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Sonntag, 09.02.2025

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Neue Musik

    Spiegel des Westens
    Das globalisierte Denken des Tôru Takemitsu (1930 - 1996)
    Von Richard Schroetter

    Er bediente alle Seiten. Die Neue und mit Verzögerung auch die heimatliche traditionelle japanische Musik, und nicht zuletzt mit großer Liebe die Natur. Tôru Takemitsu. Japans erster Neutöner nach dem Zweiten Weltkrieg.

    „Ich möchte mich in zwei Richtungen gleichzeitig entwickeln, als Japaner in der Tradition und als westlich geprägter Komponist in der Innovation“, sagte Tôru Takemitsu einmal. 1930 in Tokio geboren, erlebte er als Heranwachsender noch die bedrückende Zeit des Zweiten Weltkriegs. Ein Musikerlebnis habe den Vierzehnjährigen geprägt. Zufällig hörte er im Radio das Chanson „Parlez-moi d’amour“ - nach damaligem Verständnis also „Feindesmusik“ - und war von den fremden Klängen sofort verzaubert. Tôru Takemitsu war weitgehend Autodidakt. Schon 1950 trat der Zwanzigjährige mit ersten Kompositionen in Erscheinung. Sensibel für alles Neue, beeindruckten den wissensdurstigen Newcomer vor allem Debussy und Messiaen. Im Sommer 1964 erhielt er den begehrten Kompositionsauftrag für die Olympischen Winterspiele in Tokyo. Das machte ihn über Nacht berühmt. Seiji Ozawa brachte 1967 sein vielleicht bekanntestes Stück „November Steps“ in New York zur Uraufführung. Pultstars wie Claudio Abbado, Daniel Barenboim oder Kent Nagano stellten seine Werke auf ihre Programme.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Diskurs

    Ist die Globalisierung am Ende?
    Trumps US-Zölle und ihre Folgen für die Welt

    Es diskutieren:
    - Roland Süß, Handelsexperte des Netzwerkes Attac
    - Ulrike Malmendier, "Wirtschaftsweise" im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Bundesregierung
    - Jürgen Matthes, Globalisierungsexperte vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln

    Moderation: Axel Rahmlow

    (Wdh. vom 07.02.2025 - Wortwechsel)

    Nachdem US-Präsident Donald Trump Zölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China verhängt hatte, brachen die Börsenkurse ein. Teile der Zölle sind nun ausgesetzt, ein eskalierender Handelsstreit droht weiter. Trumps Zölle für Importe aus der Europäischen Union sind weiterhin in Planung. Ist die Globalisierung damit am Ende? Wer gewinnt und wer verliert?

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • Der Lyriker, Musiker und bildende Künstler Marlon Bösherz
    (Wdh. v. Deutschlandfunk)

    „Junk“ nennt die Band Botticelli Baby ihren Musikstil: eine Mischung aus Jazz und Punk. Marlon Bösherz ist seit 2012 Sänger und Kontrabassist der Band, aber auch als Lyriker und bildender Künstler unterwegs. Zu Hause ist er in Essen. 2023 beschloss er sein Studium an der Akademie der Künste in Düsseldorf. Bösherz zeichnet, liest und schreibt in offenen Ateliers, kreiert Installationen und Skulpturen. Auf internationalen Bühnen manövriert er sich und seine Band im Retrolook durch exzentrische Live-Auftritte mit unvorhersehbarem Konzertverlauf und mitreißender, schweißnasser Performance. Mit rauer Stimme singt er selbst geschriebene Texte über Trauer, Abschied und Suizid, aber auch über Leidenschaft und Liebe.

  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Urban
    Moderation: Christoph Reimann

    04:00 Uhr  
    Nachrichten
    05:00 Uhr  
    Nachrichten
    06:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Babel in der Bibel: Der Mythos Babylon
    Von Pfarrer Thomas Dörken-Kucharz, Frankfurt am Main
    Evangelische Kirche

  • Ist das unfair! Gibt es Gerechtigkeit?
    Moderation: Tim Wiese

    „Das ist so unfair“ - das Gefühl kennt ganz sicher jede*r. Die anderen haben mehr Süßigkeiten bekommen, die besseren Noten und coolere Klamotten und dann durften sie auch noch zwei Mal Nachtisch nehmen - so vieles im Leben ist unfair!
    Manchmal ist sogar das ganze Leben unfair - denn nicht jede*r wächst behütet und im Wohlstand auf. Und manchmal empfindet man auch nur etwas als unfair.
    Der Kakadu macht sich Gedanken über Gerechtigkeit: Warum nervt es so sehr, unfair behandelt zu werden? Wir finden raus, was man tun kann, wenn etwas wirklich unfair ist und auch, wie man damit umgeht, dass eben wirklich so vieles auf der Welt einfach unfair ist.

