Ziel 5: Verbesserung der Gesundheit von Müttern
Millenniumsziel 5 sah vor, die Müttersterblichkeit um drei Viertel zu senken. Tatsächlich sank sie weltweit nur um 45 Prozent. Insgesamt gibt es zwischen einzelnen Regionen erhebliche Unterschiede in der Gesundheitsversorgung.
Die Müttersterblichkeitsrate sank seit 1990 weltweit um 45 Prozent. In Südasien ist die Müttersterblichkeit bis zum Jahr 2013 um 64 und in Afrika südlich der Sahara um fast 50 Prozent zurückgegangen.
Barbara Fürst von der Hilfsorganisation Oxfam:
"Die Frage ist nur: Können wir damit schon zufrieden sein? Und sind die Zahlen nicht immer noch zu hoch und müsste man da nicht auch mehr und müsste man da nicht auch stärker in Gesundheitssysteme investieren, damit eben Kinder unter 5 Jahren eine bessere Versorgung haben, damit Schwangere ne bessere Versorgung und es mehr medizinisches Fachpersonal gibt. Und da hapert es immer noch, weil das ist ein wichtiger Baustein im Gesundheitssystem und da sind die Zahlen noch nicht so, dass man zufrieden sein kann."
Thomas Silberhorn vomBundesentwicklungsministerium:
"Auch hier haben wir in Deutschland eine hohe Expertise, die nachgefragt ist. Und wir legen sehr großen Wert darauf, dass wir im Gesundheitswesen, nicht punktuell in Impfung und Bekämpfung von Malaria oder einzelnen Krankheiten investieren, sondern dieses Engagement verbinden mit der Stärkung von Gesundheitssystemen, wir müssen das gesamte Gesundheitswesen betrachten, damit einzelne Maßnahmen auch tatsächlich wirken können."
2014 wurden mehr als 70 Prozent der Geburten weltweit von medizinischem Fachpersonal betreut, das sind über 10 Prozent mehr als im Jahr 1990. Seit dem stieg der Anteil der verheirateten oder in einer Partnerschaft lebenden 15-49-jährigen Frauen, die verhüten, weltweit von 55 auf 64 Prozent.
Trotz der erreichten Fortschritte bleiben die Entwicklungen bei der Verringerung der Müttersterblichkeit und beim Zugang zu reproduktiver Gesundheit laut UN-Entwicklungsbericht weit hinter den Zielvorgaben zurück. Sowohl hinsichtlich der einzelnen Regionen als auch zwischen Bildungsniveau, Wohnort, wirtschaftlichem Status und Alter werden enorme Unterschiede vermutet.