"Prometheus - Dunkle Zeichen"

Von Anke Leweke · 08.08.2012
Fast 30 Jahre nach der Premiere von "Alien" hat US-Regisseur Ridley Scott nun die Vorgeschichte zu seinem Genre-Klassiker verfilmt. Von der minimalistischen Spannung, die dem Film von 1979 ausmachte, ist leider nicht mehr viel übrig geblieben.
Man bekommt es hier mit einem hochtrabenden Science – Fiction-Abenteuer zu tun. Ganz schwergewichtig kommt Ridley Scotts erneuter Ausflug ins Weltall daher. Will man hier tatsächlich den Ursprung des Universums finden, oder geht es doch nur um den Wunsch nach Unsterblichkeit? Was verbindet Schöpfer und Schöpfung?

Wir schreiben das Jahr 2093. Überall auf der Welt hat man in antiken Stätten geheimnisvolle Zeichen gefunden, die auf ein bestimmtes Ziel im Universum verweisen. Eine Forschergruppe, gesponsert von einem zwielichtigen Großkonzern, macht sich auf den Weg. Wieder befindet man sich mit den Helden und Heldinnen an Bord eines Raumschiffs, wieder gibt es Spannungen, wieder wird die eigentliche Mission von einigen Crewmitgliedern genutzt, um ihren eigenen ganz einen anderen Plan zu verfolgen.

"Alien" - lässt grüßen - Die Ausgangssituation kommt dem Zuschauer jedenfalls ziemlich bekannt vor. Tatsächlich wollte Scott zunächst die "Vorgeschichte" von "Alien" erzählen, doch jetzt bezeichnet er das fertige Werk als Film mit Alien-DNA. Während man also die Zitate zählt, die Querweise spinnt, versuchen die Forscher auf einem Planeten das Geheimnis der Menschheit zu lüften. Dabei kommt ihnen ein geheim-gefährliches Wesen in die Quere. Ja! Es ist schwarz, hat fiese spitze Zähne und scheint eine Art Fahrradhelm zu tragen.

Zugegeben Scotts Film hat mächtige Bilder, doch die großen Fragen der Menschheit werden so pathetisch gestellt, dass es einfach schon lächerlich wirkt. Man sehnt sich nach "Alien" zurück, der mit einfachsten Mitteln zum Klassiker des Genres wurde.

Filmhomepage

USA 2012, Originaltitel: Prometheus, Regie: Ridley Scott, Darsteller: Noomi Rapace, Michael Fassbender, Charlize Theron, Patrick Wilson, Guy Pearce, Idris Elba, Rafe Spall, ab 12 Jahren, 124 Minuten

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