Natalie Kirchbaumer, Wanda Ganders, Ina Remmel: "Gemüse für alle!"
Gräfe und Unzer, München
176 Seiten, 19,99 Euro
Büchertipps
Die Arbeit im Garten und die Nähe zur Natur können etwas therapeutisches sein. © imago / Cavan Images
So glückt der perfekte Garten
12:50 Minuten
Allein in diesem Frühjahr sind 547 Bücher zum Thema Garten erschienen. Weil das ein wenig unübersichtlich ist, stellen wir Ihnen die elf wichtigsten vor – vom Praxiswerk über Bilderbücher bis zur Kulturgeschichte.
Es ist soweit, endlich scheint die Sonne. Das bedeutet aber auch, dass jetzt die Zeit für Gartenarbeit beginnt. Für alle, die darin nicht so versiert sind, gibt es reichlich Bücher mit Tipps und Tricks darüber, wie der Sommer im Grünen besonders schön wird. So lässt sich viel Frust ersparen, der auf einen zukommt, wenn man einfach drauflos pflanzt.
Unser Tipp: Wer sich ein Praxisbuch kaufen will, sollte es ruhig erst mal anlesen, um zu schauen, ob es zu den eigenen Bedürfnisse passt. Sonst steht es am Ende nur blöd im Regal.
"Gemüse für Alle""
„Gemüse für alle!“ ist sehr auf Punkt geschrieben. Das Buch vermittelt Basiswissen, aber nicht so, dass man gleich schon denkt, dass es anstrengend wird. Hier schreiben Leute, die sich mit Gärtnern auskennen und die mit ihren Tipps helfen wollen – und zwar Anfängern wie Profis. Dazu kommen tolle Bilder, die wie ein Appetizer wirken.
"Wer kann mit wem im Beet?"
"Wer kann mit wem im Beet?" ist etwas anspruchsvoller und erklärt sehr genau, wie man sich etwa um zehn bewährte Anfängerbeete im Verlauf des Jahres kümmert. Wer wissen will, wie man Mulch aufbringt und wann man was wie pflanzt, kann hier richtig tief eintauchen.
"Mein Balkon-Hochbeet"
Gerade in der Stadt hat man oft nicht den Luxus eines eigenen Gartens. Doch das heißt nicht, dass man komplett auf Pflanzen verzichten muss. "Mein Balkon-Hochbeet" ist ein sehr übersichtliches Praxisanleitungsbuch, das hilft auf jedem noch so kleinen Fleck, ob hell oder dunkel, etwas anzubauen. Gerade für Anfänger ist das dank toller Bilder und klarer Ansagen das perfekte Buch.
"Permakultur"
In "Permakultur" geht es um spezielle Form des Anbaus, die auf zwei Australier im Jahre 1970 zurückgeht. Darin werden natürliche Ökosysteme nachgebaut und zwar indem man Kreisläufe schafft, um die vorhandenen Ressourcen des Gartens dauerhaft zu nutzen. Einfacher gesagt: Es geht um biologische Gartenpflege, in der durch Mulchen und Düngen mit Jauche der Boden ideal bearbeitet wird.
Erklärt und gezeigt wird das hier in doppelseitigen Bildern, etwa das Thema Terrassierung: Welche Winkel gibt es zu beachten? Wie lockt man Insekten an? Und dass etwa Steinhaufen eine Freude sind, wenn sie genug Hohlräume lassen. Es ist eine Freude dieses Buch anzuschauen, weil es etwas von einem Bilderbuch hat. Und es macht klar: Wer einen Garten im Vorfeld gut plant, hat hinterher viel weniger Arbeit.
Andrea Gerlach: "Permakultur"
DuMont, Köln
136 Seiten, 25 Euro
"The Kinfolk Garden"
Ästhetik gehört im Garten dazu, trotz des Drecks. Gartenbücher müssen leuchten, Lust machen. "The Kinfolk Garden" unterstreicht dies ganz besonders: ein perfekt kuratierter Bildband, in dem 30 Menschen aus aller Welt und ihre Gärten oder ihren Umgang mit Pflanzen zeigen. Aufgelockert werden die Bilder durch eingestreute Seiten mit Texten.
"Tomaten"
Knallroter Einband, kleines Format. Die Berliner Kat Menschik ist nicht nur Illustratorin, sondern auch begnadete Gärtnerin mit einer besonderen Vorliebe für Tomaten. 66 Sorten stellt sie hier vor und zeigt, wie vielfältig die Frucht ist. In den satten Zeichnungen leuchten die Tomaten einem nur so entgegen.
"Flora"
Hansjörg Küster ist Professors für Pflanzenökologie. Er sagt: ein Leben ohne Pflanzen ist undenkbar. In "Flora" holt er weit aus. Angefangen bei den einfachsten Organismen, über den Beginn erster Pflanzen im Wasser, die Wichtigkeit von Wurzeln, was ein Spross ist.
Küster schildert die Entwicklung der Pflanzen vor dem Hintergrund der Erdgeschichte. Ein Grundlagenwerk mit wenigen Bilder, aber viel Informationen – ein Buch für alle, die einen Blick über das Gartenbeet hinaus werfen wollen.
Hansjörg Küster: "Flora"
C. H. Beck, München
224 Seiten, 22 Euro
"Der kultivierte Gärtner"
In fünf Kapiteln sortiert und beschreibt Stefan Rebenich mal Pflanzen über das Jahr verteilt, mal die Gärten der Welt. Der Gartenliebhaber nimmt einen mit auf Reisen und erklärt die Bedeutung der Gärten für den Fortschritt der Menschheitsgeschichte. Er stellt die Gärten von Schriftstellerinnen, Malern und Philosophen vor.
Immer sind die Texte durchdrungen von der Bedeutung des Gartens für die eigene Seele. Denn bei der Gestaltung hat man die Zeit, sich selbst zu entdecken. Der Garten kann als Therapieort dienen.
Stefan Rebenich: "Der kultivierte Gärtner"
Klett-Cotta, Stuttgart
208 Seiten, 26 Euro
"Unser Garten"
Gärtnern ist nicht nur etwas für die Großen. Im Bilderbuch "Unser Garten" erzählt Gerda Muller in detailreichen großen Bildern davon, was Gärtnern ausmacht, was man braucht und wie schön der Ort als solcher ist: fürs Spielen, Entdecken und Großwerden. Kinder stehen hier immer im Vordergrund. Ein tolles Buch der Französin, die darin auch gleich so was wie Erziehungsarbeit leistet in Sachen Biologie, Solidarität und Freundschaft.
Gerda Muller: "Unser Garten"
Übersetzt von Silvia Bartholl
Moritz Verlag, Frankfurt am Main
48 Seiten, 16 Euro