Russischer Autor Jerofejew kritisiert Manifest von Wagenknecht und Schwarzer

    Der russische Schriftstelle Wiktor Jerofejew
    Der russische Schriftstelle Wiktor Jerofejew © dpa / picture alliance / Ralf Hirschberger
    Der russische Schriftsteller Viktor Jerofejew hat das von der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und „Emma“-Herausgeberin Alice Schwarzer initiierte „Manifest für den Frieden“ scharf kritisiert. Jerofejew sagte dem Berliner „Tagesspiegel“, es sei "nicht nur naiv, sondern dumm", so Frieden zu fordern. Man müsse verstehen, so der Schriftsteller, dass "das Putin-Regime (...) nicht weit weg von einem Hitler-Regime" sei. "Und stellen wir uns vor, in der Mitte des Zweiten Weltkrieges hätte jemand einen Frieden mit Hitler vorgeschlagen.“ Viktor Jerofejew, Verfasser des Romans "Enzyklopädie der russischen Seele", wurde 1947 in Moskau geboren. Weltweit bekannt wurde er durch seinen 1989 erschienenen Roman „Die Moskauer Schönheit“, der in 27 Sprachen übersetzt wurde. Seit dem Frühjahr 2022 lebt Jerofejew mit seiner Familie im Berliner Exil.