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Sonntag, 02.06.2019

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    Exil und Kreativität
    Schriftsteller über das Schreiben in der Fremde
    Von Stefan Berkholz

    Exil ist ein Trauma. Aber manchmal weckt es wider Erwarten kreative Kräfte.

    Das Exil ist ein lebensgefährliches Trauma, auch für Schriftsteller. Viele verzweifeln, verstummen und gehen unter. Manchen gelingt es, ihre Kreativität zu bewahren und sich mit ihr zu wappnen gegen die Zumutungen des neuen Lebens. Und manche entdecken erst in der Fremde ihre schriftstellerischen Fähigkeiten. Unter welchen Umständen wird das Schreiben zur Überlebensstrategie? Ist die sprachliche Isolation im Exil hilfreich oder schädlich? Kann das Exil mithilfe des Schreibens zur Heimat werden? Oder wird das Schreiben zur zweiten Heimat? Norman Manea, Bora Ćosić, Najem Wali, Ilija Trojanow, Can Dündar, Doğan Akhanlı und andere berichten von sehr unterschiedlichen Erfahrungen.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jürgen Liebing

    02:00 Uhr  
    Nachrichten
    03:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Carsten Rochow

    05:00 Uhr  
    Nachrichten
    06:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    "Es ist alles ganz anders!"
    Verschwörungstheorien und der christliche Glaube
    Von Pastor Diederich Lüken
    Evangelische Kirche

  • Erzähltag
    Die Sache mit dem Müllcontainer
    Von Wieland Freund
    Gelesen von Simon Boer
    Ab 6 Jahre
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2007
    Moderation: Ulrike Jährling

    Benjamin ist krank, vom Küchenfenster aus beobachtet er eine Fee, die in der Papiertonne im Hinterhof wohnt.

    Doktor Hans-Jörg Haderhans ist der ordentlichste, gewaschenste Mensch, den Benjamin kennt. Doch zugleich ist er derjenige im Haus, der immer seinen Abfall in den falschen Müllcontainer schmeißt. In der Papiertonne wohnt die Fee Mathilda-Gunnilla, Münchens wohl schmutzigste Fee, die es gar nicht schätzt, wenn sie feuchten Biomüll auf den Kopf bekommt. Benjamin wusste immer, dass es zwischen ihr und Herrn Haderhans einmal zum Streit kommmen würde. An jenem Donnerstag, als er wegen Fiebers nicht zur Schule gehen durfte, war es soweit.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Hörspieltag
    Eine Wurst für Dr. Boll
    Von Franz Zauleck
    Ab 8 Jahre
    Regie: Karlheinz Liefers
    Komposition: Rolf Fischer
    Mit: Cornelius Obonya, David Czesienski, Nadja Engel, Udo Kroschwald, Hans Teuscher, Gudrun Ritter, Herrmann Beyer, Margit Bendokat u.a.
    Produktion: DLR Berlin 1997
    Länge: 44’50
    Moderation: Ulrike Jährling

    Anton Löffel ist zu seinem elften Geburtstag allein. Zum Trost darf er Mamas alte Kindertrompete haben. Wer darauf spielt, kann die Sprache der Tiere verstehen und andere glücklich machen.

    Vor dem Südbahnhof liegt träge ein Hund. Da Anton Löffel Zeit und Mamas alte Kindertrompete im Rucksack hat, beschließt er, dem Hund ein Ständchen zu spielen. Zu seiner Überraschung kann er dadurch plötzlich den Hund reden hören. Er heißt Dr. Boll und um glücklich zu sein, braucht er eine mittelgroße Blutwurst. Anton läuft zum Fleischer, doch ein Drache hat dem Fleischer die Frau gestohlen: „Bring mir die Frau und ich gebe dir die Wurst.” Den Drachen hat eine Maus aus seiner Höhle vertrieben: „Verjage die Maus, ich gebe dir die Frau.” So läuft Anton von einem zum anderen, und was am Anfang ganz einfach aussah, erweist sich am Ende als sehr schwierig.

    Franz Zauleck, geboren 1950, lebt und arbeitet als Grafiker, Kinderbuchautor und Bühnenbildner in der Nähe von Berlin.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin
    Moderation: Olga Hochweis
    sonntagmorgen@deutschlandfunkkultur.de

    10:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • Spaziergänge mit Prominenten
    Olaf Kosert unterwegs mit Ilja Richter in Berlin

