Romeyka-Projekt soll aussterbende Sprache erfassen
Die Sprache Romeyka ist eine vom Aussterben bedrohte Form des Griechischen, die nur von einigen Tausend Menschen in abgelegenen Bergdörfern der Nordtürkei gesprochen wird. Sie wird nur mündlich überliefert und auch als "lebende Brücke" zur antiken Welt bezeichnet - denn Forschende haben herausgefunden, dass Romeyka mehr mit der Sprache Homers als mit dem Neugriechischen gemein hat. Da die verbliebenen Menschen, die die Sprache sprechen, immer älter werden, ist der Dialekt nun vom Aussterben bedroht. Die Wissenschaftlerin Ioanna Sitaridou von der Universität Cambridge hat deshalb das Projekt Crowdsourcing Romeyka ins Leben gerufen, um die einzigartigen sprachlichen Strukturen zu erfassen, bevor es zu spät ist. Das Projekt lädt Muttersprachler aus der ganzen Welt ein, eine Aufnahme von sich selbst in der Sprache hochzuladen. Sitaridou geht davon aus, dass sich viele Romeyka-Sprechende in den USA, Australien und in ganz Europa aufhalten.