Rassismus in der DDR

Weiße Eltern, Schwarzes Kind

62:17 Minuten
Ines Johnson-Spain sitzt als Kind mit ihrer Familie auf einer Wiese.
"Becoming Black": Ines Johnson-Spain hat ihre Lebensgeschichte in einem Dokumentarfilm aufgearbeitet. © Screenshot aus "Becoming Black" / Kobalt Documentary / Ines Johnson-Spain
Moderation: Sonja Koppitz |
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Annäherung an die Eltern: Ines Johnson-Spain glaubte als Kind, dass ihre Hautfarbe reiner Zufall ist. Lieblingsgast Mareile musste ihren demenzkranken Vater über viele Jahre gehen lassen. Der lange Abschied hat ihr geholfen.
Ines Johnson-Spain ist in den 1960er-Jahren in der DDR aufgewachsen. Als Schwarze Tochter von zwei weißen Eltern. Nur ihr Bruder bot ihr eine Erklärung: Eine weiße Kuh und ein weißer Bulle könnten auch ein schwarzes Kalb bekommen.
Die Filmemacherin erzählt von den vielen rassistischen Erfahrungen, die sie in ihrer Kindheit erleben musste. Wie sie gelernt habe zu akzeptieren, etwas zu sein, was die Mehrheit der Gesellschaft ablehnt. Und wie sie viele Jahre später ihren leiblichen Vater findet - inklusive Tausender Tanten und Onkel in Togo.
Ihre Lebensgeschichte hat Ines Johnson-Spain in dem Dokumentarfilm "Becoming Black" aufgearbeitet, der im Herbst im ZDF zu sehen sein wird.

Vor Kurzem den Vater verloren

Lieblingsgast Mareile hat erst vor Kurzem ihren Vater verloren. Obwohl sie sich innerlich lange auf seinen Tod vorbereitet hatte, traf dieser sie völlig unvermittelt.
Die Bestattung zu planen, war für sie eine Qual - auch, weil sie sich via Tablet durch die Sargkollektion "swipen" musste.
Wie verhalte ich mich, wenn überall um mich herum die Coronamaßnahmen gelockert werden - ich aber weiterhin Abstand wahren will. Aus Respekt vor dem Virus.
Während Moderatorin Sonja Koppitz sich freut, endlich wieder hemmungslos umarmen zu dürfen, schafft es Mediator Tilman Bemm klare Kante zu zeigen. Und auch mit Freunden nur auf Abstand spazieren zu gehen.
(jul)
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