Die Nanny aus Metall
In Zukunft sollen Roboter Kinder therapieren, sie schulen und pflegen. Bisher ist vieles davon noch Zukunftsmusik. Doch nun will sich dem mit Mark Zuckerberg ein weltbekannter Milliardär annehmen - und noch in diesem Jahr einen Kindermädchen-Roboter entwickeln.
Gute Nacht Licht, gute Nacht David. Im Werbefilmchen schaltet der menschenähnliche Roboter Alpha das Licht aus und blinkert dem kleinen David noch kurz mit den Leuchtäuglein zu. Dann wird geschlafen. Ein realistisches Szenario? Möglicherweise. Weltweit erforschen Wissenschaftler die Grenzen dessen, wie weit Roboter Kinder pflegen und unterhalten können. Oder eben zu Bett bringen.
Die Industrie hat mittlerweile einige Modelle im Angebot. Noch allerdings kommen Roboter und Kinder eher selten zusammen. Wenn, dann sind es meist wissenschaftlich begleitete Versuche. So werden menschenähnliche Roboter als Spielkameraden in der Kita eingesetzt. Oder im Schulunterricht in Japan, in der Sportstunde turnen Roboter den Kindern die Übungen vor, im Fremdsprachunterricht fragen sie Vokabeln ab.
Wissenschaftler versprechen sich viel von Robotern im Haushalt
Und nicht nur in Japan, auch in Großbritannien und in den USA sollen Schüler mit Robos Hilfe besser lernen. Viel versprechen sich Wissenschaftler zudem von Versuchen, Kindern mit Entwicklungsstörungen wie Autismus mit Hilfe von Robotern zu therapieren - zumindest begleitend.
Noch allerdings machen Roboter nur, wie ihnen geheißen. Sie ahmen nach, sie machen vor. Eigene Aktionen, Interaktionen oder gar Emotionen sind ihnen – noch – fremd. Auch mit der Feinmotorik ist es nicht weit her. Roboter, die Babys wickeln, ihnen das Fläschchen geben oder den Kleinen des Abends die Bettdecke zurechtrücken, sind also ferne Zukunftsmusik. Noch - so hat beispielsweise Facebook-Gründer Marc Zuckerberg angekündigt, binnen dieses Jahres einen Kindermädchen-Roboter entwickeln zu wollen.