30 Jahre Privatfernsehen in Deutschland
1984 startete in der Bundesrepublik das kommerzielle Fernsehen. Deutschland war damit spät dran, andere Länder, wie Großbritannien, Frankreich oder Italien hatten es längst. Was hat es gebracht, Einheitsbrei oder neue Inhalte?
Die damalige schwarz-gelbe Regierung versprach sich eine größere programmliche Vielfalt - abseits des bei einigen Politikern verhassten Parteienrundfunks von ARD und ZDF. Bundeskanzler Helmut Kohl monierte, dass man selbst einen "Tatort" nicht mehr schauen könne, ohne auf soziale Probleme gestoßen zu werden.
Doch die größere programmliche Vielfalt blieb eine Schimäre. Mehr Programme hieß anfangs vor allem mehr banaler Einheitsbrei. Erst in den 90er-Jahren versuchten sich die Privaten mit anspruchsvolleren Sendungen. Auch ging die Einführung des Privatfernsehens nicht spurlos an den öffentlich-rechtlichen TV-Anbietern vorbei. 30 Jahre nach dem Start des kommerziellen Fernsehens - eine kleine Bestandsaufnahme.