Roman von Gabriel García Márquez posthum veröffentlicht

    Porträtaufnahme des 87jährigen Gabriel Garcia Marquez
    Literaturnobelpreisträger Gabriel Garcia Marquez Anfang März in Mexiko-Stadt © picture alliance / dpa / Mario Guzman
    Zehn Jahre nach dem Tod des Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez ist ein bisher unbekannter Roman des Kolumbianers veröffentlicht worden - zunächst auf Spanisch. Am Donnerstag soll die deutsche Fassung unter dem Titel "Wir sehen uns im August" erscheinen. In dem Roman geht es um eine Frau namens Ana Magdalena Bach, die jedes Jahr im August zum Grab ihrer Mutter auf einer Karibikinsel reist. Dabei lässt sie ihr Leben Revue passieren und erlebt erotische Abenteuer mit Fremden. García Márquez veröffentlichte das Werk nicht, weil er nicht zufrieden damit war. Stattdessen vertraute er verschiedene Fassungen seinen Angehörigen an. Letztlich habe der Literaturnobelpreisträger die Arbeit an dem Buch aufgegeben und es als "Dreck" bezeichnet, sagten seine Söhne bei einer Pressekonferenz in Spanien. Literaturexperten, die Fragmente des Werkes lasen, hätten sie aber schließlich davon überzeugt, die Manuskriptteile zu einem vollständigen Roman zusammenzufügen und zu veröffentlichen. García Márquez litt an seinem Lebensende unter Krankheit und Gedächtnisverlust. Dies habe offenbar auch seine Sicht auf seinen letzten Roman getrübt, sagte sein Sohn Gonzalo. Als Veröffentlichungstermin wurde der 97. Geburtstag von Gabriel García Márquez gewählt. Der Autor von "Hundert Jahre Einsamkeit" und "Liebe in Zeiten der Cholera" war am 17. April 2014 gestorben.