30 Jahre Folk-Roots-Weltmusik
Kein Rudolstadt Festival? Keine Musik auf der Heidecksburg und lange Nächte im Heinepark? Auf das Lebenselixier "Rudolstadt" muss dennoch keiner verzichten. Wir gratulieren zum 30. Jubiläum mit Live-Musik, Gesprächen und Höhepunkten der letzten Jahre.
Die Musikerinnen, Musiker, und auch die Fans, alle hat sie die Festivalabsage hart getroffen. Dabei gäbe es ein rundes Jubliäum zu feiern!
Jedes erste Juliwochenende hieß es bisher für die Fans der Folk- und Weltmusik: Auf nach Rudolstadt. In diesem Jahr allerdings wird es sehr ruhig in den Gassen und Höfen der thüringischen Kleinstadt sein, auf der Heidecksburg und im Heinepark. Das Festival wurde abgesagt, das Programm komplett in das kommende Jahr verschoben.
"Mein Rudolstadt 2020" - eine Kolumne von Christoph Dieckmann.
Wir feiern - selbstverständlich!
Ein Jahr ohne Rudolstadt? Unvorstellbar! Wir laden Sie ein zu einem langen Konzertabend, mit musikalischen Highlights aus den vergangenen Jahren, mit Beiträgen und Studiogästen und mit Live-Musik.
Mit ihrem Projekt Alpenklezmer hat Andrea Pancur eine mutige, einmalige Mischung aus bayrischer Volksmusik und jiddischem Klezmer gewagt. 2014 hat sie dafür den deutschen Weltmusikpreis RUTH in Rudolstadt bekommen.
"Diese koscheren Gebirgsjodler", schrieb die Jury, "kommen so lebensfroh, gefühlsecht und künstlerisch überzeugend daher, dass Alpenklezmer dafür den Hauptpries zur RUTH verdient hat".
Im Konzert singt und spielt das Duo Andrea Pancur und der Akkordeonist Patty Farrell aktuelle und altbekannte Lieder.
Ein Konzert Live aus dem Studio 10 mit dem Duo Alpenklezmer und einem jiddisch-bayrischen Liederprogramm.
Lange Festtradition
Das Rudolstadt Festival hätte in diesem Jahr sein 30. Jubiläum gefeiert. Seine Geschichte jedoch reicht noch viel weiter zurück und genaugenommen hat das Festival "mehrere Leben".
1955 wurde das Rudolstädter Tanzfest gegründet, es wurde eine Begegnungsstätte für Künstler aus Ost und West. Nach dem Bau der Mauer kamen die Tänzer aus dem Westen nicht mehr. Der Einfluss jener Kräfte, die die Kulturpolitik der DDR bestimmten, nahm zu.
Dennoch blieb Rudolstadt mit seinem Festival ein besonderer Ort, der nicht nur die jahrhundertealten Traditionen pflegte, sondern neben den offiziellen Show- und Estradentänzen immer auch für seine große kreative künstlerische Kraft weit über die Grenzen hinaus bekannt war.
"Man lernt so viel über Kulturen und Menschen". Ein Gespräch mit dem künstlerischen Leiter des Rudolstadt Festivals Bernhard Hanneken.
Neue Ausrichtung
Dann kam das Jahr 1989, die Mauer fiel, ein Jahr später war Deutschland wieder vereint. Der neue Bürgermeister Hartmut Franz wollte es Anfang der 1990er Jahre noch einmal versuchen. Das Tanzfest bekam eine neue Chance, "weniger gesittet" sollte es werden, zumindest anders. Eine neue Zeit brach an.
Ulli Doberenz, ein Urgestein der ostdeutschen Folkszene, übernahm 1991 die Leitung des Rudolstädter Tanz- und Folkfestes. Zu seinem Team gehörten fortan Folkmusiker aus Ost und West wie Peter Uhlmann, Bernhard Hanneken, Mike Kamp und Manfred Wagenbreth.
Am Anfang gab es kaum ein Fax oder Telefon, die Kommunikation funktionierte trotzdem, irgendwie. Mit großem Enthusiasmus und Organisationstalent wurde in wenigen Wochen das erste Festival organisiert.
Vor ersten Jahr an erfolgreich
Ein Erfolg für die Macher und das Publikum. Heute ist das Rudolstadt Festival zu einer guten Tradition geworden, Folkies und Weltmusikfans kommen aus der ganzen Welt, die ARD berichtet und überträgt die Konzert live und es gibt sogar Besucher, die ein Leben lang, seit drei Jahrzehnten jeden Juli nach Rudolstadt reisen ...
"In vier Tagen um die Welt". Wie ein Tanzfestival sich aufmachte, den globalen Klang einzufangen. Ein Feature zum 30. Rudolstadt Festival von Petra Rieß.
Rudolstadt Festival
30 Jahre Folk-Roots-Weltmusik
30 Jahre Folk-Roots-Weltmusik
u.a.
Live aus dem Studio 10
Live aus dem Studio 10
Alpen Klezmer:
Andrea Pancur, Gesang
Patty Farrell, Akkordeon
Andrea Pancur, Gesang
Patty Farrell, Akkordeon
"Mein Rudolstadt"
Von Christoph Dieckmann
Von Christoph Dieckmann
"Man lernt so viel über die ganze Welt"
Ein Gespräch mit dem künstlerischen Leiter Bernhard Hanneken
Ein Gespräch mit dem künstlerischen Leiter Bernhard Hanneken
"In vier Tagen um die Welt"
Wie ein Tanzfestival sich aufmachte, den globalen Klang einzufangen
Von Petra Rieß
Wie ein Tanzfestival sich aufmachte, den globalen Klang einzufangen
Von Petra Rieß