Rosenkrieg in der Eigentumswohnung
Serienstar Jennifer Aniston und Vince Vaughn zeigen in der Komödie "Trennung mit Hindernissen", zu welchem Rosenkrieg eine gemeinsame Wohnung nach der Trennung führen kann. In der deutschen Produktion "Open Water 2" ertrinken sechs junge Amerikaner durch Selbstverschulden auf dramatische Weise bei einem Badeausflug vor der mexikanischen Küste
"Trennung mit Hindernissen"
USA 2006, Regie: Peyton Reed, Hauptdarsteller: Jennifer Aniston, Vince Vaughn, ab 6 Jahre
"Trennung mit Hindernissen" von Peyton Reed, einem bislang unauffälligen Regisseur ("Girls United" und "Down With Love"), der hier auch nicht gerade Aufregendes vermittelt: Ein Ehepaar driftet nach nur zwei Beziehungsjahren auseinander. Er, Gary, einfach gestrickter, bodenständiger Touristenführer, behäbiger Macho-Ignorant, chauvinistisches Riesenbaby, Baseballfan; Sie, Brooke, bürgerlich-intellektuelle Galerie-Angestellte, gefühlsbestimmt, emanzipiert, zickig.
Man kabbelt sich, es wird mehr, lauter, intensiver, schließlich kommt es zum Rosenkrieg um die Eigentumswohnung.
Niemand will ausziehen. Bekannte Situationen, langweilige Personen, nichts wirkt originell, witzig, interessant, spannend. Im Gegenteil: Uninteressante Leute duellieren sich wie gehabt. Der Klassiker "Der Rosenkrieg" von Danny DeVito mit Kathleen Turner und Michael Douglas lässt grüßen. Alles wirkt behäbig bis uninspiriert.
TV-Serien-Mutti Jennifer Aniston ("Friends") beweist zum x-ten Male, dass sie auf der großen Leinwand, mit ihren eindimensionalen, sparsamen Gesten, keinerlei Ausstrahlung besitzt oder verbreitet, eine einzige Langeweile-Blondine von der Stange, deren Routine-Charme erstickend wirkt. Während Comedy-Bär Vince Vaughn ("Die Hochzeits-Crasher") einen ebenso dämlichen wie völlig uninteressanten tapsigen Blödmann mimt: Eine "Was-soll-denn-das"-Beziehungs-Drama-Komödie ohne Spiel, Spaß, Charme und Pep, während sich das, sonst halbwegs ulkige, Neben-Personal (Kneipenwirt des Vertrauens, hyperaktiver Bruder) auch vergeblich abstrampelt.
"Open Water 2"
Deutschland 2006, Regie: Hans Horn, Darsteller: Niklaus Lange, Susan May Pratt, Richard Speight Jr., Niklaus Lange, ab 12 Jahre
"Open Water 2", ist eine deutsche Produktion aus dem Vorjahr, inszeniert von Hans Horn, einem Tölzer Buben, Kurzfilmer, Werbeprofi des Jahrgangs 68 und ehemaligen Münchner Filmhochschul-Absolvent. Der Film ist zunächst eigentlich Etikettenschwindel, denn gedreht wurde der 94-minütige Low-Budget-Kammerspiel-Thriller unter dem englischen Titel "Adrift" und unter diesem Titel läuft er auch beim diesjährigen "Fantasy Film Fest".
Dann aber besann man sich auf den themenähnlichen US-Film von vor zwei Jahren ("Open Water" von Chris Kentis) und änderte den Titel. Damals war es ein Tauch-Pärchen, das versehentlich allein im Meer zurückgelassen wurde, hier wird ein Wochenend-Bootstrip von sechs Freunden an der, in Malta realisierten, mexikanischen Küste zum Alptraum.
Man springt ins Meer, ohne vorher die Badeleiter ins Wasser zu lassen. Also gibt es kein Zurück, denn an der hohen, glatten Bordwand kommt niemand hoch. Obwohl sich keine Haie blicken lassen, ist die Angst davor natürlich groß. Panik breitet sich aus. Per Handkamera und in Cinemascope gedreht, geht es erneut um die pure Verlorenheit des Menschen im Ozean, wenn die sonst geläufigen technischen Hilfsmittel auf einmal nicht mehr zu benutzen sind.
Waren beim "Original" wenige verbale wie dramaturgische Mittel und schon gar keine Musik nötig, um nervende Spannung zu erzeugen, bleiben hier Motive und Personen eher spannungslos. Konflikte wie Charaktere sind skizzenhaft-beliebig und klischeehaft entwickelt.
Die Typen kommen einem nie nah. Im Grunde ist es egal, was sie von sich geben, was mit ihnen passiert oder nicht.
