Programm
Samstag, 01.06.2019
-
00:00 Uhr
Nachrichten
-
00:05 Uhr
Lange Nacht
Das große Sterben für die Freiheit
Eine Lange Nacht zum D-Day vor 75 Jahren
Von Peter Kaiser
Regie: Beate ZiegsIn der Operation Overlord setzten in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1944 mehr als 1.000 Kriegsschiffe, 3.100 Landungsboote, unterstützt von 7.500 Flugzeugen, mit insgesamt mehr als 150.000 US-amerikanischen, britischen und kanadischen Soldaten vom Ärmelkanal zur Küste der Normandie über. Ziel dieser noch heute in der Weltgeschichte größten Streitmacht, war der sogenannte Atlantikwall der deutschen Wehrmacht. Über eine Länge von 2.685 Kilometern sollte dieser „Gürtel aus Bollwerken“ (Adolf Hitler), bestehend aus insgesamt 8.119 Bunkern, das Deutsche Reich an der Atlantikküste vor Angreifern schützen. Doch die Nazi-Bollwerke hielten dem Angriff der alliierten Streitkräfte keine 24 Stunden stand. Mit einem blutigen Preis. Auf beiden Seiten fielen an diesem Tag mehr als 20.000 Männer, manche noch fast Kinder. Der D-Day, wie der Tag in den Geschichtsbüchern später bezeichnet werden sollte, eröffnete zur Ostfront eine zweite Front, die Westfront. Das Ende des Nazireiches zwischen diesen zwei Fronten hatte am 6. Juni 1944 begonnen.
Heute wird dieser gewaltigen Schlacht an der normannischen Küste in den Museen an den Landungsstränden wie etwa Utah Beach, Omaha Beach oder Juno Beach unterschiedlich gedacht. Stehen im Landungsmuseum der Juno Beach die Frauen inmitten der Kampfhandlungen, im sogenannten Frauen-D-Day, im Mittelpunkt einer Ausstellung, so sind andere Museen etwa um die Wehrmachtsbunker gebaut worden, zum Teil noch mit den originalen Geschützen. Und es gibt überall geführte Battlefield-Tours, Schlachtfeldtouren an der HKL, der Hauptkampflinie. Dazu kommen noch das Merchandising mit T-Shirts, Sweatshirts, Baseballcaps, Tassen, Tellern, Regenschirmen und vielem mehr. Heute ist das große Sterben für die Freiheit Europas vor 75 Jahren eher ein großes Geschäft.01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
-
03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Michel Colombier
"Colossus: The Forbin Project" (Colossus)
Jerry Goldsmith
"Logan’s Run" (Flucht ins 23. Jahrhundert)
James Horner
"Brainstorm" (Projekt Brainstorm)
London Symphony Orchestra
Moderation: Birgit Kahle04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
-
05:05 Uhr
Aus den Archiven
Verklungene Stimmen
Erinnerungen an Schauspieler und Musiker der 50er-Jahre
Von Hanns Korngiebel und Thomas Martin Langner
RIAS Berlin 1958
Vorgestellt von Michael GrothEine Sendung, die verstorbenen Künstlern der damals jüngsten Vergangenheit gewidmet war. Mit dabei u.a. Erich Ponto, gestorben 1957, mit Versen von Wilhelm Busch, sowie die 1956 gestorbenen Oskar Karlweiß und Walter Gieseking.
-
06:00 Uhr
Nachrichten
-
06:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Shanli Anwar06:20 Uhr Wort zum TageDiakon Jürgen Wolff
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr Interview08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Die Nickel Boys" von Colson Whitehead
Rezensiert von Carsten Hueck -
09:00 Uhr
Nachrichten
-
09:05 Uhr
Im Gespräch
Die Kunst, sich selbst zu akzeptieren
Gast: Prof. Dr. Michael Bordt, Jesuit, Philosoph und Autor
Moderation: Katrin Heise
Live mit Hörern
0800 2254 2254
gespraech@deutschlandfunkkultur.deWir leben in hektischen Zeiten: Stress an der Arbeit, zu wenig Zeit, das Gefühl, fremdbestimmt zu sein. Aber wissen wir, was wir wirklich wollen? Wie gut kennen wir uns selbst? Wie können wir uns mit unseren Macken, Ängsten und Sehnsüchten aushalten?
