Richtig streiten und Konflikte lösen
Chaos im Kinderzimmer, zu laute Musik vom Nachbarn, dicke Luft mit den Kollegen - Anlass für Konflikte gibt es überall, ob zu Hause oder im Büro. Und je nachdem wie wir gestrickt sind, ziehen wir uns beleidigt in unser Schneckenhaus zurück, nerven andere, weil wir uns nicht trauen, den Verursacher anzusprechen oder es fliegen die Fetzen. Und der nächste Streit ist programmiert …
"Die meisten Menschen können nicht richtig streiten", meint Anita von Hertel. Die Juristin und Mediatorin ist "professionelle Konfliktlöserin". Sie und ihr Team vom Hamburger Institut für Mediation helfen bei Arbeitskonflikten ebenso wie bei Familienstreitigkeiten. Ihre Arbeit vergleicht sie mit der eines Arztes, "Was die Medikation für Krankheiten, ist Mediation für Konflikte."
Wie bei der Medizin gelte: Vorbeugen ist besser als heilen.
Wichtig auch: Die Symptomsuche: "Oft muss man sich fragen: 'Geht es wirklich um das, um das es vermeintlich zu gehen scheint?' Ein Beispiel: Zwei Mitarbeiter streiten sich darum, ob das Fenster geschlossen oder geöffnet sein soll. Wenn es nur darum gehen würde, hätten sie es in irgendeiner Form geregelt. Meistens ist dies aber so eine Art Spitze des Eisbergs und unter der Oberfläche 'Fenster auf, Fenster zu' geht es in Wirklichkeit um Missverständnisse, Verletzungen, Macht oder etwas ganz anderes."
Ihr Ziel: "Das worum es bei jeder Konfliktlösung geht, ist die Erfindung einer Lösung, die alle für besser halten als das, was sich die Streitenden zu Beginn vorgestellt haben."
Ihre Überzeugung: "Lieber streiten als erstarren. Nicht streiten können, macht eine Beziehung kaputt. Wenn man alles mit Harmoniesauce überzieht, dann ist sie früher oder später tot."
Lösungsansätze – durchaus auch humorvoll – unterbreitet sie in ihrem neuen Buch "Grrr! Warum wir miteinander streiten und wie wir davon profitieren können", das gerade im Campus-Verlag erschienen ist.
Humor spielt auch in der Beratungspraxis von Dieter Speck eine wichtige Rolle. Der Psychologe und Psychologische Psychotherapeut muss immer wieder bei Konflikten vermitteln, ob in seiner Familien- und Paarberatung oder auch in Firmen.
"Wenn es nur noch darum geht, wer den Teller oder die Vase bekommen soll, dann ist das Tischtuch meist schon zerrissen", weiß er aus seiner jahrelangen Praxis und aus den zahlreichen Beratungen in Fernsehen oder Hörfunk.
Seine Erfahrung: "Bei den meisten Konflikten geht es schlicht um mangelnde Kommunikation. Irgendwann hören sich die Menschen einfach nicht mehr zu."
Sie redeten aneinander vorbei, statt miteinander.
Wie können wir unsere Konflikte sinnvoll austragen?
Wie können wir streiten, ohne einander zu verletzen?
Was gehört zu der viel beschworenen Streitkultur?
"Richtig streiten und Konflikte lösen", darüber diskutiert Dieter Kassel heute gemeinsam mit der Mediatorin Anita von Hertel und dem Psychologen Dieter Speck, von 9.07 Uhr bis 11 Uhr in der Sendung "Radiofeuilleton – Im Gespräch".
Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der kostenlosen Telefonnummer 00800/22542254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de
Informationen im Internet:
Anita von Hertel : Akademie Von Hertel
Dieter Speck: Dieter Speck
Wie bei der Medizin gelte: Vorbeugen ist besser als heilen.
Wichtig auch: Die Symptomsuche: "Oft muss man sich fragen: 'Geht es wirklich um das, um das es vermeintlich zu gehen scheint?' Ein Beispiel: Zwei Mitarbeiter streiten sich darum, ob das Fenster geschlossen oder geöffnet sein soll. Wenn es nur darum gehen würde, hätten sie es in irgendeiner Form geregelt. Meistens ist dies aber so eine Art Spitze des Eisbergs und unter der Oberfläche 'Fenster auf, Fenster zu' geht es in Wirklichkeit um Missverständnisse, Verletzungen, Macht oder etwas ganz anderes."
Ihr Ziel: "Das worum es bei jeder Konfliktlösung geht, ist die Erfindung einer Lösung, die alle für besser halten als das, was sich die Streitenden zu Beginn vorgestellt haben."
Ihre Überzeugung: "Lieber streiten als erstarren. Nicht streiten können, macht eine Beziehung kaputt. Wenn man alles mit Harmoniesauce überzieht, dann ist sie früher oder später tot."
Lösungsansätze – durchaus auch humorvoll – unterbreitet sie in ihrem neuen Buch "Grrr! Warum wir miteinander streiten und wie wir davon profitieren können", das gerade im Campus-Verlag erschienen ist.
Humor spielt auch in der Beratungspraxis von Dieter Speck eine wichtige Rolle. Der Psychologe und Psychologische Psychotherapeut muss immer wieder bei Konflikten vermitteln, ob in seiner Familien- und Paarberatung oder auch in Firmen.
"Wenn es nur noch darum geht, wer den Teller oder die Vase bekommen soll, dann ist das Tischtuch meist schon zerrissen", weiß er aus seiner jahrelangen Praxis und aus den zahlreichen Beratungen in Fernsehen oder Hörfunk.
Seine Erfahrung: "Bei den meisten Konflikten geht es schlicht um mangelnde Kommunikation. Irgendwann hören sich die Menschen einfach nicht mehr zu."
Sie redeten aneinander vorbei, statt miteinander.
Wie können wir unsere Konflikte sinnvoll austragen?
Wie können wir streiten, ohne einander zu verletzen?
Was gehört zu der viel beschworenen Streitkultur?
"Richtig streiten und Konflikte lösen", darüber diskutiert Dieter Kassel heute gemeinsam mit der Mediatorin Anita von Hertel und dem Psychologen Dieter Speck, von 9.07 Uhr bis 11 Uhr in der Sendung "Radiofeuilleton – Im Gespräch".
Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der kostenlosen Telefonnummer 00800/22542254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de
Informationen im Internet:
Anita von Hertel : Akademie Von Hertel
Dieter Speck: Dieter Speck