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Samstag, 08.02.2025

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    "Es wird immer später"
    Eine Lange Nacht über Antonio Tabucchi
    Von Cristiana Coletti
    Regie: die Autorin

    „Der schriftstellerische Eros von Tabucchi war, Geschichten zu erzählen. Das war auch seine tiefste Überzeugung: Ich erzähle Geschichten. Geschichten zu erzählen ist das Einzige, was den Menschen von allen anderen Lebewesen unterscheidet.“ (der Verleger Michael Krüger)

    Antonio Tabucchi, Erzähler, Dramatiker und Übersetzer, war einer der bedeutendsten Protagonisten der italienischen und europäischen Literatur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Bücher wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Die literarische Welt von Antonio Tabucchi ist eng mit dessen geistiger Nähe zu Fernando Pessoa verbunden, dem großen portugiesischen Schriftsteller. Nicht nur im „Lissabonner Requiem“ hat Tabucchi Pessoa verewigt. Seine Nähe zur portugiesischen Literatur, Kultur und Geschichte erscheint in vielen biografischen Facetten: als Professor für portugiesische Sprache und Literatur, der sowohl in der Toskana wie in Portugal lebte und das Werk Pessoas ins Italienische übersetzte. In Italien war Tabucchi jedoch eine umstrittene Figur: ein unbequemer Intellektueller für einige, ein Bezugspunkt für andere. In seinen letzten Jahren hatte er sich vor allem durch sein kämpferisches Engagement hervorgetan. Er war ein überzeugter Gegner Berlusconis und dessen Entpolitisierung von Politik. Sein Hauptwerk, der Roman „Erklärt Pereira“ (1994), mit Marcello Mastroianni 1995 verfilmt, ist eine bewegende Auseinandersetzung mit den bedrückenden Jahrzehnten der Salazar-Diktatur und Ausdruck von Tabucchis Engagement für Freiheit und Menschenrechte. Kurz vor seinem Tod ließ Antonio Tabucchi (* 24. September 1943 in Vecchiano bei Pisa, † 25. März 2012 in Lissabon) seine Freunde rufen, um ihnen am Sterbebett noch einmal von seinem Leben zu erzählen. „Was ist ein Leben, wenn man es nicht erzählt?“, sagte Tabucchi 1991. Diese Lange Nacht ist eine Hommage an den Schriftsteller und den Menschen Antonio Tabucchi.

    01:00 Uhr  
    Nachrichten
    02:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Klassik reloaded

  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Mit Buchkritik
    Moderation: Dieter Kassel

    06:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:00 Uhr  
    Nachrichten
    07:30 Uhr  
    Nachrichten
    08:00 Uhr  
    Nachrichten
    08:30 Uhr  
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Unser Programm - Ihre Meinung:
    Hörertalk mit Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue

    Moderation: Gisela Steinhauer

    Live mit Hörern
    08 00 22 54 22 54
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de

    Radio und Podcasts sind für viele wichtige Tagesbegleiter. Das erfahren wir auch aus den Hörerreaktionen, die uns täglich erreichen. Was gefällt Ihnen an unserem Programm? Was fehlt? Wovon würden Sie gern mehr hören?

    10:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Café Central, Grillo-Theater, Essen
    Moderation: Christian Rabhansl
    Aufzeichnung vom 04.02.2025

    Bröckelnde Brandmauer
    Wie sich der Westen die AfD als Ostproblem schönredet

    Der Aktivist Jakob Springfeld sagt, der Westen habe keine Ahnung, was im Osten passiert. Er erzählt von Beispielen in Ostdeutschland, wo es schon lange keine Brandmauer zwischen der AfD und den demokratischen Parteien mehr gibt. Die Politikwissenschaftlerin und Historikerin Daniela Rüther zeigt, mit welchen sprachlichen Kniffen die AfD-Abgeordneten in Parlamenten völkische Ideen befördern. Und sie sagt, eigene Ideen habe die Partei nicht, sondern die AfD klaue nur Ideen bei sich selbst und in der Geschichte.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Prof. Günter Gebauer, Freie Universität Berlin
    Moderation: Ute Welty

