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Sonntag, 26.01.2025

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Studio LCB

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Gast: Frank Heibert
    Gesprächspartner: Karin Krieger, Albrecht Buschmann
    Moderation: Maike Albath

    Curzio Malaparte, Die Haut
    Es war ein Skandalerfolg, versetzte ganz Italien in Aufregung und kam sofort auf den Index: Die Haut von Curzio Malaparte, im Original 1949 erschienen, kurz darauf international beachtet. Im Mittelpunkt steht die geschundene Stadt Neapel unter amerikanischer Besatzung. Malaparte, 1898 als Kurt Erich Suckert in der Toskana geboren, als Zeitungsreporter in ganz Europa unterwegs und 1943 tatsächlich Verbindungsoffizier in Neapel, entwirft ein Kriegspanorama von ungeheurer Wucht. Mal realistisch, mal grotesk, mal phantastisch überhöht, erzählt er von leutseligen amerikanischen Soldaten, hungernden Familien, die ihre halbwüchsigen Töchter zur Prostitution freigeben, Sterbenden an der Front, dekadenten Aristokraten und dem Ausbruch des Vesuvs. Jetzt liegt Die Haut in einer neuen Übertragung des vielfach preisgekrönten Übersetzers Frank Heibert vor. Wie vermittelt sich das Grauen auf sprachlicher Ebene und worin besteht die Qualität dieses Romans? Diese und andere Fragen wird Frank Heibert mit der Übersetzerin Karin Krieger, als deutsche Stimme von Elena Ferrante bestens mit Neapel vertraut, und Albrecht Buschmann, Professor für romanische Literaturwissenschaft an der Universität Rostock, erörtern.

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • Der Schriftsteller Robert Seethaler
    (Wdh. v. Deutschlandfunk)

    Seine Romane sind heute Bestseller, Abiturstoff, Filmvorlagen. Robert Seethaler wurde 1966 in Wien geboren. Aufgrund einer Sehschwäche entwarf er schon als Kind Bildwelten im Kopf. Später absolvierte er eine Ausbildung zum Schauspieler und arbeitete am Theater. Über das Drehbuchschreiben kam er schließlich zur Schriftstellerei. 2012 erreichte er mit dem Roman „Der Trafikant“ ein internationales Millionenpublikum. Ohne Schnörkel und ohne Makel beschreibt er große Gefühle. Klar und knapp kann Seethaler „Ein ganzes Leben“ erzählen. So lautet der Titel eines weiteren Erfolgsromans, der auf der Shortlist des International Booker Prize stand und 2023 verfilmt wurde. Im selben Jahr erschien auch sein jüngster Roman „Café ohne Namen“. Der Schriftsteller lebt in Berlin, wo wir ihn zur Aufzeichnung trafen. In seiner Ausgabe Klassik-Pop-et cetera heißt es: „I'll play the Blues for you“.

  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Urban
    Moderation: Carsten Rochow

    04:00 Uhr  
    Nachrichten
    05:00 Uhr  
    Nachrichten
    06:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    "Freundlichkeit"
    Von Pfarrerin Angelika Scholte-Reh, Kroppen
    Evangelische Kirche

  • Warum kriegen wir unter Wasser keine Luft?
    Von Philip Wegmann
    Moderation: Patricia Pantel

    Wenn wir Menschen unter Wasser tauchen, dann müssen wir nach einiger Zeit wieder auftauchen, weil uns die Luft ausgeht. Nur wenn wir beim Tauchen eine Luftflasche oder einen Schnorchel benutzen, um Luft zu bekommen, können wir unter Wasser weiter "atmen". Fische hingegen sind ununterbrochen unter Wasser und können über Wasser nicht leben. Könnte das daran liegen, dass wir Menschen eine Lunge, Fische hingegen Kiemen haben?

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel
    Überleben - Die Kinderoper Brundibár in Theresienstadt
    Nach dem Theaterstück von Lisa Sommerfeldt
    Hörspielbearbeitung: Lisa Sommerfeldt und Felicitas Ott
    Mit: Barbara Nüsse, Lily Beck, Caroline Junghanns, Heiko Raulin, Patrycia Ziolkowska, Charlotte Schoß u. v. a.
    Regie: Felicitas Ott
    Produktion: SWR 2023
    Moderation: Patricia Pantel

    Wir empfehlen dieses Hörspiel für Kinder ab 9 Jahren.

