Raststätten für Inneres
In Eisleben soll die dritte Autobahnkirche des Landes Sachsen-Anhalt entstehen. Die evangelische Sankt-Pancratius-Kirche im Ortsteil Rothenschirmbach liege rund 700 Meter von der in Bau befindlichen Südharzautobahn 38 entfernt, sagte die zuständige Superintendentin Annette-Christine Lenk am Montag auf epd-Anfrage in Merseburg. Bis Oktober sollen in dem Kirchgebäude aus dem 19. Jahrhundert die erforderlichen Sanitäranlagen eingebaut werden.
Oben im Kirchturm von Brumby ist das Rauschen der nahen Autobahn ganz weit weg. Eine uralte Mechanik aus Stangen, schwarz glänzenden öligen Zahnrädern und zapfenförmigen Gewichten bewegt die Zeiger der Kirchturmuhr in gleichmäßigem Rhytmus.
Auch wer mit Tempo 150 auf der A 14 von Magdeburg in Richtung Leipzig rast, kann sie sehen, die fünf Spitzen des Brumbyer Kirchturms. Vier kleine Spitzen an den Kirchturmecken, eine hohe mittendrin. Die Urmauern der Kirche sind romanische Rundbögen aus dem 12. Jahrhundert. Historisches Denkmal, Stiftung Denkmalschutz, steht an der Eingangstür aus honigfarbenem Holz. Ein Ort der Stille, offen für jeden, der danach sucht, egal ob mit oder ohne Glaubensbekenntnis. Sankt Petri ist eine Tankstelle für die Seele, als Autobahnkirche wie geschaffen, sagt Pfarrer Gottfried Eggebrecht.
"Menschen sind unterwegs mit dem Auto, fahren auf der Autobahn und wer da unterwegs ist, weiß, was da manchmal los ist. Wie der Stress ist. Ich denke, da braucht es einen Raum, auch einen Moment, wo man zur Stille kommen kann. Es hat sich ja auch gezeigt, dass Menschen, die in einer Kirche waren, anders weiter fahren als vorher. "
Im offiziellen Verzeichnis der Rastplätze für die Seele steht hinter der Autobahnkirche Sankt Petri der Vermerk (In Planung). Die Kirche ist zwei Kilometer von der Autobahn entfernt, das ist ein Kilometer zu viel, sagt das Verkehrsministerium. Pfarrer Eggebrecht schüttelt den Kopf. Für die Kirchengemeinde Brumby ist Sankt Petri schon jetzt eine richtige Autobahnkirche. An einem runden Holztisch vor dem Gestühl dürfen sich die Reisenden bedienen. Da liegen Gesangsbücher, das Vaterunser, Losungen für den Tag. Reisende erwarten von einer Autobahnkirche vor allem Stille, einen Raum der Besinnung, Geborgenheit und Schönheit, so steht es in einer Statistik. All das findet sich im Innenraum der Kirche.
"Es ist für mich immer wieder erstaunlich wie die Menschen die Kirche in kurzer Zeit wieder aufgebaut haben. Es wird berichtet, dass die Kirche im dreißigjährigen Krieg Pferdestall gewesen ist und dann in den nächsten zwölf Jahren wurde sie wieder aufgebaut, so, wie sie heute noch erhalten ist. "
Er legt den Kopf in den Nacken. Auf einer hölzernen Kassettendecke sind fast einhundert barocke Ölgemälde in dunklen Farben zu sehen. Wie Karten in einem Memoryspiel ergänzen sich die Bilder aus dem Alten und Neuen Testament, erzählen die Geschichte von der Erschaffung des Menschen bis zum Jüngsten Gericht. Die gemalte Bibel in Brumby gilt als Aushängeschild für norddeutschen Barock. Keines der umliegenden Bördedörfer birgt einen solch kostbaren Schatz. Zu DDR-Zeiten haben die Brumbyer ihr Kirchendach immer wieder selbst geflickt, sonst hätte der Regen die Holzdecke zerstört.
"Man hat 1975 das Kirchendach gedeckt. Man hat das Gerüst in das Kirchenschiff gestellt und nicht wieder richtig verschlossen. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, aber es hat dann immer wieder reingeregnet und nur weil sich die Gemeinde so engagiert hat, gab es keine größeren Schäden. "
Denkmalgerecht saniert wurde erst nach der Wende.
Pfarrer Eggebrecht steigt über eine Holztreppe auf die Empore. Er hebt den lindgrünen Holzdeckel der Orgel. Reubke steht da in schwungvoller schwarzer Schreibschrift. Die einzelnen Register lassen sich mit dicken weißen Porzellanknöpfen bewegen. 1869 hat der berühmte Orgelbaumeister Reubke das Instrument eingebaut, nur wenige Originale sind erhalten, eines steht in Brumby.
Drinnen verhallen die letzten Töne der Reubke Komposition von Psalm 94. Draußen im Kirchhof schlurcht Pfarrer Eggebrecht durch das Herbstlaub.
Gelbe, welke Blätter auf grünem Rasen. Er atmet die frische erdige Luft und sieht sich um. An der Bruchsteinmauer zwischen Kirche und Pfarrhaus, lehnen zentnerschwere Sandsteinplatten. 17. / 18. Jahrhundert. Über den Friedhofssteinen wächst ein Hauch von grünem Moos.
"Leider sind die Inschriften dermaßen verwittert, dass man das nicht mehr lesen kann. Das tut uns leid, man sieht das an diesen kleinen Buchstaben, da ist eine ganze Vita, eine ganze Lebensgeschichte beschrieben. "
Andere Grabsteine sehen aus wie meterhohe steinerne Vasen. Sie stehen verwunschen zwischen Büschen und Bäumen. Mächtige Linden und Kastanienbäume, ein kanadischer Ahorn, dahinter die freie Rasenfläche mit den alten Steinen - auch der ehemalige Friedhof hat Atmosphäre. Seit zehn Jahren bemüht sich die Gemeinde um den Status Autobahnkirche. Schönheit, Größe, Mindestöffnungszeiten von 8 bis 20 Uhr. Es gibt eine Toilette, einen Parkplatz, sogar einen Wendeplatz für Reisebusse. Sankt Petri erfüllt fast alle Kriterien. Landeskirche und Gemeinde sagen ja, nur die Landesregierung gibt kein grünes Licht. Genau ein Kilometer liegt zwischen Wunsch und Realität, darf doch eine Autobahnkirche höchstens 1000 Meter von der Autobahn entfernt sein. Bis nach Brumby sind es aber zwei Kilometer.
"Dieses Kriterium 1000 Meter, das hieß vorher immer 2000 Meter und da wären wir gerade an der Grenze gewesen. Nun ist die Kirche schon immer in diesem Abstand gewesen. Ich bin nach wie vor guter Hoffnung, dass sich das regeln lässt. Wenn nicht, dann sind wir eben eine Kirche, die jeder Zeit von der Autobahn aus besucht werden kann. "
Entfernung nach Vorschrift: Nur ein Kilometer ist es von der A 2 Richtung Hannover nach Sankt Benedikt in Hohenwarsleben. Auch hier eine romanische Dorfkirche in der Magdeburger Börde. Seit drei Jahren steht auf einem blauen Schild vor der Friedhofsmauer: Willkommen in der Autobahnkirche. Es ist die erste in Sachsen-Anhalt. Gemeindepädagoge Peter Herrfurth hat hier schon Spanier, Holländer, Polen und Schweden getroffen. Die großen Hinweisschilder an der Autobahn lenken Gäste aus der ganzen Welt hierher.