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Digitales Leben
    Moderation: Vera Linß

    KI-Verordnung: Was sich jetzt für EU-Bürger*innen ändert
    Gespräch mit Hannah Ruschemeier

    Kulturkampf in Argentinien: Wenn Internettrolle in der Regierung sitzen
    Gespräch mit Jenny Genzmer

    MrBeast und Co: Falscher Altruismus auf Social Media
    Von Timur Gökce

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: André Mumot

    "Die Erwartung" - Ein neues Weltuntergangsstück von Theresia Walser
    Gespräch mit Theresia Walser

    Gute Entscheidung: Matthias Lilienthal wird Intendant der Berliner Volksbühne
    Von Susanne Burkhardt

    Die geniale Stelle: Clemens Leander über "Haarhelm" in "Frankenstein"

    Spielen in Zeiten des Antisemitismus: Hanoch Levins" Dingens“ in Frankfurt
    Von Christian Gampert

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Patrick Wellinski

    Blanchett, Kluge, Friedrich & Ellrich: Ein Streifzug durch das 54. IFF Rotterdam
    Von Patrick Wellinski

    Berlinale 75 beginnt: Was plant Tricia Tuttle?
    Gespräch mit Susanne Burg

    Deutsche Filmszene im Wahlkampf
    Von Christian Berndt

    Zum Valentinstag: Wie die Liebe geht
    Gespräch mit Antje Kruska

    "Hundreds of Beavers" - Wieso der Slapstick-Stummfilm zum Kultwerk wurde
    Gespräch mit Anke Leweke

    Kurzfilmfestival von Clermont Ferrand
    Von Philip Artelt

    15:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Anne-Sophie Schmidt

    Ein ganz besonderer Stoff: Pflanzenhaar, Haarrecycling, Glatzentourismus

    Nachwachsender Rohstoff: Haare als Allround-Material
    Von Matthias Finger

    Die perfekte Erinnerung: Haare als Wandschmuck
    Gespräch mit Dr. Jana Wittenzellner

    Live On Tape:
    Pflanzenhaare - Revolution bei Extensions?
    Von Julian Theilen

    Ohne Haare geht es nicht - Zur Tansplantation nach Istanbul
    Von Uwe Lueb

    Berlin in 9 U-Bahnlinien-Folge 5: U5 von Berlin Hauptbahnhof nach Hönow
    Von Johannes Weizsäcker

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Aktivistin Luisa Neubauer - Warum der Klimaschutz in der Krise steckt

    Moderation: Anna Hoffmeister

    In Deutschland gibt es eine unausgesprochene Übermacht von fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas, sagt Aktivistin Luisa Neubauer. Auf diese Weise werde es schwer sein, den kommenden Wohlstand zu erhalten.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Der letzte Tag
    Das Attentat von Hanau
    Von Sebastian Friedrich
    Regie: Hannah Georgi
    Deutschlandfunk Kultur / WDR / NDR 2021
    Länge: 55'11

    Am 19. Februar 2020 verabredet sich Jaweid Gholam mit seinem Freund Ferhat Unvar zum Fußballgucken in einer Bar. Spontan entscheidet er sich um und bleibt zu Hause. Sein Freund wird den Abend in der Bar nicht überleben.

