Wie junge Fans eine neue Vereinshymne komponieren
Das Projekt "Lernen im Volksparkstadion" des HSV will Kinder auch außerhalb der Schule fördern. Deshalb wird zu einem besonderen Tag der Vereins-Geschichte von den Hamburger Symphonikern und Schülern eine neue Hymne komponiert.
An Spieltagen schreiten hunderte Fans des Hamburger SV durch den Logenbereich des Volksparkstadions. Doch an diesem Vormittag stehen 18 Grundschüler vor einer Tafel. Darauf zu lesen sind schon stolze drei Strophen: Die Schüler komponieren eine Hymne zum 130. Jubiläum des HSV. Mit dabei: zwei Musiker und zwei Pädagoginnen der Symphoniker Hamburgs, einem der wichtigsten Orchester Norddeutschlands. Immer wieder geben sie den jungen Fußballfans Anregungen.
Fußball, Musik, Schule. Möglich macht diese Dreiecksbeziehung das "Hamburger Weg Klassenzimmer". Dieses Netzwerk des HSV will das Lernen außerhalb der Schule fördern, in Sprachen und Wirtschaft, in Geschichte und Medien. Mitarbeiterin dieses Projekts ist Judith Krischke. Sie hat ein Lehramtsstudium in Mathematik und Musik abgeschlossen, sie liebt Fußball und spielt Kontrabass. So kann sie mit den Schülern ihre Leidenschaften verbinden - auch wenn denen die Verbindung zwischen Musik und Sport oft erstmal fremd scheint.
Judith Krischke: "Dann ist es, glaube ich, ganz zentral, dass sie mitbekommen, dass es hier um ein Team geht in beiden Fällen. Und die Klasse ist das Team. Und wir haben hier das Fußballteam und da das Orchesterteam. Und dass dieser Teamgeist weitergegeben wird. Das denen das wirklich bewusst gemacht wird."
Während des fünfstündigen Workshops diskutieren Schüler und Musiker über Parallelen. Dort der Dirigent, hier der Trainer. Dort der Kapitän, hier der Konzertmeister. Moderiert wird der Austausch von der Geigerin Johanna Franz. Sie gestaltet bei den Symphonikern Hamburg die Musikvermittlung jenseits von Konzertsälen, auch für Kinder.
Johanna Franz: "Was eben noch stimuliert wird, ist dieses kreative Arbeiten. Das ist ja im Schulsystem oft anders, außer wenn man einen ganz tollen Kunstlehrer hat oder einen ganz tollen Musiklehrer, da wird ja viel vorgegeben. Es geht mehr um Reproduzieren von irgendwelchen Sachen. Aber wir lassen die Kinder ganz frei laufen.
Fußball, Musik, Schule. Möglich macht diese Dreiecksbeziehung das "Hamburger Weg Klassenzimmer". Dieses Netzwerk des HSV will das Lernen außerhalb der Schule fördern, in Sprachen und Wirtschaft, in Geschichte und Medien. Mitarbeiterin dieses Projekts ist Judith Krischke. Sie hat ein Lehramtsstudium in Mathematik und Musik abgeschlossen, sie liebt Fußball und spielt Kontrabass. So kann sie mit den Schülern ihre Leidenschaften verbinden - auch wenn denen die Verbindung zwischen Musik und Sport oft erstmal fremd scheint.
Judith Krischke: "Dann ist es, glaube ich, ganz zentral, dass sie mitbekommen, dass es hier um ein Team geht in beiden Fällen. Und die Klasse ist das Team. Und wir haben hier das Fußballteam und da das Orchesterteam. Und dass dieser Teamgeist weitergegeben wird. Das denen das wirklich bewusst gemacht wird."
Während des fünfstündigen Workshops diskutieren Schüler und Musiker über Parallelen. Dort der Dirigent, hier der Trainer. Dort der Kapitän, hier der Konzertmeister. Moderiert wird der Austausch von der Geigerin Johanna Franz. Sie gestaltet bei den Symphonikern Hamburg die Musikvermittlung jenseits von Konzertsälen, auch für Kinder.
Johanna Franz: "Was eben noch stimuliert wird, ist dieses kreative Arbeiten. Das ist ja im Schulsystem oft anders, außer wenn man einen ganz tollen Kunstlehrer hat oder einen ganz tollen Musiklehrer, da wird ja viel vorgegeben. Es geht mehr um Reproduzieren von irgendwelchen Sachen. Aber wir lassen die Kinder ganz frei laufen.
