Prominente Aufrufe gegen Judenfeindlichkeit in Kunst und Kultur

Bei einer Tagung zur Aufarbeitung der documenta 15 in Berlin haben Prominente aus Politik, Religion und Gesellschaft zu einem entschiedeneren Einsatz gegen Judenfeindlichkeit aufgerufen. Zugleich kritisierten sie, es gebe eine Tendenz zu wachsendem Antisemitismus in Kunst, Kultur und Wissenschaft. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, kritisierte die Kulturinstitutionen des Bundes, für einen "laxen bis ignoranten Umgang mit Antisemitismus in der Kunst- und Kulturwelt." Volker Beck, Geschäftsführer des Tikvah Instituts, das sich gegen Antisemitismus einsetzt, erklärte, Kulturpolitik müsse klare Grenzen setzen und dürfe Judenfeindlichkeit keinen "Freifahrtschein im Namen der Kunstfreiheit" ausstellen. Genau das sei aber bei der documenta in Kassel in diesem Jahr geschehen.