    Jaweid Gholam sitzt auf einer Mauer an einem kleinen Platz in der Hanauer Weststadt, zieht an seiner Zigarette und blickt auf den Eingang des Jugendzentrums. Hier, wo er seine Kindheit und Jugend verbracht hat, traf er sich am 19. Februar 2020 mit seinem Freund Ferhat Unvar. Beide wollten am Abend noch kurz in eine Bar gehen, um ein Fußballspiel zu schauen. Jaweid entschied sich spontan, doch schon nach Hause zu gehen. Ferhat wollte noch kurz in der Bar vorbeischauen. Jaweid überlebte, Ferhat nicht. Er wurde ermordet, aus rassistischen Motiven. Genauso wie Sedat Gürbüz, Fatih Saraçoğlu, Kaloyan Velkov, Gökhan Gültekin, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović und Vili Viorel Păun. Anschließend tötete der Attentäter seine Mutter und sich selbst in seinem Elternhaus. Nur wenige Meter vom Jugendzentrum entfernt.
    Das Feature rekonstruiert mit Angehörigen und Überlebenden den Tag des Anschlags und zeigt auf, wie Alltagsrassismus, Segregation und kaum überwindbare Klassenunterschiede den Alltag in der Hanauer Weststadt prägen.

    „Der letzte Tag“ wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Civis-Medienpreis, dem Deutschen Sozialpreis und dem Amnesty-Menschenrechtspreis.

    Sebastian Friedrich, 1985 in Halle (Saale) geboren, schreibt Bücher und Essays, macht Radiofeatures und Fernsehbeiträge, hält Vorträge und moderiert Veranstaltungen. Er beschäftigt sich mit Faschismus und Rassismus, der Entwicklung des Kapitalismus und seiner Alternativen, Diskurstheorie und Klassenanalyse. Letzte Features: „Diskriminierung im Jobcenter?“ (NDR 2019), „Die Ost-West-Migrantin“ (NDR 2020) und „Gemobbt, gekündigt, abgefunden. Wie Unternehmen gegen Betriebsräte vorgehen“ (Deutschlandfunk / SWR 2023, zusammen mit Nina Scholz).

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Oper

    Wiener Staatsoper
    Aufzeichnung vom 25.01.2025

    Richard Strauss
    "Ariadne auf Naxos", Oper in zwei Teilen
    Libretto: Hugo von Hofmannsthal

    Die Primadonna (Ariadne) - Lise Davidsen, Sopran
    Der Tenor (Bacchus) - Michael Spyres, Tenor
    Zerbinetta - Sara Blanch, Sopran
    Ein Musiklehrer - Adrian Eröd, Bariton
    Der Komponist - Kate Lindsey, Mezzosopran
    Harlekin - Jusung Gabriel Park, Bariton
    Ein Tanzmeister - Thomas Ebenstein, Tenor
    Lakai - Marcus Pelz, Bassbariton
    Scaramuccio - Andrea Giovannini, Tenor
    Truffaldin - Simonas Strazdas, Bass
    Brighella - Daniel Jenz, Tenor
    Najade - Florina Ilie, Sopran
    Dryade - Daria Sushkova, Alt
    Echo - Ileana Tonca, Sopran
    Orchester der Wiener Staatsoper
    Leitung: Cornelius Meister

  • Paul Ben-Haim
    Kammermusik und Orchesterwerke

    Liv Migdal, Violine
    Hagar Sharvit, Mezzosopran
    Ofer Canetti, Violoncello
    Sebastian Manz, Klarinette
    Theo Plath, Fagott
    Daniel Gerzenberg, Klavier

    Staatskapelle Weimar
    Leitung: Jesko Sirvend

    Kein anderer hat die Musik des jungen Staates Israel so geprägt und beeinflusst wie der aus Deutschland emigrierte Paul Ben-Haim. Seine Kammer- und Orchestermusik gilt es noch zu entdecken.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Eckhard Roelcke

    Überschreibung: Falk Richter bearbeitet Shakespeares "Lear" in Stuttgart
    Gespräch mit Michael Laages

    USAid: Stopp der US-Entwicklungshilfe trifft Medienhäuser weltweit
    Gespräch mit Anja Osterhaus

    Liebe und Melancholie in Paris: "Louise" von Gustave Charpentier in Chemnitz
    Gespräch mit Uwe Friedrich

    Gesten als Echo: Christine Sun Kim im Whitney Museum in New York
    Von Andreas Robertz

    Doch Mord? Neue Ermittlungen zum mysteriösen "Fenstersturz" in Prag 1948
    Von Marianne Allweiss