    „Es ist jetzt der richtige Moment mich bei Ihnen zu Hause für Ihre Gastfreundschaft zu bedanken. Naja, seit meinem 15. Lebensjahr durfte ich Sie jeden Monat einmal besuchen.“
    Ilja Richter ist noch nicht ganz 30 Jahre alt, da verabschiedet er sich von seinem Fernseh-Publikum. 1982 präsentiert Richter seine letzte Disco. „Licht aus - Spot an!“, der Spruch wird zum Markenzeichen der Musikshow, die er seit 1969 moderiert, zunächst unter dem Namen 4-3-2-1 Hot & Sweet.
    Was auch immer der gebürtige Berliner beruflich anpackt, er macht es rekordverdächtig früh. Ilja Richter wird jüngster TV-Moderator, spielt Kinderrollen am Theater und entdeckt mit acht Jahren seine Radio-Leidenschaft. Beim RIAS Berlin, also dort wo heute Deutschlandfunk Kultur sendet, arbeitet Richter an über 60 Hörspielproduktionen mit. 
    Später ist er auch vermehrt im Kino zu sehen. Der schnellsprechende Schlacks kalauert sich als Nervensäge neben Rudi Carell, Theo Lingen oder Uschi Glas durch die Klamaukfilme der 70er-Jahre. Doch Richter will auch als politischer Mensch wahrgenommen werden. 1982 tritt er bei der Friedensbewegung auf, wird aber ausgepfiffen. Ein Tiefpunkt. Die Eltern haben ihm beigebracht: „Man gibt die Bühne nicht frei“, also hält Richter die Schmähungen aus. 
    Mutter und Vater haben die Karriere ihres Sohnes immer unterstützt, „mich behandelt wie einen Mozart ohne Klavier.“
    Als junger Schüler erfährt Ilja Richter, was die Eltern während der NS-Zeit durchmachten. Der Vater kam als Kommunist ins KZ, die Mutter musste als Jüdin untertauchen. Heute weiß der 66-Jährige, wie sehr ihn diese Erfahrungen der Eltern geprägt haben. Auch davon will Ilja Richter erzählen, wenn er mit Deutschlandfunk Kultur durch Berlin zieht. Und wohin soll es gehen? Am liebsten an die Orte, die es nicht mehr gibt. Wie das Haus Vaterland am Potsdamer Platz.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Kirsten Lemke

  • Zwangsbeglückt am Amazonas
    Musterstadt Fordlandia
    Von Tom Noga

    Henry Ford, der US-amerikanische Autobauer, kaufte 1920 ein Stück Land in Brasilien am Amazonas, ließ den gesamten Wald abholzen, baute Kautschukbäume an, um Gummi für Autoreifen zu produzieren und gründete seine eigene Stadt: Fordlandia. Hier wurde in den dreißiger Jahren nach US-amerikanischem Vorbild gelebt. Wer die Prüderei und das miese Essen ablehnte, der musste gehen. Henry Fords Zwangsbeglückung führte zu einem Aufstand, aber der war nicht der Auslöser für die Pleite. In Fordlandia  kam es nie zu einer nennenswerten Kautschukproduktion, die Asiaten waren schneller und besser. Ford setzte damals 25 Millionen Dollar in den Sand und verschwand. Heute ist Fordlandia eines von vielen Dörfern in Amazonien, die mehr schlecht als recht über die Runden kommen. Allerdings eines mit einer Geschichte, die gelegentlich ein paar Touristen lockt.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Christian Möller

    Vehikel machen Leute
    Plädoyer für die Fahrradwerdung
    Von Florian Werner

    Kultur ohne Aneignung gibt es nicht
    Gespräch mit Ursula Renz

    Roadtrip ins Death Valley
    Michel Foucault auf LSD
    Von Arndt Peltner

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Thorsten Jabs

    Religion und Politik in Polen
    Die ersten freien Wahlen vor 30 Jahren
    Gespräch mit Prof. Dr. Dieter Bingen, Direktor Deutsches Polen Institut

    Richtig gewickelt
    Eine kleine Turban-Kunde
    Von Antje Stiebitz

    Religion und Tätowierung
    Die bunten Kathedralen des Selbst
    Von Martina Senghas

    Religiöses Verbot
    Sind Tattoos für Juden inzwischen erlaubt?
    Von Silke Fries

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Abschiedsgruß aus dem alten Russland
    Alexander Glasunows 8. Sinfonie
    Moderation: Volker Tarnow

    16:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Kirsten Lemke

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Jörg Degenhardt

    Wie gut ist der deutsche Fußball-Nachwuchs?
    Zu Besuch beim Schüler-Länderspiel
    Von Thomas Wheeler

    Gespräch mit Meikel Schönweitz, DFB-Cheftrainer für U-Nationalmannschaften

    Fußball schafft Annäherung
    Zu Besuch in der bosnischen Stadt Gornji Vakuf-Uskoplje
    Von Sabine Adler

    18:00 Uhr  
    Nachrichten
    18:05 Uhr   Nachspiel. Feature

    Spielfeld der Autokraten
    Wie Ägyptens Herrscher den Fußball nutzen
    Von Ronny Blaschke