    Die fiktive Geschichte von Wilhelmine Goldstein, die mit ihrer Familie in das KZ Theresienstadt deportiert wird und selbst bei den Aufführungen der Kinderoper Brundibár mitspielt.

    Das jüdische Mädchen Wilhelmine Goldstein, genannt Mimi, und ihre Eltern werden von den Nationalsozialisten in das Konzentrationslager Theresienstadt gebracht. Dort studiert Mimi, gemeinsam mit anderen Kindern, die Kinderoper Brundibár ein. Mimi erzählt von der Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Menschen. Sie erzählt aber auch, wie sich mit Hanna anfreundet und durch Brundibár Momente des Glücks erlebt.

    Am 23.09.1943 wurde die Kinderoper "Brundibár" des tschechischen Komponisten Hans Krása im Konzentrationslager Theresienstadt uraufgeführt. Das Lager war von den Nationalsozialisten auf dem von ihnen besetzten Gebiet der Tschechoslowakei, heute Tschechien, errichtet worden. Mitgespielt, mitgesungen und mitmusiziert haben damals jüdische Kinder, die mit ihren Eltern in Konzentrationslager verschleppt worden waren. Die Figuren in diesem Kinderhörspiel von Felicitas Ott nach dem Theaterstück von Lisa Sommerfeldt sind erfunden, die Geschichte aber ist wahr.

    Das Stück richtet sich vor allem an die junge Generation, es will aufklären ohne zu belehren.

    "Überleben" von Lisa Sommerfeldt und Felicitas Ott wurde 2024 mit dem Kinderhörspielpreis des MDR-Rundfunkrates geehrt, zudem wurde es von einer Kinderjury mit dem Kinderhörspielpreis der Stadt Karlsruhe 2024 ausgezeichnet.

  • 09:04 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Patricia Pantel
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Vera Linß

  • NS-Raubgut
    Die Spur der Silberlöffel
    Von Lisa Weiß
    (Wdh. v. 07.07.2024)

    Es ist eine ganz besondere Reise in die USA, die Matthias Weniger unternimmt. Das bemerkt man schon an seinem Gepäck: Ein großer Karton mit kunstvoll gefertigten Silberbechern und Silberlöffeln - alles aus früheren Jahrhunderten, alles von den Nationalsozialisten geraubt. Ihre jüdischen Besitzerinnen und Besitzer mussten diese Silbergegenstände während der Zeit des Nationalsozialismus abgeben, später landeten sie unter anderem im Bayerischen Nationalmuseum. In jahrelanger Detektivarbeit hat Provenienzforscher Weniger die rechtmäßigen Eigentümer oder deren Erben auf der ganzen Welt ausfindig gemacht. Jetzt gibt er einige der Stücke an in den USA lebende Familien zurück - eine Reise auch in die deutsch-jüdische Vergangenheit.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Simone Rosa Miller

    Bernhard Pörksen "Zuhören" - Der programmierten Ungeduld trotzen
    Gespräch mit Prof. Dr. Bernhard Pörksen

    Kommentar zur Wahlkampf-Rhetorik: Das übergriffige "Wir"
    Von David Lauer

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Anne Françoise Weber

    Sexualisierte Gewalt und Aufarbeitung

    "Ich bin doch nicht aussätzig!“
    Wie Betroffene sexualisierter Gewalt den Umgang in evangelischer Kirche und Diakonie erleben.

    Betroffene müssen oft um Respekt kämpfen
    Die Psychologin Julia von Weiler erklärt, welche unterschiedlichen Interessen Betroffene und Institutionen bei der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt haben und wie sich damit umgehen lässt.