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel
    Mini ist weg
    Von Rusalka Reh
    Ab 6 Jahre
    Regie: Beatrix Ackers
    Komposition: Michael Rodach
    Mit: Linou Fraune, Inga Busch, Rubi Lorentz, Carmen-Maja Antoni, Lasse Pantel, Anna Grisebach, Petra Förster, Linn Reusse, Max Urlacher, Philipp Lind, Holger Bülow
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021
    Moderation: Tim Wiese

    Als Gwen ihre kleine Katze Mini bekommt, ist sie überglücklich. Selbst den fiesen Bolek aus der Schule findet sie nicht mehr so schlimm. Doch jetzt ist Mini auf einmal verschwunden. Ob sie entführt wurde? Hat womöglich Bolek etwas damit zu tun? Gwen und ihre Freundin Paula werden es herausfinden. Und wenn sie jede Nacht nach Mini suchen müssen.

    Rusalka Reh, geboren in Australien, schreibt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und übersetzt zudem Bücher aus dem Englischen. Auch ihre eigenen Bücher wurden und werden in fremde Sprachen übersetzt. Sehr gern schreibt sie inzwischen auch für verschiedene Radiosender.

  • 09:04 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Tim Wiese
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Thomas Jaedicke

  • Migration am Roten Meer
    Das Tor der Tränen
    Von Julian Busch

    Nicht alle wollen nach Europa: Die Flüchtlings- und Migrationsrouten am Horn von Afrika werden hierzulande kaum wahrgenommen. Sie führen aus den Ländern Ostafrikas durch die Wüste Djiboutis und die Meerenge Bab al-Mandab auf die arabische Halbinsel. Ziel der Flüchtlinge ist Saudiarabien, wo sie sich Arbeit auf Baustellen oder als Hausangestellte erhoffen. Mittlerweile leben 750 000 Äthiopier in Saudi-Arabien, rund 60 Prozent sollen ohne Papiere ins Land gekommen sein. Ihnen bleibt oft nur der lebensgefährliche Weg durch die Wüste. Dass sie in Saudi-Arabien nicht mehr erwünscht sind und an der saudisch-jemenitischen Grenze beschossen werden, wissen die meisten von ihnen nicht.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Stephanie Rohde

    Politiken der Disruption: Woher die Sehnsucht nach dem großen Bruch?
    Gespräch mit Prof. Lars Koch

    Kommentar zum Gefangenentausch: Geiseln auch in Freiheit
    Von Andrea Roedig

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Julia Ley

    Rache

    Ein rachsüchtiger, strafender Gott - Warum das ein antisemitisches Klischee ist
    Von Brigitte Jünger

    Kehrt die Rache zurück? Oder war sie nie weg?
    Gespräch mit der evangelischen Theologin Lisanne Teuchert
     
    Rachegedanken - Wie ein Gefängnisseelsorger mit dem Islam dagegenhält
    Von Silke Fries

    Schlechtes Karma - Rache und Vergeltung im Hinduismus
    Von Antje Stiebitz

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • "... kräht ja doch kein Hahn danach ..."
    Das Streichquartett Es-Dur von Fanny Hensel
    Moderation: Ulrike Timm

    Anders als ihrem Bruder Felix Mendelssohn Bartholdy blieb Fanny Hensel die Karriere verwehrt. Das Streichquartett bezeugt ihren Rang als Komponistin.

    Es krähe ja doch kein Hahn danach, schrieb Fanny Hensel ihrem Bruder Felix Mendelssohn Bartholdy 1838 über ihre Werke. Zwar hatten die hochbegabten Geschwister die gleiche Ausbildung erhalten, doch durfte Fanny - verheiratet mit dem Maler Wilhelm Hensel - ihr musikalisches Talent nicht in gleicher Weise ausleben wie ihr Bruder. So blieb Fanny Hensels Wirkungskreis begrenzt. Erst kurz vor ihrem Tod 1847 begann sie, aus ihren rund 450 Kompositionen einige wenige Lieder und Klavierstücke zu veröffentlichen. Ihr Streichquartett wurde erst in den 1980er-Jahren entdeckt. Dazu der Musikwissenschaftler Diether de la Motte: „Noch nie ist mir in der Musik vor Wagner und Liszt […] eine derartig kreative Infragestellung klassischer Harmonik begegnet.“

    16:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Thomas Jaedicke

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Thorsten Jabs

    Nach den Feuern - Kann Los Angeles Sport Mega Events stemmen?
    Von Kerstin Zilm

    Der Unschlagbare - Mark Spitz, Olympiaheld von München, wird 75
    Von Stefan Hudemann

    Lebendige Geschichte: Tschechien feiert 100 Jahre 1.Ski-Weltmeisterschaften
    Von Marianne Allweiss

    Zwischen Pulverschnee und Investoren - die Zukunft des Wintersports in Japan
    Von Thorsten Iffland

    18:00 Uhr  
    Nachrichten
    18:05 Uhr   Nachspiel. Feature

    Neuer Schwung für die Hüfte
    Trainieren mit Ersatzgelenk
    Von Sabine Gerlach
    (Wdh. v. 14.07.2024)