Die, hierzulande weitgehend unbekannten, amerikanischen TV-Serien-Darsteller passen sich dem läppischen Niveau an. Für einen spannenden Kurzfilm hätte dieser, mit bayerischem Fördergeld hergestellte, Stoff vielleicht etwas hergegeben", aber so gehen Story und Charaktere nur achselzuckend baden. Eine filmische Übung, die für die große Kino-Leinwand viel zu klein wirkt.
USA 2006, Regie: Peyton Reed, Hauptdarsteller: Jennifer Aniston, Vince Vaughn, ab 6 Jahre
"Trennung mit Hindernissen" von Peyton Reed, einem bislang unauffälligen Regisseur ("Girls United" und "Down With Love"), der hier auch nicht gerade Aufregendes vermittelt: Ein Ehepaar driftet nach nur zwei Beziehungsjahren auseinander. Er, Gary, einfach gestrickter, bodenständiger Touristenführer, behäbiger Macho-Ignorant, chauvinistisches Riesenbaby, Baseballfan; Sie, Brooke, bürgerlich-intellektuelle Galerie-Angestellte, gefühlsbestimmt, emanzipiert, zickig.
Man kabbelt sich, es wird mehr, lauter, intensiver, schließlich kommt es zum Rosenkrieg um die Eigentumswohnung.
Niemand will ausziehen. Bekannte Situationen, langweilige Personen, nichts wirkt originell, witzig, interessant, spannend. Im Gegenteil: Uninteressante Leute duellieren sich wie gehabt. Der Klassiker "Der Rosenkrieg" von Danny DeVito mit Kathleen Turner und Michael Douglas lässt grüßen. Alles wirkt behäbig bis uninspiriert.
TV-Serien-Mutti Jennifer Aniston ("Friends") beweist zum x-ten Male, dass sie auf der großen Leinwand, mit ihren eindimensionalen, sparsamen Gesten, keinerlei Ausstrahlung besitzt oder verbreitet, eine einzige Langeweile-Blondine von der Stange, deren Routine-Charme erstickend wirkt. Während Comedy-Bär Vince Vaughn ("Die Hochzeits-Crasher") einen ebenso dämlichen wie völlig uninteressanten tapsigen Blödmann mimt: Eine "Was-soll-denn-das"-Beziehungs-Drama-Komödie ohne Spiel, Spaß, Charme und Pep, während sich das, sonst halbwegs ulkige, Neben-Personal (Kneipenwirt des Vertrauens, hyperaktiver Bruder) auch vergeblich abstrampelt.
"Open Water 2"
Deutschland 2006, Regie: Hans Horn, Darsteller: Niklaus Lange, Susan May Pratt, Richard Speight Jr., Niklaus Lange, ab 12 Jahre
"Open Water 2", ist eine deutsche Produktion aus dem Vorjahr, inszeniert von Hans Horn, einem Tölzer Buben, Kurzfilmer, Werbeprofi des Jahrgangs 68 und ehemaligen Münchner Filmhochschul-Absolvent. Der Film ist zunächst eigentlich Etikettenschwindel, denn gedreht wurde der 94-minütige Low-Budget-Kammerspiel-Thriller unter dem englischen Titel "Adrift" und unter diesem Titel läuft er auch beim diesjährigen "Fantasy Film Fest".
Dann aber besann man sich auf den themenähnlichen US-Film von vor zwei Jahren ("Open Water" von Chris Kentis) und änderte den Titel. Damals war es ein Tauch-Pärchen, das versehentlich allein im Meer zurückgelassen wurde, hier wird ein Wochenend-Bootstrip von sechs Freunden an der, in Malta realisierten, mexikanischen Küste zum Alptraum.
Man springt ins Meer, ohne vorher die Badeleiter ins Wasser zu lassen. Also gibt es kein Zurück, denn an der hohen, glatten Bordwand kommt niemand hoch. Obwohl sich keine Haie blicken lassen, ist die Angst davor natürlich groß. Panik breitet sich aus. Per Handkamera und in Cinemascope gedreht, geht es erneut um die pure Verlorenheit des Menschen im Ozean, wenn die sonst geläufigen technischen Hilfsmittel auf einmal nicht mehr zu benutzen sind.
Waren beim "Original" wenige verbale wie dramaturgische Mittel und schon gar keine Musik nötig, um nervende Spannung zu erzeugen, bleiben hier Motive und Personen eher spannungslos. Konflikte wie Charaktere sind skizzenhaft-beliebig und klischeehaft entwickelt.
Die Typen kommen einem nie nah. Im Grunde ist es egal, was sie von sich geben, was mit ihnen passiert oder nicht.
Die, hierzulande weitgehend unbekannten, amerikanischen TV-Serien-Darsteller passen sich dem läppischen Niveau an. Für einen spannenden Kurzfilm hätte dieser, mit bayerischem Fördergeld hergestellte, Stoff vielleicht etwas hergegeben", aber so gehen Story und Charaktere nur achselzuckend baden. Eine filmische Übung, die für die große Kino-Leinwand viel zu klein wirkt.