    Missbrauchsvorwürfe als Propaganda-Instrument
    Die Nationalsozialisten nutzen Sittlichkeitsprozesse gegen Priester und Ordensbrüder, um die katholische Kirche anzugreifen.
    Von Christian Berndt

    Neben Zwangssterilisationen auch bewusste Fehlbehandlungen?
    Wie weit die diakonische Einrichtung Bethel das NS-Vernichtungsprogramm umsetzte, ist umstritten.
    Von Lea De Gregorio

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Ich fühle jetzt, ich bin Jude"
    Die "Babij Jar"-Sinfonie von Dmitrij Schostakowitsch
    Gast: Michael Stegemann, Musikwissenschaftler
    Moderation: Olaf Wilhelmer

    Ein Gedicht Jewgenij Jewtuschenkos, vertont durch Dmitrij Schostakowitsch, brachte 1961 das verdrängte Massaker von Babyn Jar in der Sowjetunion zur Sprache.

    Am 29. und 30. September 1941 erschossen deutsche Truppen mehr als 33.000 jüdische Menschen in der Schlucht Babyn Jar bei Kiew. Dieses unfassbare Verbrechen wurde nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Sowjetunion verdrängt oder in seiner explizit gegen Juden gerichteten Zielsetzung verschleiert. 1961 spach Jewgenij Jewtuschenko dieses Massaker in einem Gedicht an, das durch die Vertonung Dmitrij Schostakowitschs nicht nur zu Weltruhm gelangte, sondern auch die historische Aufarbeitung beförderte. Schostakowitsch erweiterte das Stück zu einer großen, seiner 13. Sinfonie, die mit Texten Jewtuschenkos zu einem Panorama des sowjetischen Lebens anwuchs. Heute ist das Werk ein Meilenstein der Erinnerungskultur - und zugleich ein Dokument der komplexen russisch-ukrainischen Geschichte.

    16:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Vera Linß

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Jörg Degenhardt

    Mit Herz statt Harz - Handball inklusiv
    Von Heinz Schindler

    Wie Rick Hellmann zum Para-Badminton kam und Welt- und Europameister wurde
    Von Thomas Wheeler

    Die Kultur des Flipperns
    Von Stefan Osterhaus

    18:00 Uhr  
    Nachrichten
    18:05 Uhr   Nachspiel. Feature

    Ben spielt bei den Frauen Fußball
    Als Transperson auf dem Platz
    Von Alexa Hennings

    Lili Borchardt aus Ribnitz-Damgarten war vier Jahre alt, als sie begann, Fußball zu spielen. Eine Mädchenmannschaft gab es dort nicht, also spielte sie bei den Jungs. Dagegen hatte keiner etwas einzuwenden. Die Probleme begannen, als sich Lili mit 23 Jahren zu einer Geschlechtsumwandlung entschloss. Schon lange hatte sie sich im falschen Körper gefühlt. Ihre Familie unterstützte diesen Weg - und auch die Teamkolleginnen beim Fußball taten das. Dann die Schocknachricht: Ben darf nicht mehr in der Frauenmannschaft sein. 2022 die Wende: Die neue DFB-Spielordnung ermöglicht Ben das Mitspielen bei den Frauen. Doch die Probleme sind damit nicht vorbei.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Fuß auf Blech
    Von Annalisa Cantini, Alexandra Ava Koch, Anna Neata, Frieda Paris und Felicitas Prokopetz
    Regie: Franziska Stuhr
    Mit: Rosa Thormeyer, Jirka Zett, Genet Zegay, Josef Ostendorf, Samantha Hanses
    Komposition: Felix Stachelhaus
    Ton und Technik: Kay Poppe
    Dramaturgie: Christine Grimm
    Deutschlandfunk Kultur in Zusammenarbeit mit der Universität für angewandte Kunst Wien 2022
    Länge: 57'49

    Ein Riss, der sich durch das Gemäuer eines Unternehmens zieht, bringt die Dinge ins Wanken. Doch es ist nicht nur das Gebäude, das hier bröckelt, es ist das ganze Konstrukt einer nicht mehr so ganz modernen Arbeitswelt.

    Drei Frauen und zwei Männer arbeiten routiniert und ambitioniert in einem gewöhnlichen türlosen Großraumbüro. Bis sich eines Tages ein Riss durch das Gemäuer zieht, der die Dinge ins Wanken und das Haus zum Einsturz bringt − ganz real, aber auch metaphorisch: Es ist nicht nur das Gebäude, das hier bröckelt, es ist das ganze Konstrukt dieses nicht mehr ganz modernen Arbeitslebens, Strukturen, die längst überholt sind und doch aufrechterhalten werden.
    Währenddessen machen sich Rausch und Wahn breit: Alle wollen nach oben − nicht ahnend, dass die Chefs das Haus längst verlassen haben. Das ominöse „Oben“ der Chefetage ist zu einem Ort geworden, den es schon längst nicht mehr gibt.

