt

    Moderation: Vladimir Balzer

    Live mit Hörern
    08 00 22 54 22 54
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de

    Noch knapp ein Monat bis zu Bundestagswahl. Viele fragen sich: Wen soll ich wählen? Ein Drittel ist noch unentschieden. Wonach entscheiden Sie, wen Sie wählen? Diskutieren Sie mit!

    10:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Christian Rabhansl

    80 Jahre nach Auschwitz. Nichts gelernt?

    József Debreczeni: "Kaltes Krematorium"
    Gespräch mit der Publizistin Carolin Emcke über den Bericht aus Auschwitz

    Buchkritik:
    "Antisemitische Verschwörungstheorien" von Michael Scholz
    Rezensiert von Catherine Newmark

    Buchkritik:
    "Einzeltäter? Rechtsterroristische Akteure in der alten Bundesrepublik" von Darius Muschiol
    Rezensiert von Philipp Schnee

    Asal Dardan: "Traumaland. Eine Spurensuche in deutscher Vergangenheit und Gegenwart"
    Gespräch mit der Autorin

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Jan van Aken, Rosa-Luxemburg-Stiftung
    Moderation: Korbinian Frenzel

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Digitales Leben
    Moderation: Vera Linß

    Trump und die Digitalpolitik: Was jetzt mit TikTok, Meta und Co passiert
    Gespräch mit Dennis Kogel

    Bundestagswahl: Monitoring von Desinformation gestartet
    Gespräch mit Simone Rafael

    Grüne Woche: Zwischen Kartoffelsortier-KI und Satellitenüberwachung
    Gespräch mit Marcus Richter

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: André Mumot

    Fünf Jahre Corona - Wie arbeiten Long-Covid-Betroffene an den Theatern weiter?
    Gespräch mit Stephan Hellweg

    Wenig geblieben: Theater nach der Corona-Digital-Offensive
    Gespräch mit Janis El-Bira

    Theaterpodcast: Wider der Spaltung: Theater als Gemeinschafts-Ort
    Von Clara Weyde

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Live vom Filmfestival Max Ophüls Preis
    Moderation: Patrick Wellinski

    Christian Petzold über seine Anfänge und den Mut des Debütanten
    Gespräch mit dem Regisseur

    Nach der FFG-Einführung - Wie steht es um den Talentfilm
    Gespräch mit Alexandra Krampe

    Weltangst und Sommergefühle in "Nulpen"
    Gespräch mit Sorina Gajewski

    Grenzen der Einwanderungsgesellschaft: "Noch lange keine Lippizaner"
    Gespräch mit Olga Kosanovic

    Extremer Mutter-Sohn-Konflik in "Scham"
    Gespräch mit Lukas Röder

    Traumgeflecht im Erzgebirge - Das Debüt "Lonig und Havendel"
    Gespräch mit Claudia Scheffel

    Wettbewerb der Ideen: Neuer Treatment-Preis - Nominierte erzählen
    Gespräch mit Raoul Bruck

    15:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Martin Böttcher

    Retreats ohne Licht und Wein vom Meeresgrund - Ideal Dunkelheit

    Freiwillig ohne Licht und Ablenkung im Dunkel-Retreat
    Gespräch mit Silke Hasselmann

    Unter-Wasser-Weine reifen auf dem Meeresgrund
    Von Julia Macher

    Die unbekannte Megacity - Nachts im Chinesischen Chonqing
    Gespräch mit Benjamin Eyssel

    Ans Licht gebracht - Wenn das Familiengeheimnis gelüftet wird
    Von Mandy Schielke

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Korbinian Frenzel

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Internationaler Strafgerichtshof -
    Macht des Rechts statt Macht des Stärkeren

