Prozess gegen Kevin Spacey beginnt in London

    Kevin Spacey verlässt den Southwark Crown Court und lächelt. Im Hintergrund stehen viele Fotografen.
    Kevin Spacey beim Verlassen des Southwark Crown Courts © Frank Augstein / AP / dpa / Frank Augstein
    In Großbritannien hat ein Prozess gegen Schauspieler Kevin Spacey wegen Vorwürfen der sexuellen Übergriffe auf vier Männer begonnen. Der Oscar-Preisträger hat ein Dutzend davon zurückgewiesen. Sie haben mit mutmaßlichen Taten in der Zeit zwischen 2001 und 2013 zu tun. Im Falle einer Verurteilung droht Spacey eine Haftstrafe. Der Prozess soll vier Wochen dauern. Am ersten Prozesstag wurden die Geschworenen ausgesucht. Für Freitag sind die Eröffnungsplädoyers vorgesehen. Die Vorwürfe betreffen zum Teil einen Zeitraum, in dem Spacey künstlerischer Direktor am Old Vic Theatre in London war. Der 63-jährige Spacey sagte vor kurzem in einem Interview im "Zeit"-Magazin, dass ein Freispruch in dem Prozess seine Karriere wiederbeleben könnte. Er warf den Medien vor, ihn in ein "Monster" verwandelt zu haben. Im Zuge der #MeToo-Bewegung in den USA verlor Spacey wegen Vorwürfen seine Hauptrolle in der Netflix-Serie "House of Cards". Zudem wurde er aus dem bereits fertig gedrehten Film "Alles Geld der Welt" herausgeschnitten. Spacey hat zwei Oscars bekommen, unter anderem für "American Beauty". Das Nationale Kinomuseum von Italien in Turin verlieh ihm im Januar eine Auszeichnung für sein Lebenswerk.