Rundgang durch die Europäische Kunstgeschichte
Weil der Dresdner Zwinger und Teile der Gemäldegalerie zeitgleich saniert werden, werden weltbekannte Altäre wie Raffaels "Sixtinische Madonna" im Form eines Rundganges präsentiert. Das gäbe Einsichten und Einblicke ganz neuer Art, sagt Bernhard Maaz, Direktor der Gemäldegalerie.
Anke Schaefer: Raffaels "Sixtinische Madonna" ist ein weltberühmtes Bild – zumal die beiden Engel, die der Madonna sinnierend zu Füßen sitzen ein sehr beliebtes Postkarten- und Kalender-Motiv sind. Die "Sixtinische Madonna" gehört zur Sammlung der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden – ebenso wie Correggios "Heilige Nacht" oder die "Briefleserin" von Vermeer – aber auch all die anderen so schimmernden und plastischen Gemälde etwa von van Eyck, Dürer, Holbein, Rubens oder Rembrandt.
Seit 1991 wird der nach dem Krieg wiederaufgebaute Zwinger in Dresden saniert und zwischen ihm und der Semperoper hat die Gemäldegalerie ihren Sitz – auch sie wird saniert und derzeit kann immer nur eine gewisse Anzahl der Räume geöffnet werden. Die Osthälfte der Galerie ist geschlossen, die Westhälfte ist offen – und eben da zeigt die Galerie ihre Alten Meister in neuer Hängung: Bislang wurden die Gemälde nämlich nach Schulen geordnet, jetzt bietet das Kuratorenteam einen Rundgang an, durch die Europäische Kunstgeschichte – und ich bin jetzt verbunden mit Bernhard Maaz, dem Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister. Guten Abend!
Bernhard Maaz: Guten Abend!
Schaefer: Die neue Hängung ist also ein Rundgang. Mit welchem Gemälde lassen Sie diesen Rundgang beginnen und mit welchem enden?
Maaz: Der Rundgang beginnt mit einem Saal. Mit dem sogenannten Gobelin Saal, weil früher dort die Gobelins hingen und dort sind heute die großen Altäre um Fünfzehnhundert, um die "Sixtinische Madonna", gruppiert. Die großen Altäre, das heißt Dürer und Cranach, ebenso wie italienische Meister, ja Blicke bis nach Spanien. Wir zeigen die Altarkunst vor und ein wenig nach Raffaels "Sixtinische Madonna" im Kontext. Das gibt Einsichten, Einblicke ganz neuer Art und das war das Ziel unser veränderten Hängung, Zusammengehörendes zusammen zu zeigen. Nicht nach Ländern allein geordnet. Das gibt es schon auch, sondern nach Zusammenhängen die kunstimmanent sind. Die große Altarkunst hier am Auftakt.
Sie können das vollständige Gespräch mit dem Direktor der Gemäldegalerie Bernhard Maaz mindestens bis zum 26.8.2013 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Jubiläum einer Ikone
Ausstellung zum 500. Geburtstag von Raffaels Sixtinischer Madonna in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden
Seit 1991 wird der nach dem Krieg wiederaufgebaute Zwinger in Dresden saniert und zwischen ihm und der Semperoper hat die Gemäldegalerie ihren Sitz – auch sie wird saniert und derzeit kann immer nur eine gewisse Anzahl der Räume geöffnet werden. Die Osthälfte der Galerie ist geschlossen, die Westhälfte ist offen – und eben da zeigt die Galerie ihre Alten Meister in neuer Hängung: Bislang wurden die Gemälde nämlich nach Schulen geordnet, jetzt bietet das Kuratorenteam einen Rundgang an, durch die Europäische Kunstgeschichte – und ich bin jetzt verbunden mit Bernhard Maaz, dem Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister. Guten Abend!
Bernhard Maaz: Guten Abend!
Schaefer: Die neue Hängung ist also ein Rundgang. Mit welchem Gemälde lassen Sie diesen Rundgang beginnen und mit welchem enden?
Maaz: Der Rundgang beginnt mit einem Saal. Mit dem sogenannten Gobelin Saal, weil früher dort die Gobelins hingen und dort sind heute die großen Altäre um Fünfzehnhundert, um die "Sixtinische Madonna", gruppiert. Die großen Altäre, das heißt Dürer und Cranach, ebenso wie italienische Meister, ja Blicke bis nach Spanien. Wir zeigen die Altarkunst vor und ein wenig nach Raffaels "Sixtinische Madonna" im Kontext. Das gibt Einsichten, Einblicke ganz neuer Art und das war das Ziel unser veränderten Hängung, Zusammengehörendes zusammen zu zeigen. Nicht nach Ländern allein geordnet. Das gibt es schon auch, sondern nach Zusammenhängen die kunstimmanent sind. Die große Altarkunst hier am Auftakt.
Sie können das vollständige Gespräch mit dem Direktor der Gemäldegalerie Bernhard Maaz mindestens bis zum 26.8.2013 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Jubiläum einer Ikone
Ausstellung zum 500. Geburtstag von Raffaels Sixtinischer Madonna in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden