Rhondas Album "You Could Be Home Now"

"Wir haben auch Punk in der Seele"

Rhonda
Die Band Rhonda zu Besuch im Deutschlandfunk-Kultur-Studio. © Deutschlandfunk Kultur
Milo Milone und Ben Schadow im Gespräch mit Martin Böttcher |
Als sich die Band Rhonda noch Trashmonkeys nannte, agierte Milo Milone als Bassgitarristin eher im Hintergrund. Heute ist sie die Sängerin und Frontfrau von Rhonda und drückt der norddeutschen Retro-Soul-Band ihren unverwechselbaren Stempel auf.
"You Could Be Home Now" - Der Titel des Albums lässt die Frage aufkommen: Welches zu Hause ist gemeint? Schlagzeuger Ben Schadow ist in Hamburg zu Hause, Sängerin Milo Milone von Rhonda ist auch viel in Los Angeles unterwegs. "Die Musik, dieses Album ist so etwas wie unser Zuhause", sagt Schadow.

Die Liebe zur Filmmusik

Die ersten Sekunden des Albums könnte fast von Ennio Morricone kommen. Kein Wunder. Alle Bandmitglieder seien "Fans von Filmmusik", sagt der Gitarrist Ben Schadow. "Und so etwas spiegelt sich auch in der Musik wider, die man schreibt und aufnimmt." Ihre Musik ist in Retro-Sound getränkt. Da schwimmt musikalisch der Italowestern mit, aber auch an James Bond wird man erinnert.

Retro hat Eleganz

Doch was "man mit Retro bezeichnet" seien letztendlich meist Songs, "die mit Strophen gearbeitet haben und Refrain", glaubt Frontfrau Milo Milone. "Und genau das hat eine schöne, eine kunstvolle Struktur, die für uns einen Wert hat", bestätigt Shadow. "Es ist elegant! In der neuen Musik ist das verlorengegangen." Nicht bei Rhonda.
Die Band "Rhonda" in unserem Studio von Deutschlandfunk Kultur.
Im Studio präsentiert Rhonda den Song "You Could Be Home Now".© Deutschlandfunk Kultur
"Ich bin mit Soul aufgewachsen." Außerdem sei sie Price-Fan, sagt Milo Milone auf die Frage nach ihren Idolen. Angefangen habe sie aber: mit Punk. Und die Punkseele zeige sich nicht nur bei der Sängerin, sondern bei allen Bandmitgliedern, meint Schlagzeuger Shadow. "Es gibt eine wilde Energie in der Band, die sich vor allem live zeigt. Es kann sein, dass wir uns auf der Bühne gegenseitig anstacheln und dann werden wir laut und wild. Dann klingt es punkig!"
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