Russischer Schriftsteller Akunin als "ausländischer Agent" eingestuft

Die russische Regierung hat den im Exil lebenden Schriftsteller Boris Akunin als ausländischen Agenten eingestuft. Der 67-Jährige habe sich gegen die - Zitat - "militärische Spezialoperation in der Ukraine" ausgesprochen, teilte das Justizministerium in Moskau mit. Ihm werde außerdem vorgeworfen, fehlerhafte Informationen verbreitet zu haben, um ein negatives Bild von Russland und seinen Streitkräften zu vermitteln. Der in Georgien geborene Autor, der mit bürgerlichem Namen Grigori Tschchartischwili heißt, ist für seine historischen Kriminalromane bekannt. Er ist ein langjähriger Kritiker von Kreml-Chef Putin. 2014 hatte er sich gegen die Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim ausgesprochen und war nach London ins Exil gegangen.