Prominenter SPD-Mann im WM-Fieber

Kevin Kühnert pustet sich beim Handball den Kopf frei

Jusu-Chef Kevin Kühnert ist ein großer Handballfan.
Jusu-Chef Kevin Kühnert ist ein großer Handballfan. © imago stock&people
Moderation: Julius Stucke |
Juso-Chef Kevin Kühnert ist eine Art unbezahlter Botschafter des Handballs. Anlässlich der aktuell stattfindenden WM vermeidet es Kühnert, vor die Wahl gestellt zu werden zwischen seiner Partei und dem Handball. Und er spricht über Ehrlichkeit.
Die Spiele des deutschen Teams bei der aktuell stattfindenden Handball-WM in Deutschland sorgen für eine neue Begeisterung in diesem Sport. Und ganz besonders begeistert ist Juso-Chef Kevin Kühnert. Bereits seit seiner frühen Jugend ist der junge Politiker Handball-Fan. Via Twitter etwa verbreitete er seine Handball-Begeisterung mit dem Tweet: "Wenn die Hände nach Harz riechen, dann ist für einen Moment alles in Ordnung."
Und es klingt fast ein wenig bedauernd, wenn er sagt, dass er zwar 15 Jahre selbst Handball spielte - er begann nach eigenen Worten im Alter von vier Jahren mit dem Sport -, dass sich dieses Hobby für ihn allerdings "mit der Politik dann erledigt" habe. Und für den SPD-Politiker ist auch klar, wenn er sich entscheiden müsste, ob Fußball oder Handball: "Dann ist es ganz klar Handball!"

Handball als Ausgleich fürs Politik machen

Keine sehr klare Antwort bekommt man dagegen von Kühnert, wenn man ihn nach seiner Entscheidung fragt, hätte er die Wahl zwischen Handball und SPD: "Das ist schwierig, eigentlich brauche ich Handball vor allem als Ausgleich, also jetzt nicht nur für die SPD, sondern generell für das Politik machen, weil es schon ganz schön ist, sich den Kopf zwischendurch 'mal beim Sport mal ein bisschen frei pusten zu lassen."
Um hier offenbar nicht in die Bredouille zu kommen, sagt Kühnert dann: "Ich würde sie bitten, mir die Entscheidung abzunehmen und die Frage zurück zu ziehen."

Eine Gelegenheit zu zeigen, was Handball für ein toller Sport ist

"So eine Weltmeisterschaft ist ein Moment, da kann man über Wochen mal zeigen, was das eigentlich für ein toller Sport ist", lobt Kühnert die Atmosphäre während des Turniers hier in Deutschland. Und Kühnert preist die Ehrlichkeit des Handball-Sport im Gegensatz zur Schwalbenkultur im Fußball: "Es ist nicht so viel Jammerei mit dabei. Alle wissen, dass das ein harter Sport ist." Und wer im Handball versuche, Verletzungen oder Fouls vorzutäuschen, werde auf dem Feld und in der Mannschaft auch nicht mehr ernst genommen.
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