Redensarten und ihre Herkunft

Aus dem Nähkästchen geplaudert

90:49 Minuten
Collage zweier miteinander redender Menschen mit großen Mündern anstelle ihrer Köpfe.
Redensarten verbinden Menschen miteinander – weil sie feststellen, dass sie die gleiche Sprache sprechen, wenn sie dieselben Wendungen benutzen. © Getty Images / iStockphoto / master1305
Moderation: Vladimir Balzer |
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Zum Jahreswechsel wünschen wir „einen guten Rutsch“ oder „Hals- und Beinbruch“, wir tanzen „bis in die Puppen“ oder „lassen die Sau raus“. Und wir schwören, endlich „den inneren Schweinehund“ zu besiegen. Was steckt hinter all den Sprichwörtern?
Sprichwörter und Redensarten begleiten uns durchs Leben: Wir „staunen Bauklötze“, verstehen „nur noch Bahnhof“ und machen gern mal „blau“. Wir kommen auf „des Pudels Kern“ oder finden etwas „zum Mäusemelken“. Aber wissen wir auch, was sie bedeuten und woher sie kommen?

„Sprichwörter sind das Salz in der Suppe“

Wenn es einer weiß, dann Rolf-Bernhard Essig. Der Literaturwissenschaftler wird auch der "Sprichwort-Papst“ genannt. Für ihn sind sie „ein lebendiger Bestandteil unserer Sprache, das Salz in der Suppe“. Sprichwörter seien „die Weisheit der Gasse“. Und sie verbinden Menschen: „Wenn ich dieselbe Redensart nutze, erkennt der andere: Wir verstehen einander.“

Warum sind wir „pünktlich wie die Maurer“?

Essig hat mehrere Bücher über die Herkunft und Bedeutung unserer Redensarten geschrieben; sein letztes trägt den Titel „Pünktlich wie die Maurer“ und widmet sich den unzähligen Redensarten rund ums Handwerk. Darin erfahren wir, warum wir etwas halten können „wie die Dachdecker“, was es mit den „Dünnbrettbohrern“ auf sich hat und warum manche „lügen wie gedruckt“.
Das Ziel des Literaturwissenschaftlers ist es, Freude an Sprichwörtern und Redensarten und der Sprache an sich zu wecken.

Aus dem Nähkästchen plaudern - Die schönsten Sprichwörter und ihre Herkunft
Rolf-Bernhard Essig ist am 07. Januar zu Gast bei Vladimir Balzer – live von 9.05 bis 11 Uhr. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 0800 2254 2254 sowie per E-Mail unter gespraech@deutschlandfunkkultur.de.

(sus)
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