Queere Podcasts
Bei der Vermittlung von queeren Themen machen die Podcasts, die dazu auf dem Markt sind, auch vieles richtig. © Getty Images / Vladimir Vladimirov
Alles so schön bunt hier
36:22 Minuten
Der Juni ist vorbei und mit ihm der Pride-Monat. Wir stellen Podcasts vor, die sich regelmäßig mit LGBTQ-Themen befassen und fragen: Was leisten solche Podcasts eigentlich?
Wer die Zeit zurückdreht, stellt schnell fest, dass wir in den letzten 20 Jahren bei der Sichtbarkeit von LGBTQ-Themen und queerem Leben noch mal einen Riesenschritt nach vorn gemacht haben, auch in der Podcast-Branche. Queere Podcasts werden mittlerweile von den Plattformen besonders herausgestellt, ganz besonders im Juni, dem Pride-Monat.
Podcasts unterm Regenbogen
Dabei fällt beim Blick auf die Plattformen schnell auf, dass oft vor allem "G" drin ist, wo LGBTQ drauf steht, denn auch die queere Podcast-Szene wird von männlichen Stimmen dominiert.
Dabei machen die queeren Podcasts vieles richtig und verbinden oft gekonnt Aufklärung und Unterhaltung. Ganz vorne mit dabei ist die Comedy-Autorin Ricarda Hofmann. Ihr Podcast „Busenfreundin“ ist nach eigenen Angaben der erfolgreichste LGBTQ-Podcast in Deutschland. Sie erzählt in "Über Podcast" davon, wie ihr Podcast helfen soll, selbstverständlicher mit Queerness umzugehen.
Schwarze Schafe
Historiker Ben Miller und Autor Huw Lemmey sehen ihre Arbeit als Podcaster politischer. Die beiden hosten „Bad Gays“, einen Podcast in dem sie über problematische, schwierige und komplizierte queere Persönlichkeiten sprechen. Ihr Podcast beschäftigt sich mit solchen Gestalten wie dem Serienmörder Jeffrey Dahmer, Smiths-Frontmann Morrissey oder dem ehemaligen FBI-Direktor J. Edgar Hoover.
Miller und Lemmey wollen mit ihrem Podcast komplexere Diskussionen über Queerness und queere Identität forcieren, die in den Mainstream LGBTQ-Podcasts ihrer Meinung nach eher selten geführt werden.