Die Beatles in high quality
Irgendwann waren es einfach zu viele TV-Anfragen. Und so entschieden sich Mitte der 60er-Jahre die Beatles für musikalische Promofilme. 50 restaurierte Beatles-Filmclips, darunter auch "A Hard Days Night", werden jetzt auf DVD veröffentlicht.
Am 6. Juli 1964 kam unter dem Titel "A Hard Days Night" der erste Film der Beatles in die Kinos. Der Regisseur Richard Lester hatte sich entschieden, einen fiktionalen Dokumentarfilm über den Alltag und die hereinbrechende Beatlemania von John, Paul, George und Ringo zu drehen, mit dem er gleichzeitig den Beginn des modernen Musikfernsehens markierte. Zwischen die lose Handlung ließ Lester die Beatles die Songs des dazugehörigen Albums im Aufnahmestudio, im TV-Studio oder einfach in passender Location spielen und erfand damit den modernen Musik-Videoclip. Als man die weltweite Nachfrage nach Fernsehauftritten der Gruppe 1965 nicht mehr erfüllen konnte, griff man auf genau diese Idee zurück, erzählt Jonathan Clyde, der 2013 damit beauftragt wurde, die alten Promotionfilme der Beatles zu restaurieren.
"Brian Epstein und die Beatles mussten 1965 feststellen, dass sie die vielen weltweiten Anfragen nach Fernsehauftritten nicht mehr erfüllen konnten. So entstand die Idee fünf der damaligen Hits ´Help`, ´Ticket To Ride`, ´Day Tripper`, ´We Can Work It Out` und ´I Feel Fine` zu filmen und sie einfach den TV-Sendern zur Verfügung zu stellen. Und das war die Geburtsstunde des Music-Videos, wie wir es heute kennen."
"Brian Epstein und die Beatles mussten 1965 feststellen, dass sie die vielen weltweiten Anfragen nach Fernsehauftritten nicht mehr erfüllen konnten. So entstand die Idee fünf der damaligen Hits ´Help`, ´Ticket To Ride`, ´Day Tripper`, ´We Can Work It Out` und ´I Feel Fine` zu filmen und sie einfach den TV-Sendern zur Verfügung zu stellen. Und das war die Geburtsstunde des Music-Videos, wie wir es heute kennen."
Diese und nachfolgende Beatles-Promo-Filme wurden in den vergangenen zwei Jahren von einem 18-köpfigen Expertenteam aufwändig restauriert und klangtechnisch auf den neuesten Stand gebracht. Dabei musste Produzent Jonathan Clyde feststellen, dass selbst im Archiv der Beatles-Firma Apple sehr schlechte und zum Teil kaum verwendbare Kopien dieser Filme lagerten.
"Selten die erste, meist die zweite Kopie der Originale, die keine gute Auflösung mehr und viele Kratzer und Risse hatten. Aber mit der Hilfe eines amerikanischen Sammlers, der bessere Versionen hatte, bekamen wir sehr gutes Ausgangsmaterial. Da waren zwar die Farben sehr ausgebleicht, aber Farbe kann man digital sehr einfach nacharbeiten."
"Selten die erste, meist die zweite Kopie der Originale, die keine gute Auflösung mehr und viele Kratzer und Risse hatten. Aber mit der Hilfe eines amerikanischen Sammlers, der bessere Versionen hatte, bekamen wir sehr gutes Ausgangsmaterial. Da waren zwar die Farben sehr ausgebleicht, aber Farbe kann man digital sehr einfach nacharbeiten."
Kurioses bei der BBC
Eine fast schon kuriose Situation fand Clyde bei der BBC vor, die die Beatles-Promofilme Mitte der 1960er-Jahre ausstrahlte und archivierte - zumindest für ein paar Jahre.
"Von den ersten Promofilmen der Beatles aus dem Jahr 1965 hatte wir selbst sehr, sehr schlechte Kopien. Wir fanden dann jemanden, der in den 60er- und 70er-Jahren bei der BBC im Archiv gearbeitet hatte. Er bekam eines Tages den Auftrag, das Filmarchiv mit den alten Aufnahmen komplett zu löschen, weil man ganz banal den Platz benötigte und sie so überflüssig fand, wie die Zeitung von gestern. Den Gedanken, das alles zu vernichten, konnte er nicht ertragen. Also schaffte er das Material beiseite, schmuggelte es aus dem Archiv und lagerte es jahrzehntelang Zuhause. Ihm ist es zu verdanken, dass wir viel bessere Kopien bekamen."
Für jeden der 27 Nummer Eins-Hits des Number One-Albums der Beatles konnte man entweder einen der damals gedrehten und nun frisch restaurierten Promotionfilme oder seltene Liveaufnahmen auf einer DVD gegenüberstellen. In einer Deluxe Edition gibt es noch einmal 23 alternative Version, die teils nie zuvor zu sehen waren. Darunter auch eine rare Live-Aufnahme des Songs "Revolution" für die David Frost-Show oder nie gesendete alternativ gedrehte Versionen von "Day Tripper", "A Day In The Life" und "Hallo, Goodbye". Auch 45 Jahre nach der Auflösung der Beatles haben diese Promotionsfilme immer noch ihren Reiz und Clips wie die von "Penny Lane" oder "Strawberry Fields Forever" haben nichts von ihrer zeitlosen Ästhetik eingebüßt.
"Von den ersten Promofilmen der Beatles aus dem Jahr 1965 hatte wir selbst sehr, sehr schlechte Kopien. Wir fanden dann jemanden, der in den 60er- und 70er-Jahren bei der BBC im Archiv gearbeitet hatte. Er bekam eines Tages den Auftrag, das Filmarchiv mit den alten Aufnahmen komplett zu löschen, weil man ganz banal den Platz benötigte und sie so überflüssig fand, wie die Zeitung von gestern. Den Gedanken, das alles zu vernichten, konnte er nicht ertragen. Also schaffte er das Material beiseite, schmuggelte es aus dem Archiv und lagerte es jahrzehntelang Zuhause. Ihm ist es zu verdanken, dass wir viel bessere Kopien bekamen."
Für jeden der 27 Nummer Eins-Hits des Number One-Albums der Beatles konnte man entweder einen der damals gedrehten und nun frisch restaurierten Promotionfilme oder seltene Liveaufnahmen auf einer DVD gegenüberstellen. In einer Deluxe Edition gibt es noch einmal 23 alternative Version, die teils nie zuvor zu sehen waren. Darunter auch eine rare Live-Aufnahme des Songs "Revolution" für die David Frost-Show oder nie gesendete alternativ gedrehte Versionen von "Day Tripper", "A Day In The Life" und "Hallo, Goodbye". Auch 45 Jahre nach der Auflösung der Beatles haben diese Promotionsfilme immer noch ihren Reiz und Clips wie die von "Penny Lane" oder "Strawberry Fields Forever" haben nichts von ihrer zeitlosen Ästhetik eingebüßt.
"Das ist das erstaunliche. Wenn man z.B. den Film von ´Strawberry Fields Forever` ansieht, der auf 35 mm gedreht wurde, könnte man meinen, er ist heutzutage gedreht. Die psychedelischen Ideen wirken sehr zeitgemäß und haben nichts an kreativem Spirit verloren. Es ist so, also ob es erst gestern passiert wäre."