Romani Rose kritisiert Abschiebung von Roma aus Frankreich
Der Vorsitzende des Zentralrats deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, hat die geplante Abschiebung von 700 Roma aus Frankreich scharf kritisiert. Hier würden Minderheiten "zu Wahlkampfzwecken benutzt", sagte Rose.
Das europäische Wertesystem werde durch solche Aktionen unterlaufen. Mit den Roma sei die größte europäische Minderheit erneut "einem gewaltbereiten Rassismus ausgesetzt", der mit dem Antisemitismus vergleichbar sei. Beide Minderheiten hätten immer wieder Sündenbock-Funktionen übernehmen müssen, "und das beste Beispiel ist Frankreich".
Die EU-Kommission müsse sich überlegen, ob sie den Staaten Sanktionen androhe, in denen ein Teil der Bevölkerung Rassismus und Diskriminierung ausgesetzt sei, forderte Rose. In ihren Heimatländern Rumänien und Bulgarien müssten die abgeschobenen Roma unter anderem damit rechnen, Opfer polizeilicher Übergriffe zu werden und von ihren Nachbarn diskriminiert zu werden. Sie erwarte eine ungewisse Zukunft.
Die Mitgliedsstaaten der EU und insbesondere auch die osteuropäischen Staaten hätten Abkommen über die Einhaltung von Minderheitenrechten und die Achtung der Menschenwürde unterzeichnet; diese würden jedoch in der Praxis nicht umgesetzt, kritisierte Rose. Er forderte die Heimatländer der Roma dazu auf, die Roma als Bürger anzuerkennen und ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Die Ghettos müssten aufgelöst werden, das Bildungssystem müsse für die Minderheit der Roma geöffnet werden, und es müsse dafür gesorgt werden, dass die Roma in den Arbeitsprozess einbezogen werden und damit eine Perspektive bekommen.
Das vollständige Gespräch mit Romani Rose können Sie bis zum 18.1.2011 als
[url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/08/18/drk_20100818_1512_6340a442.mp3
title="MP3-Audio" target="_blank"]MP3-Audio[/url] in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Die EU-Kommission müsse sich überlegen, ob sie den Staaten Sanktionen androhe, in denen ein Teil der Bevölkerung Rassismus und Diskriminierung ausgesetzt sei, forderte Rose. In ihren Heimatländern Rumänien und Bulgarien müssten die abgeschobenen Roma unter anderem damit rechnen, Opfer polizeilicher Übergriffe zu werden und von ihren Nachbarn diskriminiert zu werden. Sie erwarte eine ungewisse Zukunft.
Die Mitgliedsstaaten der EU und insbesondere auch die osteuropäischen Staaten hätten Abkommen über die Einhaltung von Minderheitenrechten und die Achtung der Menschenwürde unterzeichnet; diese würden jedoch in der Praxis nicht umgesetzt, kritisierte Rose. Er forderte die Heimatländer der Roma dazu auf, die Roma als Bürger anzuerkennen und ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Die Ghettos müssten aufgelöst werden, das Bildungssystem müsse für die Minderheit der Roma geöffnet werden, und es müsse dafür gesorgt werden, dass die Roma in den Arbeitsprozess einbezogen werden und damit eine Perspektive bekommen.
Das vollständige Gespräch mit Romani Rose können Sie bis zum 18.1.2011 als
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