Und wir sagen: So, jede Idee, egal wie sie klingt, erst mal erzählen, wird alles aufgeschrieben, aufgenommen. Und wir versuchen halt, irgendwie alles da rein zu bringen. Das merke ich auch für die Schulen, wo wir viel sind, ist immer dieser ganz andere Zugang. Ist ja auch bei Kreativität, dass auch mal ein bisschen Chaos entsteht. Und dann aus Chaos entsteht dann wieder etwas Geordnetes. So arbeiten wir im Prinzip."
"Ich fand das eigentlich ganz cool"
An diesem Tag sind Schüler im Alter von acht und neun Jahren aus Bargteheide zu Gast. Viele von ihnen lernen Instrumente, einige tragen Trikots des Hamburger SV. Ob Theater oder Wald, Museum oder Bäckerei - ihre Johannes-Gutenberg-Schule sucht immer wieder außerschulische Lernorte. Für das Projekt von HSV und Symphonikern hat sich die Klasse mit einem Plakat und einer Schulhymne beworben. Begleitet von Musiklehrer Arne Pfaffinger.
Arne Pfaffinger: "Also wie die Kinder hier schon die Gänge durchgehen. Die sind also voll und ganz mittendrin und fühlen sich dabei. Aber ich habe sie auch eben hier beim Gespräch hochkonzentriert erlebt, wollten sich mit einbringen. Also das, was man sich immer wünscht. Wir versuchen, alle Kinder zu beteiligen. Auch in der Bewerbung jetzt zum Beispiel war ein ganz zentraler Punkt, dass jedes Kind etwas dazu beigetragen hat."
Und dann ist sie schließlich fertig, die neue Hymne der Drittklässler für den HSV.
Nach dem Mittagessen und der Generalprobe stehen Schüler und Musiker im Stadion direkt am Spielfeld. Ein Kamerateam nimmt die Hymne auf, sie soll beim nächsten Heimspiel vor mehr als 50.000 Zuschauern gezeigt werden.
Collage Schüler:
"Ich habe viel über Musik gelernt und über den Dirigenten, und über seinen Helfer."
"Als wir hier angekommen sind, haben wir erst mal geguckt, was Fußball und Orchester gemeinsam haben. Und Unterschiede."
"Ich fand das eigentlich ganz cool. Ich fand das auch cool, dass wir eine Hyme für den HSV gemacht haben. Und dass wir das Stadion auch noch mal kennengelernt haben."
"Und ich fand ein Instrument besonders toll, und das war die Geige. Ich war hier noch nie und das ist toll."
Klassik trifft Fußball. Eine Bewegung, die wächst. In Nordrein-Westfalen haben Musiker des Westdeutschen Rundfunks die Hymnen von Vereinen neu arrangiert, in München bescherten die Philharmoniker dem FC Bayern eine musikalische Hommage. Da die Bundesliga boomt und Deutschland über die vielfältigste Orchesterlandschaft verfügt, könnte das erst der Anfang sein.
Arne Pfaffinger: "Also wie die Kinder hier schon die Gänge durchgehen. Die sind also voll und ganz mittendrin und fühlen sich dabei. Aber ich habe sie auch eben hier beim Gespräch hochkonzentriert erlebt, wollten sich mit einbringen. Also das, was man sich immer wünscht. Wir versuchen, alle Kinder zu beteiligen. Auch in der Bewerbung jetzt zum Beispiel war ein ganz zentraler Punkt, dass jedes Kind etwas dazu beigetragen hat."
Und dann ist sie schließlich fertig, die neue Hymne der Drittklässler für den HSV.
Nach dem Mittagessen und der Generalprobe stehen Schüler und Musiker im Stadion direkt am Spielfeld. Ein Kamerateam nimmt die Hymne auf, sie soll beim nächsten Heimspiel vor mehr als 50.000 Zuschauern gezeigt werden.
Collage Schüler:
"Ich habe viel über Musik gelernt und über den Dirigenten, und über seinen Helfer."
"Als wir hier angekommen sind, haben wir erst mal geguckt, was Fußball und Orchester gemeinsam haben. Und Unterschiede."
"Ich fand das eigentlich ganz cool. Ich fand das auch cool, dass wir eine Hyme für den HSV gemacht haben. Und dass wir das Stadion auch noch mal kennengelernt haben."
"Und ich fand ein Instrument besonders toll, und das war die Geige. Ich war hier noch nie und das ist toll."
Klassik trifft Fußball. Eine Bewegung, die wächst. In Nordrein-Westfalen haben Musiker des Westdeutschen Rundfunks die Hymnen von Vereinen neu arrangiert, in München bescherten die Philharmoniker dem FC Bayern eine musikalische Hommage. Da die Bundesliga boomt und Deutschland über die vielfältigste Orchesterlandschaft verfügt, könnte das erst der Anfang sein.