Radiohead, James Blake & Co.

Guerilla-Veröffentlichungen verändern den Markt

Der britische Sänger und Bandleader von Radiohead, Thom Yorke, bei einem "Pathway to Paris"-Konzert in Paris im Dezember 2015 im Rahmen der Pariser Klimakonferenz COP 21
Der britische Sänger und Bandleader von Radiohead, Thom Yorke © MARTIN BUREAU / AFP
Christof Ellinghaus im Gespräch mit Carsten Rochow |
Das neue Radiohead-Album kam nicht unerwartet - eine Terminankündigung gab es vorher allerdings nicht. Dafür waren die Spekulationen umso größer. Auch Beyoncé oder James Blake nutzten zuletzt diese Art von Guerilla-Marketing - und beeinflussen dadurch den Musikmarkt.
Und plötzlich war das neue Radiohead-Album "A Moon Shaped Pool" da. Ein konkreter Termin oder Albumtitel wurden vorher nicht kommuniziert. Nur zwei Singles und sich überschlagende Spekulationen haben den Eindruck genährt, dass da neues Studiomaterial auf uns zukommt. Das Echo in den Medien war dementsprechend groß.
Diese Art des Guerilla-Marketings, also einer unkonventionellen, oft spektakulären Art und Weise Platten herausrauszubringen, verfolgt die englische Band schon seit mehreren Alben. Auch Sängerin Beyoncé oder Musiker James Blake veröffentlichten ihre Platten zuletzt nicht mehr klassisch mit Terminankündigung, sondern reicherten Gerüchte an, um dann den Überraschungseffekt und seine mediale Kettenreaktion auszunutzen.
Warum machen sie das? Welche Rolle spielen dabei Streaming-Plattformen? Und wie verändert das den Musikmarkt? Darüber spricht Carsten Rochow mit Christof Ellinghaus, Vorstandsvorsitzender des Verbandes unabhängiger Musikunternehmen in Deutschland und Chef des Berliner Independent Labels City Slang.
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