Rauchbomben gegen Roma
Immer mehr Roma ziehen in das tschechische Grenzgebiet Schluckenauer Zipfel. Sie werden durch billige Wohnungen angelockt. Bei der restlichen Bevölkerung sind sie unbeliebt. Rechtsradikale aus Tschechien und Deutschland nutzen die Situation zu ihren Gunsten aus.
"Sie schreien: Weg mit den Zigeunern – holt den Hitler wieder her. Schickt die Zigeuner in das Gas. Sind wir keine Menschen nur, weil wir Roma sind."
Maria und Eva sind verzweifelt. Sie und ihre elfköpfige Familie haben Angst. Gemeinsam leben sie in einer winzigen Zweizimmerwohnung. Der vergammelte Plattenbau liegt nur wenige Schritte vom Marktplatz der Stadt Rumburk entfernt. Dort versammeln sich Woche für Woche die Bürger der Stadt, um gegen die Roma-Minderheit zu protestieren.
"Sie marschieren mit Fahnen und Sprechchören. Sie werfen Steine und Rauchbomben auf unsere Fenster. Sogar unsere Nachbarn machen da mit, Leute, die ich gut kenne."
Die nordböhmische Kleinstadt Rumburk mit ihren 11000 Einwohnern liegt im Schluckenauer Zipfel. Zur sächsischen Grenze sind es nur wenige Kilometer. Seit die Textilfabriken nach der Wende dichtgemacht haben, liegt die Arbeitslosigkeit in der Region bei über 15 Prozent. Schon immer lebten einige Hundert Roma in Rumburk. Seit dem vergangenen Jahr hat sich ihre Zahl verdoppelt, beklagt Bürgermeister Ladislav Pokorny:
"Spekulanten locken die Roma aus den großen Städten gezielt in unsere Region. Dort bekommen sie billige Wohnungen in verfallenen Plattenbauten. Ihre alten Häuser in den Städten werden dann renoviert und teuer weiterverkauft. Das ist ein lukratives Geschäft für die Spekulanten."
Ein Immobiliengeschaft, das die Stimmung in der Region kippen lässt. Die große Mehrheit der Neuankömmlinge ist ohne Arbeit. Die Kriminalität ist in den letzten Monaten extrem gestiegen. Es gibt Diebstähle, Raubüberfälle und immer wieder Schlägereien zwischen den Bevölkerungsgruppen.
Der örtliche Roma-Sprecher Albert Demeter bestätigt:
"Es ist wahr. Wenn sich die Zahl der Roma an einem Ort erhöht, steigt die Kriminalität. Die meisten Roma sind bitterarm, weil sie keine Ausbildung haben und deshalb auch keine Arbeit. Wir leben in einem Teufelskreis."
Ein Teufelskreis, der von der weißen Bevölkerungsmehrheit nicht akzeptiert wird. Woche für Woche kommen mehr Bürger auf die Marktplätze, um gegen die Roma zu protestieren.
"Ich würde diese ganze Roma vertreiben. Am besten steckt man sie irgendwohin in ein Reservat – weit weg von uns."
Rechtsradikale Gruppen aus ganz Tschechien stehen mittlerweile an der Spitze der Proteste. Es gibt Kontakte zur Nazi-Szene in Sachsen. Zuletzt marschierten auch deutsche Skinheads in Rumburk. Bürgermeister Pokorny:
"Wir haben große Angst, dass die explosive Lage noch stärker von den deutschen Nationalisten ausgenutzt wird. Die Grenzen werden zwar von der Polizei überwacht. Wir rechnen aber dennoch damit, dass die deutschen Radikalen weiter kommen."
200 zusätzliche Polizisten hat die Regierung inzwischen in der Region stationiert. Sie sollen Übergriffe verhindern. Die Roma indes haben das Vertrauen in die Behörden verloren.
Maria und Eva sind verzweifelt. Sie und ihre elfköpfige Familie haben Angst. Gemeinsam leben sie in einer winzigen Zweizimmerwohnung. Der vergammelte Plattenbau liegt nur wenige Schritte vom Marktplatz der Stadt Rumburk entfernt. Dort versammeln sich Woche für Woche die Bürger der Stadt, um gegen die Roma-Minderheit zu protestieren.
"Sie marschieren mit Fahnen und Sprechchören. Sie werfen Steine und Rauchbomben auf unsere Fenster. Sogar unsere Nachbarn machen da mit, Leute, die ich gut kenne."
Die nordböhmische Kleinstadt Rumburk mit ihren 11000 Einwohnern liegt im Schluckenauer Zipfel. Zur sächsischen Grenze sind es nur wenige Kilometer. Seit die Textilfabriken nach der Wende dichtgemacht haben, liegt die Arbeitslosigkeit in der Region bei über 15 Prozent. Schon immer lebten einige Hundert Roma in Rumburk. Seit dem vergangenen Jahr hat sich ihre Zahl verdoppelt, beklagt Bürgermeister Ladislav Pokorny:
"Spekulanten locken die Roma aus den großen Städten gezielt in unsere Region. Dort bekommen sie billige Wohnungen in verfallenen Plattenbauten. Ihre alten Häuser in den Städten werden dann renoviert und teuer weiterverkauft. Das ist ein lukratives Geschäft für die Spekulanten."
Ein Immobiliengeschaft, das die Stimmung in der Region kippen lässt. Die große Mehrheit der Neuankömmlinge ist ohne Arbeit. Die Kriminalität ist in den letzten Monaten extrem gestiegen. Es gibt Diebstähle, Raubüberfälle und immer wieder Schlägereien zwischen den Bevölkerungsgruppen.
Der örtliche Roma-Sprecher Albert Demeter bestätigt:
"Es ist wahr. Wenn sich die Zahl der Roma an einem Ort erhöht, steigt die Kriminalität. Die meisten Roma sind bitterarm, weil sie keine Ausbildung haben und deshalb auch keine Arbeit. Wir leben in einem Teufelskreis."
Ein Teufelskreis, der von der weißen Bevölkerungsmehrheit nicht akzeptiert wird. Woche für Woche kommen mehr Bürger auf die Marktplätze, um gegen die Roma zu protestieren.
"Ich würde diese ganze Roma vertreiben. Am besten steckt man sie irgendwohin in ein Reservat – weit weg von uns."
Rechtsradikale Gruppen aus ganz Tschechien stehen mittlerweile an der Spitze der Proteste. Es gibt Kontakte zur Nazi-Szene in Sachsen. Zuletzt marschierten auch deutsche Skinheads in Rumburk. Bürgermeister Pokorny:
"Wir haben große Angst, dass die explosive Lage noch stärker von den deutschen Nationalisten ausgenutzt wird. Die Grenzen werden zwar von der Polizei überwacht. Wir rechnen aber dennoch damit, dass die deutschen Radikalen weiter kommen."
200 zusätzliche Polizisten hat die Regierung inzwischen in der Region stationiert. Sie sollen Übergriffe verhindern. Die Roma indes haben das Vertrauen in die Behörden verloren.