10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
-
11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Christian Rabhansl
„Die Dinge beim Namen nennen“ von Rebecca Solnit
Rezensiert von Nana Brink
"Trigger-Warnung: Identitätspolitik zwischen Abwehr, Abschottung und Allianzen"
Gespräch mit Dr. Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank
„Herr Wang, der Mann, der vor den Panzern stand" von Liao Yiwu
Rezensiert von Marko Martin -
12:00 Uhr
Nachrichten
-
12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Dr. Liane Bednarz, Juristin
Moderation: Axel Rahmlow -
13:00 Uhr
Nachrichten
-
13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
-
14:00 Uhr
Nachrichten
-
14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: Janis El-Bira
Schnelle politische Eingreiftruppe
Das Wiener Aktionstheater Ensemble wird 30
Gespräch mit Martin Gruber
100 Blicke auf die Szene
Besuch beim Performing Arts Festival in Berlin
Von Gerd Brendel
Die geniale Stelle
Maria Milisavljevic über das Lesen ihres Stücks "Beben" -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Moderation: Susanne Burg
Kampf gegen das Vergessen in Rumänien
Radu Jadus Film "Mir ist es egal..."
Gespräch mit dem Regisseur
Vorgespult:
Zwischen den Zeilen / War of Art / Los Perros
Von Christian Berndt
Easy Rider auf der Flüchtlingsroute
Sebastian Schippers "Roads"
Gespräch mit dem Regisseur
Heimkino
50 Jahre "Midnight Cowboy"
Aufwachen aus dem amerikanischen Traum
Von Laf Überland
Mit Zeichnungen Herzen erobern
Gespräch mit Mamoru Hosoda
Die Stärke des südkoreanischen Kinos
"Burning" von Lee Chang-dong
Gespräch mit Anke Leweke
Top Five:
Die Magie des Pferdes
Von Hartwig Tegeler15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
-
16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Moderation: Katja Bigalke
Live on Tape aus der Restaurantküche
Gespräch mit Susanne Balthasar
Wie Apps die Alltagsorganisation erleichtern
Gespräch mit Marcus Richter
Geht nicht gibt's nicht
Die Welt der Notfalllogistik
Von Carolin Born
Wider die Aufschieberitis
Gespräch mit Prokrastinationsforscher Stephan Förster
Stilübungen Folge 5: Choral
Von Susanne Franzmeyer -
17:00 Uhr
Nachrichten
-
17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Axel Rahmlow -
17:30 Uhr
Tacheles
Demokratie in Schieflage - Unsere Wahlergebnisse sind nicht repräsentativ
Armin Schäfer, Politikwissenschaftler, stellt sich den Fragen von Susanne FührerUnsere Demokratie hinkt: Da vor allem die sozial Privilegierten wählen, sitzen im Bundestag fast nur noch Akademiker, die Gesetze im Interesse ihrer Wähler verabschieden, also der sozial Privilegierten. Die Interessen der Armen bleiben auf der Strecke.
-
18:00 Uhr
Nachrichten
-
18:05 Uhr
Feature
I have fallen into a magic pot when I was a child
Aufwachsen jenseits der Kleinfamilie
Von Nora Bauer
Regie: die Autorin
Mit: Tanja Schleiff
Ton: Henning Meier
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019
Länge: 51'37
(Ursendung)
Mohani wuchs in einer Bhagwan-Kommune in England auf.Mohani ist im bayrischen Ashram und in der Medina Rajneesh Kommune in England aufgewachsen. Ihre Eltern waren dem Aufruf des indischen Philosophen Bhagwan gefolgt, wie tausende Menschen von überall auf der Welt. Die Kinder von Medina sind heute ca. fünfzig Jahre alt und betrachten ihr Leben im Experiment durchaus mit kritischen Augen. Mohani lebt heute ganz konventionell mit Mann und Kindern in Köln und kann sich auch keine andere Lebensform vorstellen. Und doch hatte die Suche nach Alternativen zur Kleinfamilie einen Grund.
