Protest gegen drohende Auflösung von russischer Menschenrechtsorganisation Memorial
Mehrere Dutzend Menschen haben in Berlin gegen die drohende Auflösung der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial protestiert. Sie zogen am Montagabend vor die russische Botschaft in der Hauptstadt und hielten Schilder in die Höhe, auf denen stand: "Hände weg von Memorial" oder "We are Memorial". Bundesweit hatten Memorial Deutschland, die Schriftstellervereinigung PEN und Amnesty International zu Kundgebungen aufgerufen, darunter in München, Leipzig oder Dresden und Halle/Saale. Russlands Generalstaatsanwaltschaft strebt eine Auflösung der mehr als 30 Jahre alten kremlkritischen Organisation an. Die russische Justiz wirft Memorial wiederholte Verstöße gegen das Gesetz über sogenannte ausländische Agenten vor. Der Oberste Gerichtshof Russlands setzt am Dienstag seine Verhandlung fort.