    In kaum einem Land ist der Fußball so politisch wie in Ägypten, dem Gastgeberland des diesjährigen Afrika-Cups. Politiker in Kairo nutzen Stadien seit Jahrzehnten als Bühne für ihren Machterhalt. Aber sie fürchten sie auch als Orte der Mobilisierung. Tausende Ultras beteiligten sich 2011 am ‚Arabischen Frühling‘ . Doch inzwischen werden sie brutal verfolgt. Wird der Afrika-Cup zur Propagandashow der Militärregierung? Oder kann er die schwindende Zivilgesellschaft beleben? Fußball zwischen Unterdrückung und Widerstand.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Ich verfluche den Fluss der Zeit
    Von Per Petterson
    Übersetzung: Ina Kronenberger
    Bearbeitung und Regie: Götz Fritsch
    Mit: Ernst Jacobi, Marios Gavrilis, Jens Wawrczeck, Tina Engel, Wolfgang Gorks, Friederike Ott, Barbara Stollhans, Udo Kroschwald, Torben Kessler, Sylvia Heid, Heinrich Giskes, Axel Gottschick und Christine Oesterlein
    Ton: Roland Grosch
    Produktion: HR/Deutschlandradio Kultur 2010
    Länge: 73'15
    (Wdh. v. 16.02.2011)

    Arvid reist seiner sterbenskranken Mutter nach Jütland hinterher, um ihr von seinen Problemen zu erzählen.

    Anschließend:
    "Die Leiter" - Ulrich Noethen liest aus dem Norwegen-Kapitel des Buchs "Ach Europa" von Hans Magnus Enzensberger
    Länge: 10'37

    Als die Mutter erfährt, dass sie Krebs hat, reist sie noch einmal ins heimatliche Jütland. Überstürzt fährt ihr der Sohn nach. „Bist du blank?”, fragt die Mutter. „Mama, ich werde geschieden.” Obwohl Arvid weiß, dass sie sterbenskrank ist, redet er nur über sich. Er ist das ewige Sorgenkind der Mutter, auf dessen Erfolg sie als Arbeiterin gehofft hatte. Aber von der Hochschule ist er davongelaufen und Schichtarbeiter geworden. Damals hing über seinem Bett ein Mao-Bild. Nun sind alle linken Utopien verblasst und die Dinge des Lebens ungelöst.

    Per Petterson, geboren 1952 in Oslo, arbeitete als Buchhändler und Übersetzer, ehe er sich als Schriftsteller etablierte. 2006 erhielt sein Roman ‚Pferde stehlen‘ mehrere Preise. ‚Ich verfluche den Fluss der Zeit‘ wurde 2009 mit dem bedeutenden norwegischen Brage-Preis und dem Literaturpreis des Nordischen Rates ausgezeichnet. Deutschlandradio produzierte außerdem das Hörspiel: ‚Nicht mit mir‘ (DKultur/HR 2015).

    Götz Fritsch, geboren 1943 in Berlin, Theater- und Hörspielregisseur, arbeitete 45 Jahre im Hörspiel, bei über 300 Hörspielen führte er Regie und wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet. Er lebte seit 1972 in Wien, wo er am 12. August 2018 starb.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Mozart-Saal, Liederhalle Stuttgart
    Aufzeichnung vom 25.05.2019

    "Amor ist gut gelaunt…"
    Liebeslieder von Hugo Wolf

    Juliane Banse, Sopran
    Matthias Klink, Tenor
    Marcelo Amaral, Klavier
    Moderation: Katharina Eickhoff

  • Kulissenbühne mit Schnellverwandlung
    Das barocke Operntheater in Gotha
    Von Kirsten Liese

    Es gibt nur noch sehr wenige Operntheater des 17. Jahrhunderts, die über barocke Bühnenmaschinen verfügen. Die älteste und einzige original erhaltene Maschine in Deutschland findet sich im Ekhof-Theater auf Schloss Friedenstein in Gotha.

  • Themen des Tages
    Moderation: Birgit Kolkmann

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Sigrid Brinkmann

    Drei Tage Stockhausen
    Größtes "Aus Licht"-Projekt in Amsterdam
    Gespräch mit Florian Fuchs

    Selten gespielt
    Die Oper "Król Roger" von Karol Szymanowski in Frankfurt am Main
    Gespräch mit Natascha Pflaumbaum

    10 internationale Künstlerinnen und Künstler stellen in Baku zum Thema Erdöl aus
    Von Simone Reber

    "The Good, The Bad & The Queen"
    Tourauftakt in Hamburg
    Gespräch mit Elissa Hiersemann

    Wiederentdeckung
    Österreichischer Film-Klassiker von 1924 "Stadt ohne Juden" auf arte
    Von Jörg Taszman

    Kulturpresseschau
    Von Gregor Sander