Reise ins Dorf der Märtyrer
Roman Herzog war 1996 der bislang letzte Bundespräsident, der Frankreich besuchte. Mit dabei war damals ein gewisser Joachim Gauck. Das heutige Staatsoberhaupt reist für drei Tage ins Nachbarland - auch an einen Ort, wo die SS 1944 ein Massaker verübte.
"Ich werde den deutschen Bundespräsidenten zum Staatsbesuch in Frankreich empfangen", teilte François Hollande vor einigen Tagen vor der Botschafterkonferenz in Paris mit. Seit Freitag bereits wehen entlang der Champs-Elysées die Flaggen beider Länder im Wind.
Ein Treffen, das intensiv vorbereitet wurde und auf dessen symbolische Bedeutung die französische Seite großen Wert legt. Zuletzt war Roman Herzog zum Staatsbesuch in Frankreich gewesen, 1996, und hatte damals zahlreiche Bürgerrechtler der ehemaligen DDR mit auf den Weg ins Land der französischen Revolution genommen. Auch einen gewissen Joachim Gauck.
Der heutige Bundespräsident wird nun als ein Mann erwartet, dessen Persönlichkeit "sehr geschätzt" werde, heißt es im Umfeld des französischen Staatspräsidenten. François Hollande selbst sagt, mit dem Besuch Joachim Gaucks werde einmal mehr die Kraft der Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich demonstriert werden.
"Der Bundespräsident hat gebeten, einige symbolische Orte besuchen zu dürfen", erklärt François Hollande. Paris natürlich mit einer Kranzniederlegung am Grab des unbekannten Soldaten, Marseille dann am Donnerstag, als Kulturhauptstadt Europas. Vor allem aber Oradour-sur-Glane, jenen Ort, in dem die die SS-Panzerdivision "Das Reich" am 10. Juni 1944 ein Massaker verübte. 642 Männer, Frauen, Kinder, teils Neugeborene darunter, starben.
Joachim Gauck wird das Märtyrerdorf besuchen, denn die Ruinen von Oradour wurden erhalten, als Mahnmal und Erinnerung an die Nazi-Verbrechen. Der deutsche Bundespräsident werde nach Oradour fahren, sagt Frankreichs Staatspräsident, um zu erinnern, aber auch um die Zukunft gemeinsam zu bauen.
Ein Treffen, das intensiv vorbereitet wurde und auf dessen symbolische Bedeutung die französische Seite großen Wert legt. Zuletzt war Roman Herzog zum Staatsbesuch in Frankreich gewesen, 1996, und hatte damals zahlreiche Bürgerrechtler der ehemaligen DDR mit auf den Weg ins Land der französischen Revolution genommen. Auch einen gewissen Joachim Gauck.
Der heutige Bundespräsident wird nun als ein Mann erwartet, dessen Persönlichkeit "sehr geschätzt" werde, heißt es im Umfeld des französischen Staatspräsidenten. François Hollande selbst sagt, mit dem Besuch Joachim Gaucks werde einmal mehr die Kraft der Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich demonstriert werden.
"Der Bundespräsident hat gebeten, einige symbolische Orte besuchen zu dürfen", erklärt François Hollande. Paris natürlich mit einer Kranzniederlegung am Grab des unbekannten Soldaten, Marseille dann am Donnerstag, als Kulturhauptstadt Europas. Vor allem aber Oradour-sur-Glane, jenen Ort, in dem die die SS-Panzerdivision "Das Reich" am 10. Juni 1944 ein Massaker verübte. 642 Männer, Frauen, Kinder, teils Neugeborene darunter, starben.
Joachim Gauck wird das Märtyrerdorf besuchen, denn die Ruinen von Oradour wurden erhalten, als Mahnmal und Erinnerung an die Nazi-Verbrechen. Der deutsche Bundespräsident werde nach Oradour fahren, sagt Frankreichs Staatspräsident, um zu erinnern, aber auch um die Zukunft gemeinsam zu bauen.
Anknüpfung an Kohl und Mitterrand in Verdun
Im Umfeld von François Hollande heißt es, die Reise der beiden Präsidenten nach Oradour knüpfe an den Händedruck von Helmut Kohl und François Mitterrand über den Gräbern von Verdun an.
Der Staatsbesuch des Bundespräsidenten in Frankreich wird in Paris auch als Auftakt für ein europäisches Jahr gewertet. Nach den Bundestagswahlen werde er gemeinsam mit Deutschland die Initiative für Reformen in Europa ergreifen, kündigte François Hollande an. Das neue Jahr werde entscheidend für die Zukunft Europas.
Und in diesen Zusammenhang der Konstruktion Europas stellt die französische Staatsspitze die Visite des Bundespräsidenten, die heute beginnt.
In einem schwierigen zeitlichen Umfeld für den französischen Präsidenten, denn am morgigen Mittwoch, wenn François Hollande mit Joachim Gauck der Opfer des Massakers von Oradour gedenkt, berät das Parlament in Paris über die Lage in Syrien. Eine Debatte, die hohe Wellen schlägt, denn der Rückhalt des Präsidenten für ein militärisches Eingreifen in Syrien schmilzt deutlich dahin.
Die innenpolitische Debatte werde den Staatsbesuch des Bundespräsidenten jedoch nicht beeinflussen, wird im Elysée-Palast versichert.
Der Staatsbesuch des Bundespräsidenten in Frankreich wird in Paris auch als Auftakt für ein europäisches Jahr gewertet. Nach den Bundestagswahlen werde er gemeinsam mit Deutschland die Initiative für Reformen in Europa ergreifen, kündigte François Hollande an. Das neue Jahr werde entscheidend für die Zukunft Europas.
Und in diesen Zusammenhang der Konstruktion Europas stellt die französische Staatsspitze die Visite des Bundespräsidenten, die heute beginnt.
In einem schwierigen zeitlichen Umfeld für den französischen Präsidenten, denn am morgigen Mittwoch, wenn François Hollande mit Joachim Gauck der Opfer des Massakers von Oradour gedenkt, berät das Parlament in Paris über die Lage in Syrien. Eine Debatte, die hohe Wellen schlägt, denn der Rückhalt des Präsidenten für ein militärisches Eingreifen in Syrien schmilzt deutlich dahin.
Die innenpolitische Debatte werde den Staatsbesuch des Bundespräsidenten jedoch nicht beeinflussen, wird im Elysée-Palast versichert.