Über die queeren Einflüsse auf die Musik von Little Richard und dessen Bedeutung für den Pop haben wir mit dem Musiker und Autor Thomas Meinecke gesprochen:
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"A-wop-bop-a-loo-bop-a-wop-bam-boom!"
03:51 Minuten
Der Musiker Little Richard ist im Alter von 87 Jahren gestorben. In den 50er-Jahren gehörte er mit Hits wie "Tutti Frutti" zu den Pionieren des Rock'n'Roll. Bis ins hohe Alter gab er Konzerte.
Der Erfolg kam nicht sofort. Nach einigen glücklosen Aufnahmen, erlebte Richard Penniman alias Little Richard im Jahr 1955 seinen Durchbruch: "A-wop-bop-a-loo-bop-a-wop-bam-boom!", schrie der 22-Jährige ins Mikrofon, den Auftakt zum Song "Tutti Frutti" – ein wilder Song, den ein Jahr später auch Elvis Presley coverte.
Kurz hintereinander folgten weitere Hits wie "Long Tall Sally", "Rip It Up", "Lucille" und "Good Golly Miss Molly". Little Richard wurde auch wegen seiner charismatischen Bühnenpräsenz zum Wegbereiter des Rock'n'Roll – sein Temperament am Flügel galt als legendär. Dabei war allein die Tatsache, dass er als schwuler, schwarzer Mann in der sonst zugeknöpfen Eisenhower-Ära zu einem gefeierten Star in den ganzen USA wurde, eine Sensation.
Nach seinen Erfolgen in den ersten zwei Jahren seiner Musikkarriere zog sich Little Richard aus dem Rock'n'Roll-Geschäft zurück, studierte Theologie und nahm Gospels auf, bevor er in den 60er-Jahren wieder zur Popmusik zurückkehrte, an den Erfolg der Anfangszeit konnte er allerdings nicht mehr anknüpfen.
Insgesamt verkaufte Little Richard über 30 Millionen Platten, er übte zudem großen Einfluss auf die Musikgeschichte aus. Im Jahr 1986 wurde er in die Rock'n'Roll Hall of Fame aufgenommen. Bis zum Jahr 2013 gab noch Konzerte.
Little Richard nun im Alter von 87 Jahren gestorben, wie sein Sohn und andere Menschen aus seinem Umfeld bekannt gaben beziehungsweise bestätigten.
(leg)