Reaktionen auf Panne

    Das chaotische Ende einer Oscar-Nacht

    Die Produzenten Jeremy Kleiner (l.) und Adele Romanski (m.) mit dem Regisseur Barry Jenkins, die nach einer Panne als die tatsächlichen Oscar-Gewinner gekürt wurden.
    Die Produzenten Jeremy Kleiner (l.) und Adele Romanski (m.) mit dem Regisseur Barry Jenkins, die nach einer Panne als die tatsächlichen Oscar-Gewinner gekürt wurden. © Imago Stock & People
    Die Oscar-Verleihung endete mit einer Panne. Als bester Film wurde "La La Land" verkündet, gewann dann aber doch nicht. Social-Media-User reagierten mit Karikaturen, gefälschten Gewinner-Karten und einem alten Tweet von Donald Trump. "La La Land"-Hauptdarstellerin Emma Stone freute sich für ihre Kollegen von "Moonlight".
    Totales Durcheinander bei der Oscar-Verleihung in Los Angeles: Vor der Ehrung des besten Films zögerten die Laudatoren Warren Beatty und Faye Dunaway lange, dann verkündeten sie den vermeintlichen Gewinner: "La La Land". Als das Team des Hollywood-Musicals bereits die Bühne beschritten hatte, klärte Moderator Jimmy Kimmel über den tatsächlichen Sieger auf. Letztlich gewann "Moonlight" den Preis für den besten Film. Das Drama erzählt vom Erwachsenwerden eines jungen Schwarzen, der seine Homosexualität entdeckt.

    Ärger über einen "kolossalen Fehler"

    Unmittelbar nach Bekanntwerden des Irrtums gab "La La Land"-Produzent Jordan Horwitz die Trophäe an das Team von "Moonlight". Warren Beatty erklärte, er habe so lange gezögert, weil auf dem Umschlag der Name der Schauspielerin Emma Stone neben "La La Land" gestanden habe. Spott und Ärger waren ihm trotzdem gewiss.
    Warren Beatty habe sich entschuldigt, "wie ein Greis, der versehentlich das Auto seines Sohnes zu Schrott gefahren hat", schreibt Zeit Online. Die "Washington Post" bezeichnet die falsche Bekanntgabe als "kolossalen Fehler". Das Schlimme daran sei - "wie es allen Moonlight-Mitwirkenden ihren Moment des Triumphes vorenthält". Die "New York Times" zeigte die entsetzen Gesichter im Publikum, nachdem die Panne offensichtlicht geworden war.
    Die "La La Land"-Hauptdarstellerin Emma Stone war sichtlich bemüht, ihre Freude über die Ehrung der "Moonlight"-Kollegen zu betonen: "God, I love 'Moonlight' so much!"
    Nach dem ersten Entsetzen über den Fauxpas und dem Respekt für das "Moonight"-Team, haben die User der sozialen Netzwerke längst die lustige Seite des Fauxpas entdeckt. Besonders beliebt ist es, die nach vorn gehaltene Gewinner-Karte zu verfälschen:
    Passend zur Oscar, die voller politischer Anspielungen war, nutzten auch einige Medien und User die Panne, um Seitenhiebe gegen den US-Präsidenten Donald Trump zu verteilen.
    Ausgerechnet der auf Twitter so umtriebige US-Präsident Donald Trump meldete sich nicht zu Wort. Stattdessen kursiert ein alter Tweet zur Oscar-Verleihung vor zwei Jahren:
    Wer in diesem Jahr einen tatsächlich und nicht nur vermeintlich einen Oscar gewonnen hat, sehen Sie hier:
    Oscarverleihung.
    BESTER FILM: "Moonlight"
    BESTER HAUPTDARSTELLER: Casey Affleck ("Manchester by the Sea")
    BESTE HAUPTDARSTELLERIN: Emma Stone ("La La Land")
    BESTER NEBENDARSTELLER: Mahershala Ali ("Moonlight")
    BESTE NEBENDARSTELLERIN: Viola Davis ("Fences")
    BESTE REGIE: Damien Chazelle ("La La Land")
    BESTER FREMDSPRACHIGER FILM: "The Salesman" (Iran)
    BESTER ANIMATIONSFILM: "Zootopia"
    BESTES ADAPTIERTES DREHBUCH: "Moonlight"
    BESTES ORIGINALDREHBUCH: "Manchester by the Sea"
    BESTE KAMERA: Linus Sandgren ("La La Land")
    BESTER TON: "Hacksaw Ridge" - Kevin O'Connell, Andy Wright, Robert Mackenzie and Peter
    Grace
    BESTER TONSCHNITT: "Arrival" - Sylvain Bellemare
    BESTER SOUNDTRACK: "La La Land" - Justin Hurwitz
    BESTER FILMSONG: "City of Stars" aus "La La Land" -
    Musik von Justin Hurwitz
    BESTES PRODUKTIONSDESIGN: "La La Land", Produktionsdesign: David Wasco; Setdekoration: Sandy Reynolds-Wasco.
    BESTES KOSTÜM: Colleen Atwood, ("Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind")
    BESTER DOKUMENTARFILM: "O.J.: Made in America", Ezra Edelman and Caroline Waterlow
    BESTER KURZDOKUMENTARFILM: "The White Helmets" von Orlando von Einsiedel und Joanna Natasegara
    BESTER SCHNITT: "Hacksaw Ridge", John Gilbert
    BESTE MASKE: "Suicide Squad", Alessandro Bertolazzi, Giorgio Gregorini and
    Christopher Nelson
    BESTER ANIMATIONSKURZFILM: «Piper», Alan Barillaro and Marc
    Sondheimer
    BESTER REALKURZFILM: "Sing" von Kriestof Deak und Anna
    Udvardy
    BESTE VISUALEFFEKTE: "The Jungle Book" - Robert Legato, Adam Valdez, Andrew R. Jones und Dan
    Lemmon
    (mau)
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