Kränklich, ängstlich, schwer erfolgreich
Der Rammstein-Keyboarder Christian Lorenz, genannt Flake, hat Erinnerungen an Leben und Karriere veröffentlicht. Warum im Buch kaum etwas über die Hardrock-Band steht, es aber trotzdem hochinteressant ist, weiß unser Musikkritiker Uwe Wohlmacher.
"Der Tastenficker - An was ich mich so erinnern kann" heißt das Werk, mit dem Flake jetzt auch in der schreibenden Zunft reüssiert. Flake erzählt, so Wohlmacher, vor allem von seinem Leben in der DDR, und die war nur zum Teil spaßig. Als Kind der ewige Außenseiter, kränkelnd, mit vielen Phobien ausgestattet, dafür mit wenig Freunden. Flake wird Punk, fängt an zu trinken. Doch dann: die Musik. Die verschafft Flake die ersehnte Anerkennung.
Er stolpert durchs alternative DDR-Leben, fällt aber immer wieder auf die Füße
Flake erscheine ihm wie ein "Hans im Glück", der mehr zufällig als geplant durch das alternative DDR-Leben gestolpert, aber auch immer wieder auf die Füße gefallen sei, berichtet Wohlmacher. Keyboarder, das ist wohl Flakes Glück gewesen, gab es nicht so viele. Deswegen konnte er in vielen Bands spielen, überall aushelfen. Über Rammstein schreibt Flake nicht viel, so Wohlmacher. Das macht aber nichts: Flake zeigt uns die DDR von einer ganz besonderen Seite - was ungemein spannend sei. Und vielleicht schreibt er ja auch irgendwann noch mal die Fortsetzung.