Prozess gegen iranische Journalistin Elaheh Mohammadi beginnt

    Proteste für die Freilassung der iranischen Journalistin Niloofar Hamedi in Toulouse. Eine Demonstrantin hält ein Plakat mit Hamedis Porträt.
    Schon letztes Jahr protestierten Menschen in Toulouse gegen die Verhaftung der Journalistin Niloofar Hamedi in Teheran. © imago-images / NurPhoto / Alain Pitton
    Im Iran hat der erste von zwei Gerichtsprozessen gegen zwei verhaftete Journalistinnen begonnen. Der erste Verhandlungstag gegen die Journalistin Elaheh Mohammadi fand hinter verschlossenen Türen statt. Die Anklage wirft Mohammadi und ihrer Kollegin Niloofar Hamedi vor, ausländische CIA-Agentinnen zu sein und mit feindlichen Mächten kollaboriert zu haben. Die beiden Journalistinnen hatten über den Tod von Jina Mahsa Amini berichtet, die Mitte September letzten Jahres im Polizeigewahrsam starb. Ihr Tod löste im Iran die schwersten Proteste seit Jahrzehnten aus. Den beiden Frauen droht langjährige Haft oder die Todesstrafe. Der Prozess gegen Hamedi soll Dienstag beginnen. Verhandelt wird das Verfahren vor dem Revolutionsgericht in Teheran, dessen Vorsitzender Richter Abolghassem Salawati für besonders harsche Urteile bekannt ist. Im Rahmen der jüngsten Protestwelle hat Salawati mehrere Todesurteile gegen Demonstranten gesprochen.