Roboter statt Erntehelfer
Spargelstechen ist schmutzig, anstrengend und schlecht bezahlt. Kein Wunder also, dass sich nicht immer ausreichend Erntehelfer finden lassen. Doch für die Spargelbauern ist nun ein Ausweg aus der Misere in Sicht: der weltweit erste Spargelroboter.
Auf den ersten Blick sieht der Spargel-Panther wie ein Traktor aus. Nur die langen waagerechten Metallholme an den Seiten machen das Gefährt etwas sperrig. Wenn Wilhelm Gruss von AI-Solutions den Spargelroboter lenkt, sind es vor allem die beiden Joysticks neben ihm auf Konsolen, die seine ganze Aufmerksamkeit erfordern.
Mit seinem rosafarbenen Anstrich ist der Roboter ein ziemlich schriller Farbtupfer auf dem Spargelfeld, das mit schwarzen Plastikfolien nahezu komplett abgedeckt ist. Bevor die Erntemesser den Spargel vollautomatisch aus der Erde holen, werden die schwarzen Gewächshausfolien über Umlenkrollen aufgenommen und hinterher auf dem abgeernteten Spargel-Damm fein säuberlich wieder aufgelegt.
Bis zu sieben menschliche Spargelstecher kann der Spargelroboter ersetzen, so der Software-Entwickler Christoph Lokaj. Mehr noch: Mit dem Spargel-Panther ist erstmals eine durchgängige Ernte auch während der klimatisch besseren Nachtstunden möglich. Nur, wie findet der Roboter überhaupt den Spargel?
"Ja, das sind intelligente Kameras, die belichten einen kompletten Weg. Das sind so etwa zwei Meter. Es werden fünf Bilder geschossen. Und nach der Farbe, nach der Helligkeit des Spargels werden die Positionen ermittelt und an die Antriebe gesendet. Und diese Antriebe fahren nacheinander die Koordinaten an und stechen den Spargel ab."
Die Messer stechen dabei tief in den Erdboden hinein, um möglichst lange Spargelstangen zu ernten. Danach landet das begehrte Gemüse auf einem Förderband, wenig später in einem Korb nach Dicke sortiert. Da die Kameras mit Blitzlicht arbeiten, werden die weißen Spargelköpfe auch in stockfinsterer Nacht erkannt. Landwirt Heiner Meyer aus Buchholz bei Hannover sieht hier die Zukunft auf dem Spargelfeld.
"Die Wirtschaftlichkeit ist einfach da gegeben, dass ich die Kostenführerschaft haben muss und die Stückkosten pro Kilo Spargel niedrig halten muss, um den Spargel zu einem normalen Preis auch noch an den Verbraucher bringen zu können. Bei den ausufernden Sozialkosten und Lohnkosten kann ich das nicht mehr ..."
Sechs Euro pro Stunde verdient ein Spargelstecher bei Heiner Meyer. Hinzu kommt noch ein Akkordzuschlag abhängig von der Erntemenge. Obwohl die Erntehelfer aus Polen nicht gerade üppig bezahlt werden, soll sich der Einsatz der 200.000 Euro kostenden Maschine dennoch lohnen. Christian Bornstein, der Geschäftsführer von AI-Solution aus Wolfsburg, hatte die Idee zum Spargelroboter, als vor zwei Jahren kaum noch Erntehelfer zu bekommen waren.
"Dieses Jahr standen die Erntehelfer zwar zur Verfügung, aber sie waren doch nicht so zuverlässig, wie man es gebraucht hätte. Und viele der Erntehelfer haben dadurch, dass der Mai sehr warm war, ausreichend Geld verdient im Mai und haben im Juni dann gesagt, Mensch, meiner Oma, der geht’s nicht gut, oder mein Kind ist krank, ich fahre nach Hause. Und dann waren auf einmal die Erntehelfer nicht mehr da. Also die Zuverlässigkeit hat sich von diesem zum letzten Jahr nicht gebessert."
Verständlich: Spargelstechen ist schmutziger Job und extrem belastend – besonders für die Wirbelsäule. Johann Tyroller aus Schrobenhausen ist mit einer 30-köpfigen Delegation bayerischer Spargelbauer angereist, um den Spargel-Panther unter die Lupe zu nehmen.
"Ja, wir wollen halt einfach mal ein bisschen schauen, ein bisschen erkunden, was ist die Zukunft auf dem Spargelmarkt. Wie geht es weiter."
