Regisseur Dominik Graf fordert weniger TV-Quote und mehr Experimente

    Dominik Graf
    Der Filmregisseur Dominik Graf © dpa / picture alliance / Martin Schutt
    Aus Sicht von Filmregisseur Dominik Graf leidet das öffentlich-rechtliche Fernsehen unter einer Fixierung auf Popularität und Quote. "Die Quote ist eine Strategie gewordene Zwangsneurose. Sie sollte als primäre 'Erfolgs'-Beurteilung so gut wie verschwinden", schrieb Graf in einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung". Natürlich brauche das Fernsehen Filme, die ankämen. Dennoch müsse bei allem weiterhin das Ziel sein, gute Filme zu machen und gleichzeitig Popularität zu erreichen. "Das ist schwer", räumte der 71-Jährige ein. Das schaffe auch das deutsche Kino kaum. Für die Strecke von 23 Uhr bis fünf Uhr morgens forderte Graf selbstproduzierte und internationale Experimente und Spielformen, gemacht oder kuratiert von "erstklassigen Künstlerinnen und Künstlern". Wer nach elf Uhr am Abend die Öffentlich-Rechtlichen einschalte, "dem sollte künftig Hören und Sehen vergehen".