"Die sind auf einer Urlaubsreise und machen hier Station, manche machen auch hier auf der Wiese Picknick. Dann sind Geschäftsreisende, die auch hier Pause machen, einfach um etwas zur Ruhe zu kommen. Da sind einige, die mir erzählen, dass sie ganz zielgerichtet immer, wenn sie auf der Autobahn unterwegs sind herkommen, um für sich eine Gebetszeit einzulegen, sehr verschieden. "
Heinz Wilde aus Jüllich ist so ein Autobahnreisender unterwegs von Aachen nach Berlin. Das Verzeichnis mit allen 30 ausgewiesenen Autobahnkirchen in Deutschland liegt immer in seinem Handschuhfach. Es ist schon zum zweiten Mal in Hohenwarsleben.
"Also ich besuche eigentlich immer die Autobahnkirchen, wenn ich unterwegs bin. Ich bin viel unterwegs, heute 600 Kilometer nach Berlin. Es ist heute die zweite schon. Ich brauche das einfach, die Zeit der Besinnung, der Ruhe, das Abschalten. Dann auch das Kulturelle, wenn es alte Kirchen sind, das gehört auch dazu. "
Das Besondere an dieser Kirche? Gemeindepädagoge Peter Herrfurth muss nicht lange überlegen. Es gibt sie noch, das ist das Besondere. Zwanzig Jahre lang war Sankt Benedikt wegen Einsturzgefahr gesperrt, von Efeu überwuchert. Nur das Konzept Autobahnkirche hat das urromanische Gemäuer gerettet.
"Wir haben sehr viel geschafft in den Jahren. Wer sich die Bilder dort ansieht, die wir in der Kirche aushängen haben, der kann sehen wie schlimm es war. Eine zugewucherte Kirche. Und damals habe ich gesagt, mein größter Traum ist es, dass die Kirche aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Der Prinz, der Gedanke Autobahnkirche ist gekommen und hat die Kirche wach geküsst, nun haben wir etwas ganz Schönes an der Autobahnkirche stehen. "
Geld bekommt die Kirchengemeinde dafür nicht. Ehrenamtliches Engagement ist gefragt. Ingrid Puschke wohnt seit Jahrzehnten neben dem Friedhof, die Mauern von Sankt Benedikt hat sie immer im Blick. Die alte Dame ist eine von vielen engagierten Helfern in der kleinen Gemeinde. Sie öffnet die Kirche schon früh am morgen und schließt erst, wenn es dunkel ist. Ingrid Puschke ist stolz auf ihre Kirche.
"Sie gehört eigentlich zum Dorf, solange man lebt ist sie eben dabei. Da war es schlimm, als sie so eingefallen war. Nun haben wir sie mit vereinter Kraft wieder aufgebaut und da fühlt man sich verpflichtet, sein Schäfchen dazu beizutragen. "
Auch wer mit Tempo 150 auf der A 14 von Magdeburg in Richtung Leipzig rast, kann sie sehen, die fünf Spitzen des Brumbyer Kirchturms. Vier kleine Spitzen an den Kirchturmecken, eine hohe mittendrin. Die Urmauern der Kirche sind romanische Rundbögen aus dem 12. Jahrhundert. Historisches Denkmal, Stiftung Denkmalschutz, steht an der Eingangstür aus honigfarbenem Holz. Ein Ort der Stille, offen für jeden, der danach sucht, egal ob mit oder ohne Glaubensbekenntnis. Sankt Petri ist eine Tankstelle für die Seele, als Autobahnkirche wie geschaffen, sagt Pfarrer Gottfried Eggebrecht.
"Menschen sind unterwegs mit dem Auto, fahren auf der Autobahn und wer da unterwegs ist, weiß, was da manchmal los ist. Wie der Stress ist. Ich denke, da braucht es einen Raum, auch einen Moment, wo man zur Stille kommen kann. Es hat sich ja auch gezeigt, dass Menschen, die in einer Kirche waren, anders weiter fahren als vorher. "
Im offiziellen Verzeichnis der Rastplätze für die Seele steht hinter der Autobahnkirche Sankt Petri der Vermerk (In Planung). Die Kirche ist zwei Kilometer von der Autobahn entfernt, das ist ein Kilometer zu viel, sagt das Verkehrsministerium. Pfarrer Eggebrecht schüttelt den Kopf. Für die Kirchengemeinde Brumby ist Sankt Petri schon jetzt eine richtige Autobahnkirche. An einem runden Holztisch vor dem Gestühl dürfen sich die Reisenden bedienen. Da liegen Gesangsbücher, das Vaterunser, Losungen für den Tag. Reisende erwarten von einer Autobahnkirche vor allem Stille, einen Raum der Besinnung, Geborgenheit und Schönheit, so steht es in einer Statistik. All das findet sich im Innenraum der Kirche.
