Regisseur: Soldaten sind nach Kriegseinsätzen "einfach ruiniert"
Ein Mann kehrt aus dem Krieg zurück, wird auf Betreiben seiner Frau umgebracht. Die Kinder nehmen Rache - und töten die Mutter. In Eugene O'Neills Stück "Trauer muss Elektra tragen", das Stephan Kimmig im Deutschen Theater Berlin inszeniert hat, wird die Familie zum Ort des Grauens.
An der Konstellation habe ihn die "emotionale Not" von Menschen interessiert, deren Bedürfnis nach Nähe nicht erfüllt wird, sagt Kimmig. In der dargestellten Familie sei jeder mit sich selbst beschäftigt, erst das "quälende Alleinsein" würde die Figuren zu ihren mörderischen Taten treiben.
Außerdem wolle er mit dem Stück die Frage aufwerfen, was mit Soldaten geschehe, die aus dem Krieg zurückkehren. "Die sind ja in der Regel einfach ruiniert", sagt Kimmig. Viele von ihnen kämen traumatisiert von ihrem Einsatz zurück und seien außerstande, ein normales Leben zu führen. In einer Zeit, in der deutsche Soldaten in Afghanistan stationiert sind, werde über dieses Thema zu oft geschwiegen, meint Kimming: "Ich finde es einen Skandal, dass die Politik da nicht darüber spricht."
Sie können das vollständige Gespräch mit Stephan Kimmig mindestens bis zum 18.03.2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören.
Außerdem wolle er mit dem Stück die Frage aufwerfen, was mit Soldaten geschehe, die aus dem Krieg zurückkehren. "Die sind ja in der Regel einfach ruiniert", sagt Kimmig. Viele von ihnen kämen traumatisiert von ihrem Einsatz zurück und seien außerstande, ein normales Leben zu führen. In einer Zeit, in der deutsche Soldaten in Afghanistan stationiert sind, werde über dieses Thema zu oft geschwiegen, meint Kimming: "Ich finde es einen Skandal, dass die Politik da nicht darüber spricht."
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