    Jedes Jahr werden in Deutschland rund 180.000 künstliche Hüftgelenke implantiert. Inzwischen ist es eine Routineoperation, die dank ausgefeilter Technik zumeist ohne Komplikationen verläuft. Nur wenige Stunden nach der OP heißt es: „Raus aus dem Bett!“. Mithilfe von Unterarmgehstützen werden die ersten Schritte und später dann das Treppensteigen geübt. Nach dem Krankenhausaufenthalt folgt zeitnah der in der Regel dreiwöchige Aufenthalt in einer Rehaklinik. Mit gezieltem Training werden die Hüftpatientinnen und -patienten dort für den Alltag fit gemacht.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Wir gehen, wir gehen − ein Leben lang!
    Eine Begegnung mit Hans Jürgen von der Wense
    Von Ruth Johanna Benrath
    Regie: Christine Nagel
    Mit: Niklas Kohrt, Mariel Jana Supka, Gerd Wameling
    Komposition: Mario Bertoncini
    Musiker: ZAUM-Ensemble − Luisa Santacesaria (Piano), Carlota Cáceres (Perkussion), Lorenzo Colombo (Perkussion)
    Ton: Jean Szymczak
    Deutschlandfunk Kultur / HR 2019
    Länge: 88'08

    Ruth Johanna Benraths Hörspiel bewegt sich auf den Spuren des Dichters Hans Jürgen von der Wense. Es ist eine lyrische Hymne auf das Wandern und den beständigen Wandel in der Natur, der die Gedanken in Schwung hält.

    „Wer wandert, der nimmt wahr.“ Hans Jürgen von der Wense (1894−1966) war Schriftsteller, Komponist, Übersetzer aus über 100 Sprachen und Dialekten − und leidenschaftlicher Wanderer. Er strebte in seinen fragmentarischen Texten eine Art „Weltmitschrift“ an: Das Wandern war für ihn Inbegriff von Freiheit und Welterfahrung, die Landschaft ein philosophisches Erlebnis. Die Autorin lässt sich von seiner lyrischen Assoziationslust anstecken. Ein Dichter und eine Dichterin aus verschiedenen Jahrhunderten begegnen sich.

    Ruth Johanna Benrath, geboren 1966 in Heidelberg, studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte. Sie schreibt Prosa, Dramen, Lyrik und Hörspiele. Mit dem Cellisten Thomas Böhm-Christl inszeniert sie interdisziplinäre Kunstprojekte und tritt als Duo „gezinkte sterne“ in Berliner Salons auf. Ihr Hörspiel „GEH DICHT DICHTIG“ (ORF / BR 2019) wurde 2019 zum Hörspiel des Jahres gekürt. Sie lebt in Berlin.

  • 20:00 Uhr

    Konzert

    Stadtcasino Basel
    Aufzeichnung vom 22.01.2025

    Claude Debussy
    "Prélude à l'après-midi d'un faune"

    Dieter Ammann
    Violakonzert (Uraufführung)

    Camille Saint-Saëns
    Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78 (Orgelsinfonie)

    Nils Mönkemeyer, Viola
    Christian Schmitt, Orgel
    Sinfonieorchester Basel
    Leitung: Fabien Gabel

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:05 Uhr

    Literatur

    Reihe: Literatur und Wissenschaft im LCB
    Von Schuld und Mitläufertum
    Mit Nora Bossong und Elisabeth Bronfen
    Moderation: Dorothea Westphal

    Wie wurde aus Magda Quant die Vorzeigemutter des Dritten Reichs Magda Goebbels? Aus der Perspektive eines fiktiven Liebhabers erzählt Nora Bossongs neuer Roman "Reichskanzlerplatz" von Schuld und Mitläufertum im Dritten Reich.

    Wie nähert man sich der fanatischen Nationalsozialistin Magda Goebbels literarisch? Nora Bossongs Figur des Hans Kesselbach gibt der Autorin die nötige fiktionale Freiheit, sich mit der Frau, „die Magda Goebbels wurde“, zu befassen. Was erzählt deren Werdegang über die Zeit von der frühen Weimarer Republik bis zum Jahr 1944? Lässt sich das Auseinanderbrechen einer instabilen Demokratie als symptomatisch lesen für die heutige Zeit? Und auf welche Weise reicht diese Vergangenheit in unsere Gegenwart? Die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen befasst sich mit der Komplexität und Widersprüchlichkeit historischer Phänomene und hat mit „Händler der Geheimnisse“ selbst einen Roman über mögliche Auswirkungen der Nazizeit vorgelegt.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Eckhard Roelcke

    Inszenierung und Image: Auftakt der Wahl-Duelle Scholz & Merz
    Gespräch mit Matthias Dell

    Auftakt Kulturhauptstadtjahr Nova Gorica/Gorizia mit Chemnitz-Besuch
    Gespräch mit Dagmar Ruscheinsky

    Neue Literatur aus Norwegen - Das war das Lit Fest Bergen
    Von Andrea Gerk

    Neue Musik in Stuttgart: Bericht vom Eclat-Festival
    Gespräch mit Rainer Nonnenmann

    "Love, Maybe": Ausstellung in München über Intimität und Begehren
    Von Julie Metzdorf