So hört sich 2013 an
Uns geht es gut, behauptet die Kanzlerin. Vielleicht ist das einer der Gründe, weshalb die Regierung Rente, Pflege und Steuern nicht so recht anging. Genauso wie die lahmende Energiewende oder die Zügelung der Finanzmärkte. Und wir sind auch nicht mehr Papst, aber dafür Champions-League-Gewinner: Das Jahr 2013 im akustischen Rückblick.
Eins ist sicher: Uns geht es gut. Besser als anderen zumindest. Bei uns ging es 2013 meist friedlich zu. Nicht alle, aber viele zahlten reichlich Steuern. Gut, vor der Flut waren auch wir nicht sicher, aber besser vorbereitet. Und weil es uns gut geht und dieses Jahr ein Wahljahr war, ließ die Regierung ein paar große Probleme einfach liegen: Rente, Pflege, Steuern.
Energiewende? Gut, dass wir darüber geredet haben. Hauptsache, der Strom kommt aus der Steckdose. Vielleicht sind wir uns zu sicher? Ist die Finanzkrise eigentlich vorbei? Der Bischof von Limburg jedenfalls hat vorsichtshalber ein paar Millionen mehr als geplant in Betongold angelegt. Und auch wir, die Wähler, haben auf Nummer sicher gesetzt: auf die GroKo. Es wird weiterregiert im Zeichen der Raute, und die dienstälteste Partei Deutschlands darf dabei assistieren. Nur die FDP muss draußen bleiben.
Das kann auch gemütlich sein, vielleicht werden die Telefone nicht abgehört, wenn man nicht wichtig ist. Ebenso unsicher wie die Zukunft der FDP ist die von Edward Snowden, dem Experten für Datenstaubsauger aller Art, der uns die Augen über Neuland geöffnet hat. Dann ist er nach Russland gereist. Nach Russland! Man weiß doch, wie unsicher Sibirien ist. Wie gesagt, für Deutschland ein gutes Jahr. Sicher, wir sind nicht mehr Papst, aber Champions-League-Gewinner.
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