Religionsforscher sieht Harry-Potter-Bücher nicht als Bedrohung
Der Professor für Fundamentaltheologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Magnus Striet, hat der katholischen Kirche angesichts des neu entfachten Streits um die Harry-Potter-Bücher ein prekäres Verhältnis zur Moderne vorgeworfen.
Er könne der Auffassung des ehemaligen Kardinal Ratzingers, jetzt Papst Benedikt XVI, nicht folgen, die Bücher seien antichristlich, sagte Striet im Deutschlandradio Kultur. Vielmehr würde mit literarischen Möglichkeiten versucht darzustellen, was Freundschaft, Liebe, Humanismus und Verpflichtung gegenüber dem Guten und anderen Menschen seien.
Wörtlich sagte Striet: "Es zeigt sich an dieser Stelle leider wieder einmal eine Berührungsangst mit der modern gewordenen Welt und ihren Vielfältigkeiten. Ich wäre da weniger ängstlich."
Die Kirche sehe das Problem darin, dass in den Büchern eine Welt aufgebaut werde, in der das Böse personifiziert werde, in der aber kein Gott mehr existiere, der eingreife. Der Mensch existiere selbst in diesem Bösen. "Vielleicht hat man deshalb Angst vor dieser Welt", sagte Striet.
In den Büchern könne Harry das Böse überwinden, weil er die Liebe seiner Mutter in sich spüre. So werde der Glaube transformiert, dass Gott selbst und nicht der Mensch das Böse besiegen könne. "Allerdings muss man auch sagen, dass es ein genuin christliches Motiv ist, dass der Mensch - bestimmt von einer Liebe - in die Lage versetzt wird, Gutes zu tun." Dies sei bei Harry Potter auch so, betonte der Religionsforscher.
Wörtlich sagte Striet: "Es zeigt sich an dieser Stelle leider wieder einmal eine Berührungsangst mit der modern gewordenen Welt und ihren Vielfältigkeiten. Ich wäre da weniger ängstlich."
Die Kirche sehe das Problem darin, dass in den Büchern eine Welt aufgebaut werde, in der das Böse personifiziert werde, in der aber kein Gott mehr existiere, der eingreife. Der Mensch existiere selbst in diesem Bösen. "Vielleicht hat man deshalb Angst vor dieser Welt", sagte Striet.
In den Büchern könne Harry das Böse überwinden, weil er die Liebe seiner Mutter in sich spüre. So werde der Glaube transformiert, dass Gott selbst und nicht der Mensch das Böse besiegen könne. "Allerdings muss man auch sagen, dass es ein genuin christliches Motiv ist, dass der Mensch - bestimmt von einer Liebe - in die Lage versetzt wird, Gutes zu tun." Dies sei bei Harry Potter auch so, betonte der Religionsforscher.