"Es ist für mich immer wieder erstaunlich wie die Menschen die Kirche in kurzer Zeit wieder aufgebaut haben. Es wird berichtet, dass die Kirche im dreißigjährigen Krieg Pferdestall gewesen ist und dann in den nächsten zwölf Jahren wurde sie wieder aufgebaut, so, wie sie heute noch erhalten ist. "
Er legt den Kopf in den Nacken. Auf einer hölzernen Kassettendecke sind fast einhundert barocke Ölgemälde in dunklen Farben zu sehen. Wie Karten in einem Memoryspiel ergänzen sich die Bilder aus dem Alten und Neuen Testament, erzählen die Geschichte von der Erschaffung des Menschen bis zum Jüngsten Gericht. Die gemalte Bibel in Brumby gilt als Aushängeschild für norddeutschen Barock. Keines der umliegenden Bördedörfer birgt einen solch kostbaren Schatz. Zu DDR-Zeiten haben die Brumbyer ihr Kirchendach immer wieder selbst geflickt, sonst hätte der Regen die Holzdecke zerstört.
"Man hat 1975 das Kirchendach gedeckt. Man hat das Gerüst in das Kirchenschiff gestellt und nicht wieder richtig verschlossen. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, aber es hat dann immer wieder reingeregnet und nur weil sich die Gemeinde so engagiert hat, gab es keine größeren Schäden. "
Denkmalgerecht saniert wurde erst nach der Wende.
Pfarrer Eggebrecht steigt über eine Holztreppe auf die Empore. Er hebt den lindgrünen Holzdeckel der Orgel. Reubke steht da in schwungvoller schwarzer Schreibschrift. Die einzelnen Register lassen sich mit dicken weißen Porzellanknöpfen bewegen. 1869 hat der berühmte Orgelbaumeister Reubke das Instrument eingebaut, nur wenige Originale sind erhalten, eines steht in Brumby.
Drinnen verhallen die letzten Töne der Reubke Komposition von Psalm 94. Draußen im Kirchhof schlurcht Pfarrer Eggebrecht durch das Herbstlaub.
Gelbe, welke Blätter auf grünem Rasen. Er atmet die frische erdige Luft und sieht sich um. An der Bruchsteinmauer zwischen Kirche und Pfarrhaus, lehnen zentnerschwere Sandsteinplatten. 17. / 18. Jahrhundert. Über den Friedhofssteinen wächst ein Hauch von grünem Moos.
"Leider sind die Inschriften dermaßen verwittert, dass man das nicht mehr lesen kann. Das tut uns leid, man sieht das an diesen kleinen Buchstaben, da ist eine ganze Vita, eine ganze Lebensgeschichte beschrieben. "
Andere Grabsteine sehen aus wie meterhohe steinerne Vasen. Sie stehen verwunschen zwischen Büschen und Bäumen. Mächtige Linden und Kastanienbäume, ein kanadischer Ahorn, dahinter die freie Rasenfläche mit den alten Steinen - auch der ehemalige Friedhof hat Atmosphäre. Seit zehn Jahren bemüht sich die Gemeinde um den Status Autobahnkirche. Schönheit, Größe, Mindestöffnungszeiten von 8 bis 20 Uhr. Es gibt eine Toilette, einen Parkplatz, sogar einen Wendeplatz für Reisebusse. Sankt Petri erfüllt fast alle Kriterien. Landeskirche und Gemeinde sagen ja, nur die Landesregierung gibt kein grünes Licht. Genau ein Kilometer liegt zwischen Wunsch und Realität, darf doch eine Autobahnkirche höchstens 1000 Meter von der Autobahn entfernt sein. Bis nach Brumby sind es aber zwei Kilometer.
