Roth sieht kaum Einfluss auf Präsentation von Kunst
Kulturstaatsministerin Claudia Roth sieht kaum Einflussmöglichkeiten staatlicher Stellen auf die Präsentation von Kunst wie bei der umstrittenen documenta in Kassel. Die Grünen-Politikerin äußerte sich erstmals zu dem von ihr in Auftrag gegebenen Gutachten des Berliner Rechtswissenschaftlers Christoph Möllers zu den Grundsätzen staatlicher Kulturförderung. Grundrechtlich sei ausgeschlossen, künstlerische Programme einer staatlichen Vorab-Kontrolle zu unterwerfen, sagte Roth. Die antisemitischen Vorfälle bei der documenta fifteen hätten nicht passieren dürfen, so Roth weiter. Um daraus die notwendigen Lehren zu ziehen, führe sie zahlreiche Gespräche, etwa mit Vertretern der Jüdischen Gemeinde. Außerdem verwies sie auf ihre Vorschläge für eine Strukturreform der documenta. Auf der documenta fifteen im vergangenen Jahr war das indonesische Kuratorenkollektiv Ruangrupa wegen antisemitischer Bildsprache in der Ausstellung in die Kritik geraten. Es gab auch Forderungen nach mehr politischer Kontrolle.