    Geschrieben haben dieses Hörspiel fünf Studierende des Instituts für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien:

    Frieda Paris, geboren 1986 in Ulm, ist Autorin von Lyrik, Erzählungen, Hörspielen und lebt in Wien. Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie der Sprachkunst. Für Deutschlandfunk Kultur: „Ruhepuls, Rom“ (2018).

    Anna Neata, geboren 1987 in Salzburg, ist Autorin von Prosa und Theatertexten. Studium der Sprachkunst. Sie ist Gewinnerin des Hans-Gratzer-Stipendiums 2020 mit dem Theaterstück „Oxytocin Baby“ (2021).

    Felicitas Prokopetz, geboren 1977 in Wien, ist Autorin und Texterin. Sie studierte Philosophie und Sprachkunst sowie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.

    Annalisa Cantini, geboren 1994 in Italien, lebt und arbeitet mehrsprachig. Sie ist Herausgeberin des Literaturmagazins ADOPTED.

    Alexandra Ava Koch, geboren 1982 in Salzburg, schreibt Dramen, Prosa und Hörspiele für junges und erwachsenes Publikum. Ihre Texte wurden auf Bühnen gespielt, in Zeitschriften veröffentlicht und mit Stipendien und Preisen ausgezeichnet.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Forumkonzert RIAS Kammerchor Berlin
    Lagerhalle des Westhafens Berlin
    Aufzeichnung vom 17.01.2025

    Hugo Wolf
    Italienisches Liederbuch (Auszüge)

    Gustav Jenner
    Quartette

    Fabienne Weiß, Sopran
    Franziska Markowitsch, Alt
    Volker Nietzke, Tenor
    Andrew Redmond, Bariton
    Philip Mayers, Pianist

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Literatur

    Poetica 10
    Poetic Thinking and Hospitality - Freiräume der Poesie
    Aufzeichnung der Eröffnung vom 20.01.2025, Universität Köln

    In Kriegen und Krisen zählt das Eindeutige - Gedichte halten es mit der Vieldeutigkeit.

    Aus dem Pressetext: „Wie gehen Gedichte angesichts aktueller Kriege und Krisen mit den nationalen und geopolitischen Identitätsschüben um, die zu einer Verengung der Sprachräume führen? (…) ‚Literature is Freedom‘, so Susan Sontag in ihrer Dankrede zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2003. Gedichte entfalten diese Freiräume. Ihre Wirkmacht speist sich aus ihrer innewohnenden Dialogizität mit dem, was gegeben und dem was noch nicht gegeben, aber möglich ist. Man könnte auch sagen: Gedichte praktizieren Gastfreundschaft in ästhetischen Spielräumen - kleinen Unterständen, Verstehensinseln -, in die man eintreten kann und alles Gemeinte oder Ungemeinte noch einmal anderes verhandeln kann. (…) Mit Lina Atfah (Syrien/Deutschland), Hiromi Itô (Japan), Fiston Mwanza Mujila (Kongo/Österreich), Sergio Raimondi (Argentinien), Sasha Marianna Salzmann (Deutschland), Sjón (Island) und der Pianistin Aki Takase sowie den ehemaligen Poetica-Kurator:innen Michael Krüger, Monika Rinck, Yoko Tawada und Jan Wagner."

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Eckhard Roelcke

    "Viel näher als es scheint" - zum 80. Jahrestag Auschwitz-Befreiung
    Gespräch mit Christoph Heubner

    Prominent besetzt: Barbara Frey inszeniert am Burgtheater Wien "Tartuffe"
    Gespräch mit Michael Laages

    Ausstellung: "The artist is naked" - Nacktheit als künstlerischer Ausdruck
    Von Tobias Krone

    Richard Strauss: "Frau ohne Schatten" an der Deutschen Oper Berlin
    Gespräch mit André Mumot

    Die Kunstmesse BRAFA feiert ihre 70. Ausgabe
    Von Lucca Pizzato