Erste Oper erobert den Äther
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Als der Rundfunk erfunden wurde, glaubten nur Wenige, dass man von einer Stelle aus Tausende Hörer erreichen könne. Kühn wurde dafür im Sendekomplex Königs Wusterhausen experimentiert. Die erste Opernübertragung aus der Staatsoper Berlin ist Rundfunkgeschichte.
Diese Sendung erinnert an ein historisches Ereignis: am 8. Juni 1921 wurde die erste Oper im Radio aus der Berliner Staatsoper Unter den Linden im Rundfunk übertragen. Der Funk war noch im Experimentierstadium, die Übertragungstechnik funktionierte noch mit dem sogenannten "Lichtbogensender".
Von der Staatsoper in die Welt
Entlang der Bühnenrampe waren Mikrofone eingebaut worden, die den gesamten Klangschall der Oper nach Königs Wusterhausen übermittelten, an einen Ort, der mit riesigen Antennen-Masten ausgestattet war und eben die ersten Experimente ermöglichte. Empfänger waren eher das technisch interessierte Personal, das Möglichkeitsstudien betrieb.
Das Wissen des Hochfrequenztechnikers
Besonders aktiv war Hans Bredow, Hochfrequenztechniker, der am 1. April 1921 zum Staatssekretär für das Telegrafen-, Fernsprech- und Funkwesen ernannte wurde.
Er war es, der mit der Organisation des öffentlichen Rundfunks begann.
Unterhaltung für ein breites Publikum
Am 29. Oktober 1923 wurde das Verbot zum Abhören von Radiowellen aufgehoben, die ausschließliche militärische Nutzung aufgehoben - damit begann auch die Zeit des Unterhaltungsrundfunks in Deutschland mit einem genau formulierten Ziel:
"Einem freudlosen Volk sollte Anregung und Freude gebracht werden, hochstehende Vorträge aller Art sollten unterhalten – der geistigen Verarmung der Bevölkerung entgegen gewirkt werden, für Zerstreuung sorgen, die Arbeitsfreude steigern."