Pussy-Riot-Kunstwerk in Österreich attackiert

    Die Pussy-Riot-Mitbegründerin und Sängerin Nadya Tolokonnikova auf der Bühne bei einem Konzert im Golden Gate Park, San Francisco, Kalifornien, USA.
    Die Pussy-Riot-Mitbegründerin Nadya Tolokonnikova interpretiert die Tat als gezielten Akt fundamentalistischer Aggression. © imago images / Casey Flanigan/imageSPACE/MediaPunch
    Es sind drei wie Schaufensterpuppen aufgestellte, in den Farben Rot und Schwarz bemalte beziehungsweise bekleidete Sexpuppen. Mit ihrem Kunstwerk "Pussy Riot Sex Dolls" will Pussy-Riot-Mitbegründerin Nadya Tolokonnikova Sexpuppen als "Spielzeug für Männer" zu einem "Symbol weiblichen Widerstands" umdeuten. Das zur Zeit in der Linzer Gnadenkapelle ausgestellte Werk ist am Samstag Ziel einer Vandalismusattacke geworden. Eine Glastür der Kapelle, in der das Werk ausgestellt ist, wurde mit einem Stein eingeschlagen und komplett zerstört. Tolokonnikova zeigt derzeit ihre erste museale Einzelausstellung. Sowohl die Puppen selbst als auch ihre Platzierung in der Kapelle verweisen auf die 2012 von Pussy Riot durchgeführte Aktion in einer Kirche in Moskau, die letztlich zur Verhaftung Tolokonnikovas führte. Seit 2023 steht sie auf der Liste der meistgesuchten Kriminellen Russlands. Die Künstlerin interpretiert die Tat, die in der Nacht vor Mariä Empfängnis verübt wurde, als gezielten Akt fundamentalistischer Aggression.