Nora Bauer, geboren 1960, lebt in Köln, Regisseurin für zeitgenössische Oper und Radio-Autorin. U.a. ‚Der andere Vertrag. EPAs-Freihandelsabkommen zwischen EU und Afrika‘ (Dlf 2016), ‚Landschaft mit Ruine - Eine Lange Nacht Italienischer Reisen deutscher Dichter‘ (Dlf 2016). Zuletzt: ‚Sonne, Mond und Sterne‘ (Dlf Kultur 2017), ‚Unter Deutschen am Volta. Eine deutsch-ghanaische Kolonialgeschichte‘ (Dlf 2017), ‚Landgrabbing in Deutschland? Von den Folgen einer Gesetzeslücke‘ (Dlf 2018). -
19:00 Uhr
Nachrichten
-
19:05 Uhr
Oper
Schwetzinger Festspiele
Rokokotheater, Schloss Schwetzingen
Aufzeichnung vom 26.04.2019
Elena Mendoza
"Der Fall Babel" (Uraufführung)
Musiktheater
Libretto: Matthias Rebstock mit Texten von Fabio Morábito, Yoko Tawada und Cécile Wajsbrot
Ayano Durniok, Sprecherin
David Luque, Sprecher
Tobias Dutschke, Schlagzeug
Martin Homann, Schlagzeug
Almut Lustig, Schlagzeug
SWR Experimentalstudio
Schola Heidelberg
Leitung: Walter NußbaumGanze neun Verse umfasst die alttestamentarische Geschichte vom Bau der Stadt Babel und ihrem bis in den Himmel reichenden Turm, aber die Quintessenz der Erzählung ist ungeheuerlich. Gott straft die Menschen mit Vielsprachigkeit. Ohne einander zu verstehen, können sie den Bau nicht vollenden und zerstreuen sich über die Erde. Elena Mendoza und Matthias Rebstock beziehen sich auf diesen Mythos, allerdings in einer modernen Form, die den Mythos spiegelt, ihn umkehrt. Drei Erzählstränge werden verwoben, die aus dem babylonischen Sprachgewirr hervortreten. In Gestalt einer negativen Utopie artikulieren die Autoren ihr Plädoyer für existenzielle Notwendigkeit kultureller Vielfalt.
-
21:00 Uhr
Die besondere Aufnahme
Philharmonie Ludwigshafen
Aufzeichnung vom 22.03.2019
Ernst von Dohnányi
Sinfonie Nr. 1 d-Moll op. 9
"Sinfonische Minuten" op. 36
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Leitung: Roberto Paternostro -
23:00 Uhr
Nachrichten
-
23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Fälschung?
Ein Beitrag im Dlf Nova wirft Fragen auf
Gespräch mit Lena Lotte Stärk
Regie-Debüt im Aalto-Theater Essen
Stephen Lawless inszeniert "Cosi fan tutte" von Wolfgang Amadeus Mozart
Gespräch mit Ulrike Gondorf
Sozialistische Museumspolitik
Tagung in der Kunsthalle Rostock
Gespräch mit Lukas Cladders
100 Blicke auf die Szene
Besuch beim Performing Arts Festival in Berlin
Von Gerd Brendel
44. Mülheimer Theatertage
Bekanntgabe des Gewinnerstücks nach Jury-Debatte
Gespräch mit Bernhard Doppler
Kulturpresseschau
Von Arno Orzessek