Einige Dinge fallen dem Spargelbauer sofort ins Auge. Die Maschine ist eindeutig zu groß. Die Felder in seiner Heimat sind klein, oft liegen sie am Hang und laufen auch noch spitz zu. Etwas wendiger und kleiner müsste sein Spargelroboter sein. Aber das sei ja erst der Anfang, erwidert Christian Bornstein von AI-Solutions. Den Feldrobotern gehört in jedem Fall die Zukunft. Bald sollen sie sogar Erdbeeren pflücken.
Mit seinem rosafarbenen Anstrich ist der Roboter ein ziemlich schriller Farbtupfer auf dem Spargelfeld, das mit schwarzen Plastikfolien nahezu komplett abgedeckt ist. Bevor die Erntemesser den Spargel vollautomatisch aus der Erde holen, werden die schwarzen Gewächshausfolien über Umlenkrollen aufgenommen und hinterher auf dem abgeernteten Spargel-Damm fein säuberlich wieder aufgelegt.
Bis zu sieben menschliche Spargelstecher kann der Spargelroboter ersetzen, so der Software-Entwickler Christoph Lokaj. Mehr noch: Mit dem Spargel-Panther ist erstmals eine durchgängige Ernte auch während der klimatisch besseren Nachtstunden möglich. Nur, wie findet der Roboter überhaupt den Spargel?
"Ja, das sind intelligente Kameras, die belichten einen kompletten Weg. Das sind so etwa zwei Meter. Es werden fünf Bilder geschossen. Und nach der Farbe, nach der Helligkeit des Spargels werden die Positionen ermittelt und an die Antriebe gesendet. Und diese Antriebe fahren nacheinander die Koordinaten an und stechen den Spargel ab."
Die Messer stechen dabei tief in den Erdboden hinein, um möglichst lange Spargelstangen zu ernten. Danach landet das begehrte Gemüse auf einem Förderband, wenig später in einem Korb nach Dicke sortiert. Da die Kameras mit Blitzlicht arbeiten, werden die weißen Spargelköpfe auch in stockfinsterer Nacht erkannt. Landwirt Heiner Meyer aus Buchholz bei Hannover sieht hier die Zukunft auf dem Spargelfeld.
"Die Wirtschaftlichkeit ist einfach da gegeben, dass ich die Kostenführerschaft haben muss und die Stückkosten pro Kilo Spargel niedrig halten muss, um den Spargel zu einem normalen Preis auch noch an den Verbraucher bringen zu können. Bei den ausufernden Sozialkosten und Lohnkosten kann ich das nicht mehr ..."
Sechs Euro pro Stunde verdient ein Spargelstecher bei Heiner Meyer. Hinzu kommt noch ein Akkordzuschlag abhängig von der Erntemenge. Obwohl die Erntehelfer aus Polen nicht gerade üppig bezahlt werden, soll sich der Einsatz der 200.000 Euro kostenden Maschine dennoch lohnen. Christian Bornstein, der Geschäftsführer von AI-Solution aus Wolfsburg, hatte die Idee zum Spargelroboter, als vor zwei Jahren kaum noch Erntehelfer zu bekommen waren.
"Dieses Jahr standen die Erntehelfer zwar zur Verfügung, aber sie waren doch nicht so zuverlässig, wie man es gebraucht hätte. Und viele der Erntehelfer haben dadurch, dass der Mai sehr warm war, ausreichend Geld verdient im Mai und haben im Juni dann gesagt, Mensch, meiner Oma, der geht’s nicht gut, oder mein Kind ist krank, ich fahre nach Hause. Und dann waren auf einmal die Erntehelfer nicht mehr da. Also die Zuverlässigkeit hat sich von diesem zum letzten Jahr nicht gebessert."
Verständlich: Spargelstechen ist schmutziger Job und extrem belastend – besonders für die Wirbelsäule. Johann Tyroller aus Schrobenhausen ist mit einer 30-köpfigen Delegation bayerischer Spargelbauer angereist, um den Spargel-Panther unter die Lupe zu nehmen.
"Ja, wir wollen halt einfach mal ein bisschen schauen, ein bisschen erkunden, was ist die Zukunft auf dem Spargelmarkt. Wie geht es weiter."
Einige Dinge fallen dem Spargelbauer sofort ins Auge. Die Maschine ist eindeutig zu groß. Die Felder in seiner Heimat sind klein, oft liegen sie am Hang und laufen auch noch spitz zu. Etwas wendiger und kleiner müsste sein Spargelroboter sein. Aber das sei ja erst der Anfang, erwidert Christian Bornstein von AI-Solutions. Den Feldrobotern gehört in jedem Fall die Zukunft. Bald sollen sie sogar Erdbeeren pflücken.