    Prof. Dr. Stefanie Bock, Rechtswissenschaftlerin, im Gespräch mit Susanne Führer

    Die Haftbefehle gegen Putin und Netanjahu haben dem Internationalen Strafgerichtshof Anfeindungen von allen Seiten eingebracht. Rechtswissenschaftlerin Stefanie Bock preist die Idee des Gerichtshofs: politische Macht wird durch Recht begrenzt, wenn es um die schwersten Menschheitsverbrechen geht.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Die Frau mit dem Auge
    Krankheit erzählen − Krankheit politisieren
    Von Barbara Eisenmann
    Regie: die Autorin
    Mit: Anja Schneider und Constanze Becker
    Ton: Alexander Brennecke
    Deutschlandfunk Kultur 2025
    Länge: 54'30
    (Ursendung)
    (Wdh. am 26.01.2025, Deutschlandfunk, 20.05 Uhr)

    Am Anfang steht ein krankes Auge, das nicht heilen will. Dann kommen die Fragen: Wie verändert Krankheit die Menschen, die damit umgehen müssen? Lässt sich Krankheit erzählen? Und kann man sie politisieren, also als politische Erfahrung begreifen?

    „Nehmen wir die Dramentheorie von Aristoteles: Exposition, erregendes Moment, Peripetie, retardierendes Moment, Auflösung. Mit diesem Schema könnte man viele Krankheiten erzählen. Aber chronische Krankheiten sind beispielsweise damit nicht erfasst. Sie kennen keine Peripetie und keine Auflösung.“ (O-Ton Stefan Ripplinger)
    In diesem Feature geht es einerseits um eine langwierige Augenerkrankung, an der die Autorin gelitten hat. Zugleich aber darüber, wie von Krankheit erzählt wird in einer kapitalistischen Gesellschaft voller neoliberaler Subjekte: Wie lässt sich Krankheit zu einer Geschichte machen, und ist das überhaupt wünschenswert? Die Gesellschaft legt uns nahe, die beste Version unserer selbst zu sein. Wenn Krankheiten dem entgegenstehen, was fängt man dann mit solchen Störungen an? Persönlich, diskursiv, theorielastig, relevant, konkret, mit Mitteln der Dokumentation und des Hörspiels stellt Barbara Eisenmann Fragen, die alle angehen − denn vor Krankheiten ist niemand sicher.

    Barbara Eisenmann, geboren 1960, studierte Hispanistik und Germanistik, lebt als Radioautorin und Regisseurin in Berlin. Zuletzt: „Spiel mir das Lied vom Lithium“ (SWR/Deutschlandfunk 2022), „Die Kuh im Parlament der Dinge“ (Deutschlandfunk/WDR 2024).

  • 19:00 Uhr

    Oper

    Live aus der Metropolitan Opera New York

    Giuseppe Verdi
    "Aida", Oper in vier Akten
    Libretto: Antonio Ghislanzoni

    Aida - Angel Blue, Sopran
    Amneris - Judit Isabela Kutasi, Mezzosopran
    Radamès - Piotr Beczala, Tenor
    Amonasro - Quinn Kelsey, Bariton
    Ramfis - Morris Robinson, Bass
    Der König - Harold Wilson, Bass
    Chor und Orchester der Metropolitan Opera New York
    Leitung: Yannick Nézet-Séguin

  • Christian Sinding
    Klaviertrio Nr. 1 D-Dur op. 23

    Hyperion Trio:
    Hagen Schwarzrock, Klavier
    Oliver Kipp, Violine
    Katharina Troe, Violoncello

    Produktion: Deutschlandfunk Kultur / cpo 2025

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Eckhard Roelcke

    "Echo 72": Opern-Uraufführung zum Münchner Olympia-Attentat in Hannover
    Gespräch mit Jörn Florian Fuchs

    "Criminal alien" - Donald Trumps rassistische Rhetorik
    Gespräch mit Nanna Heidenrieich

    Pinar Karabulut inszeniert in Magdeburg Bellinis Oper "Romeo und Julia"
    Gespräch mit Georg Kasch

    Bagger-Drama: Das Filmfestival Max-Ophüls in Saarbrücken
    Gespräch mit Patrick Wellinski

    "Nordlichter" - Unbekannte Landschafts-Meisterwerke in der Fond. Beyeler, Basel
    Von Christian Gampert