Rückgabe der Benin-Bronzen laut Baerbock "überfälliger Schritt"

    Eine bronzene Skulptur steht vor der Vertragsunterzeichnung zur Rückführung von Benin-Bronzen aus Köln in einer Vitrine.
    Die Aufarbeitung kolonialen Unrechts schlage auch ein neues Kapitel vertiefter Kooperation auf, so Baerbock. © picture alliance / dpa / Oliver Berg
    Außenministerin Annalena Baerbock setzt nach der Rückgabe der sogenannten Benin-Bronzen an Nigeria auf eine vertiefte Zusammenarbeit mit dem westafrikanischen Land. "Gemeinsam mit den Bundesländern, Städten und Museen zeigen wir, dass Deutschland es ernst meint mit der Aufarbeitung seiner dunklen Kolonialgeschichte", erklärte die Grünen-Politikerin vor ihrem Abflug zu einer zweitägigen Reise in das westafrikanische Land. Sie wird von Kulturstaatsministerin Claudia Roth und mehreren Museumsdirektoren begleitet, um 20 der Benin-Bronzen persönlich zurückzugeben. Baerbock betonte, mit der Rückgabe gehe man einen längst überfälligen Schritt. Auch wenn dies "nicht alle Wunden der Vergangenheit heilen" werde, schlage die Aufarbeitung kolonialen Unrechts auch ein neues Kapitel vertiefter Kooperation auf. Die wertvollen Tafeln und Skulpturen stammen größtenteils aus britischen Plünderungen im Jahr 1897 und waren damals unter anderem auch an deutsche Museen verkauft worden. Bisher waren mehr als 1100 der Benin-Bronzen aus dem Palast des damaligen Königreichs Benin in rund 20 deutschen Museen zu finden.