"Dieses Kriterium 1000 Meter, das hieß vorher immer 2000 Meter und da wären wir gerade an der Grenze gewesen. Nun ist die Kirche schon immer in diesem Abstand gewesen. Ich bin nach wie vor guter Hoffnung, dass sich das regeln lässt. Wenn nicht, dann sind wir eben eine Kirche, die jeder Zeit von der Autobahn aus besucht werden kann. "
Entfernung nach Vorschrift: Nur ein Kilometer ist es von der A 2 Richtung Hannover nach Sankt Benedikt in Hohenwarsleben. Auch hier eine romanische Dorfkirche in der Magdeburger Börde. Seit drei Jahren steht auf einem blauen Schild vor der Friedhofsmauer: Willkommen in der Autobahnkirche. Es ist die erste in Sachsen-Anhalt. Gemeindepädagoge Peter Herrfurth hat hier schon Spanier, Holländer, Polen und Schweden getroffen. Die großen Hinweisschilder an der Autobahn lenken Gäste aus der ganzen Welt hierher.
"Die sind auf einer Urlaubsreise und machen hier Station, manche machen auch hier auf der Wiese Picknick. Dann sind Geschäftsreisende, die auch hier Pause machen, einfach um etwas zur Ruhe zu kommen. Da sind einige, die mir erzählen, dass sie ganz zielgerichtet immer, wenn sie auf der Autobahn unterwegs sind herkommen, um für sich eine Gebetszeit einzulegen, sehr verschieden. "
Heinz Wilde aus Jüllich ist so ein Autobahnreisender unterwegs von Aachen nach Berlin. Das Verzeichnis mit allen 30 ausgewiesenen Autobahnkirchen in Deutschland liegt immer in seinem Handschuhfach. Es ist schon zum zweiten Mal in Hohenwarsleben.
"Also ich besuche eigentlich immer die Autobahnkirchen, wenn ich unterwegs bin. Ich bin viel unterwegs, heute 600 Kilometer nach Berlin. Es ist heute die zweite schon. Ich brauche das einfach, die Zeit der Besinnung, der Ruhe, das Abschalten. Dann auch das Kulturelle, wenn es alte Kirchen sind, das gehört auch dazu. "
Das Besondere an dieser Kirche? Gemeindepädagoge Peter Herrfurth muss nicht lange überlegen. Es gibt sie noch, das ist das Besondere. Zwanzig Jahre lang war Sankt Benedikt wegen Einsturzgefahr gesperrt, von Efeu überwuchert. Nur das Konzept Autobahnkirche hat das urromanische Gemäuer gerettet.
"Wir haben sehr viel geschafft in den Jahren. Wer sich die Bilder dort ansieht, die wir in der Kirche aushängen haben, der kann sehen wie schlimm es war. Eine zugewucherte Kirche. Und damals habe ich gesagt, mein größter Traum ist es, dass die Kirche aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Der Prinz, der Gedanke Autobahnkirche ist gekommen und hat die Kirche wach geküsst, nun haben wir etwas ganz Schönes an der Autobahnkirche stehen. "
Geld bekommt die Kirchengemeinde dafür nicht. Ehrenamtliches Engagement ist gefragt. Ingrid Puschke wohnt seit Jahrzehnten neben dem Friedhof, die Mauern von Sankt Benedikt hat sie immer im Blick. Die alte Dame ist eine von vielen engagierten Helfern in der kleinen Gemeinde. Sie öffnet die Kirche schon früh am morgen und schließt erst, wenn es dunkel ist. Ingrid Puschke ist stolz auf ihre Kirche.
"Sie gehört eigentlich zum Dorf, solange man lebt ist sie eben dabei. Da war es schlimm, als sie so eingefallen war. Nun haben wir sie mit vereinter Kraft wieder aufgebaut und da fühlt man sich verpflichtet, sein Schäfchen dazu beizutragen. "